Nebinger, Robert 

Geburtsdatum/-ort: 28.11.1883;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 05.06.1963;  Stuttgart-Degerloch
Beruf/Funktion:
  • Jurist, Oberverwaltungsgerichtsrat, Senatspräsident
Kurzbiografie: 1892-1902 Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart
1902 Einjährig-Freiwilliger beim Infanterieregiment Nr. 180, wegen Dienstbeschädigung vorzeitig entlassen
1903-1907 Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Leipzig, Berlin
1907 1. Juristische Staatsprüfung, danach Gerichtsreferendar in Backnang und Stuttgart
1908 Promotion zum Dr. jur. (Universität Tübingen bei Siegfried Rietschel)
1910 II. Juristische Staatsprüfung
1910-1914 Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Stuttgart
1914-1919 Gerichtsassessor in außerplanmäßiger Verwendung in Heilbronn und Besigheim
1919 VII Berichterstatter beim Kriegswucheramt (Landespolizeiamt)
1921 Hilfsberichterstatter bei der Polizeiabteilung im Innenministerium
1922-1924 Abteilungsleiter im Polizeipräsidium
1923 IV.07. Regierungsrat an gehobener Stelle im Innenministerium
1925-1928 Mitglied der Kommission zur Vorbereitung und Ausarbeitung einer württembergischen Landesordnung des Allgemeinen Öffentlichen Rechts im Staatsministerium
1928 X.31. Oberverwaltungsgerichtsrat am Württembergischen Verwaltungsgerichtshof
1933 V.01. Mitglied der NSDAP (Nr. 3227771)
1945-1947 Hilfsarbeiter im Staatsministerium Württemberg-Baden
1947 II.26. Oberverwaltungsgerichtsrat beim Verwaltungsgerichtshof Württemberg-Baden
Seit 1948 Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Öffentliche Verwaltung“
1949 II.05. Senatspräsident beim Verwaltungsgerichtshof Württemberg-Baden
1950 XII Eintritt in den Ruhestand
1952 Verleihung des Titels Professor
1957 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1911 Stuttgart, Anni, geb. Fortenbach (1885-1945)
Eltern: Ludwig (* 1857), Kaufmann
Emma, geb. Silcher (1860-1932)
Geschwister: Emma, verh. Gömmel
Kinder: Gerhart (1911-1997), Oberarchivrat, 1. Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde e.V.
Herbert (1921-1944, gefallen)
Dr. med. Werner (* 1914)
Dr. jur. Rolf (1917-2000), Ministerialdirigent im Innenministerium Baden-Württemberg (1956-1960), MdL-CDU
GND-ID: GND/101625278

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 272-274
Quellen: Personalakten Nebinger bei den Personalakten des Innenministerium, HStAS, EA 2/150, Bü 1215
Werke: (Auswahl) Der nichtrechtmäßige Pfandverkauf und seine Wirkungen, Jur. Diss., 1908; Allgemeines Polizeirecht, 1919; Das Polizeistrafrecht in Württemberg in seinem Zusammenhang mit dem geltenden Polizeistrafrecht. Eine systematische Darstellung für den Gebrauch der Justiz- und Polizeibehörden, 2 Bde., 1919 und 1920; (mit Heinrich Dobler), Wirtschaftspolizei und Steuerpolizei. Ein Führer für Jedermann – unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Württemberg, 1922; Das Württembergische Polizeistrafgesetz und die Handhabung der Polizeigewalt in Württemberg, 1928; Reichspolizeirecht, 1939; Verwaltungsrecht. Allgemeiner Teil, 1946; (Hg.), Kommentar zur Verfassung von Württemberg-Baden, 1948; (Hg.), Das Württembergische Polizeistrafgesetz und die weiteren Vorschriften zur Handhabung der Polizeigewalt in Württemberg. Textausgabe mit Anmerkungen nach dem Stand vom 1.10.1952, 1952; Geist, Seele und Ewigkeit. Zur Frage der religiösen Besinnung auf der Grundlage der Fundamentalbegriffe, 1963
Nachweis: Bildnachweise: Stuttgarter Nachrichten (vgl. Literatur)

Literatur: Staatsanzeiger für Württemberg-Baden, 5. Jg., Nr. 11 vom 10.02.1951; Stuttgarter Nachrichten vom 27.11.1953; Die Öffentliche Verwaltung 6 (1953), 760; Ebd., 16 (1963), 546-547; Paul Sauer, Demokratischer Neubeginn in Not und Elend. Das Land Württemberg-Baden von 1945 bis 1952, 1978, 92; Jürg Arnold, Stuttgardia Tübingen 1869-1994. Geschichte der Akademischen Gesellschaft Stuttgardia, hg. vom Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein, 1994, 381; Frank Raberg, Staatssekretär Hermann Gögler 1945-1948. Ein Beamter als Politiker im Staatsministerium Württemberg-Baden und auf US-zonaler Ebene, in: ZWLG 56 (1997), 375-433, hier 403
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