Mosthaf, Walther 

Geburtsdatum/-ort: 11.08.1887;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 11.08.1970;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Landrat, Ministerialdirigent (Stellvertreter des Wirtschaftsministers), Staatsrat
Kurzbiografie: 1906 Schul- und Gymnasialzeit in Mannheim, Abitur
1906-1911 Jura-Studium in Tübingen und Berlin; Mitglied der Verbindung Stuttgardia
1911-1914 Nach der I. Juristischen Staatsprüfung Regierungsreferendar in Tübingen, Ludwigsburg, Geislingen, Tuttlingen, Böblingen und Ellwangen
1914-1918 Als Kriegsfreiwilliger vornehmlich in Belgien und Nordfrankreich eingesetzt, vor allem in der Gegend von Ypern; als Oberleutnant und Träger des Eisernes Kreuz I. Klasse sowie des Ritterkreuzes zum Württembergischen Militärdienstorden entlassen
1919/20 Amtmann beim Amtsoberamt Stuttgart nach Absolvierung der II. Juristischen Staatsprüfung
1921-1928 Tätigkeit im Landesgewerbeamt mit schwerpunktmäßiger Zuständigkeit für Fachschulen und Gewerbeförderung
1928-1933 Landrat von Kirchheim/Teck
1933-1938 Von Reinhold Maier als Oberregierungsrat ins Wirtschaftsministerium geholt, wirkt Mosthaf dort bis 1938 als Oberregierungsrat (nach Maiers Rücktritt unter Murr/Lehnich)
1938-1945 Abteilungsleiter beim Reichskommissar für Preisbildung in Berlin, zunächst als Ministerialrat, dann -dirigent
1945/46 In US-amerikanischer Zivilinternierung (Augsburg, Mannheim, Kornwestheim) aufgrund automatischen Arrests
1947-1952 Ministerialdirigent im Wirtschaftsministerium von Württemberg-Hohenzollern
1949 Mosthaf vertritt Württemberg-Hohenzollern bei der 1. Sitzung des Organisationsausschusses der Ministerpräsidenten in Wiesbaden, am 25./26.08. desgleichen mit Kultusminister Sauer auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Koblenz; aufgrund des Ausscheidens (20.09.) von Wildermuth als Minister wird Mosthaf mit der Wahrung der Geschäfte beauftragt
1951 IX.09. Per Entschließung des Staatspräsidenten wird Mosthaf zum Staatsrat ernannt
1952 Eintritt in den Ruhestand, Arbeit an der auf drei Bände angelegten Geschichte der Industrie- und Handelskammern im Land
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1925 Stuttgart, Margarete, geb. Klotz (1901-1982)
Eltern: Carl (1855-1941), Kaufmann, Prokurist bei BASF
Julie, geb. Haussmann (1862-1940)
Geschwister: Heinrich (1890-1918)
Karl (1894-1914)
Kinder: Helmut (* 1927), Dr. rer. nat., BASF Ludwigshafen
Hans Dieter (* 1930), Dr. iur., Justitiar bei der Rechtsabteilung der Firma Bosch
Ursula (* 1933)
GND-ID: GND/1012715302

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 260-263
Quellen: Personalakten im HStAS, E 151/21, Bü 815. Schriftliche Auskünfte von Dr. Hans Dieter Mosthaf, Stuttgart (14.03.1995 und 20.03.1995); Niederschriften über die Sitzungen des Staatsministeriums von Württemberg-Hohenzollern; Protokolle der Landrätetagungen in Württemberg-Hohenzollern 1947; Protokolle d. Behörden-Dienstbesprechungen in Württemberg-Hohenzollern; Protokolle der Verhandlungen des Landtags für Württemberg-Hohenzollern 1947-1952; Nachlaß Gebhard Müller im HStAS (Q1/35, 1, 4): Briefzitat
Werke: Die württembergischen Industrie- und Handelskammern Stuttgart, Heilbronn, Ulm, Reutlingen. Festschrift zum 100jährigen Jubiläum der Industrie- und Handelskammern Stuttgart, Heilbronn, Ulm, Reutlingen. Bd. I: Die Handels- und Gewerbekammern 1855-1899, 1955; Bd. II: Die Handelskammern 1900-1933, 1962
Nachweis: Bildnachweise: Reinhold-Maier-Katalog (1989), 33

Literatur: Max Gögler und Gregor Richter in Verbindung mit Gebhard Müller (Hg.), Das Land Württemberg-Hohenzollern 1945-1952. Darstellungen und Erinnerungen, 1982, 238, 361; Wilhelm Kohlhaas, Eberhard Wildermuth. Ein aufrechter Bürger. Ein Lebensbild, 1960, bes. 131; Reinhold Maier 1889-1971. Ausstellung des HStA Stuttgart zum 100. Geburtstag des ersten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg im Rathaus Schorndorf. Gesamtleitung: Wolfgang Schmierer, 1989, 32/33; Stammreihe der Mosthaf aus Stein am Kocher ... Erstellt im Rahmen der Bunten Blätter aus Stein. Hg. von Otto R. Lang, 1994 vor allem 44/45 und 66
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