Kattermann, Reinhard 

Geburtsdatum/-ort: 17.09.1933;  Mannheim
Sterbedatum/-ort: 01.05.1996;  Mannheim
Beruf/Funktion:
  • Biochemiker, klinischer Chemiker, Labormediziner
Kurzbiografie: 1940 IV–1952 IV Volkschule in Mannheim bis 1943, dann bis 1945 humanist. Gymnasien in Freiburg u. Neustadt an d. Weinstraße, ab Herbst 1946 bis zum Abitur Karl-Friedrich-Gymnasium Mannheim
1952 V–1958 IV Studium d. Medizin u. Chemie an den Univ. Heidelberg, SS 1952–SS 1956, u. Freiburg
1958 V 22 Staatsexamen u. Promotion zum Dr. med.: „Tierexperimentelle Untersuchungen über die Kombination von Reserpin mit Methylpentinol u. Aethylcrotylbarbitursäure“
1958 VIII–1962 IV Medizinalassistent, ab Mai 1960 Wissenschaftl. Assistent am Physiologisch-chemischen Institut d. Univ. Freiburg
1962 V–1963 X Medizinalassistent an d. Med. Universitätsklinik; Approbation
1963 XI–1964 VIII Wissenschaftl. Assistent am Physiologisch-chemischen Institut
1964 IX–1974 VI Wissenschaftl. Assistent u. Leiter des klinisch-chemischen Laboratoriums an d. Med. Universitätsklinik Göttingen
1968 V Habilitation für das Fach „Klinische Chemie“: „Tierexperimentelle Untersuchungen zur Pathogenese d. symptomatischen Hyperlipidämie bei Nephrose u. Cholestase“
1972 IV Beamter auf Lebenszeit: Professor u. Leiter d. Abt. für Klinische Chemie
1974 VI 1 ordentlicher Professor für Klinische Chemie
1974 XI–1996 V Direktor des Klinisch-chemischen Instituts d. Städt. Krankenanstalten (seit 1980 Klinikum) Mannheim
1978 Gastprofessor an d. Univ. of California in St. Francisco
1981 VII Honorarprofessor an d. Fakultät für Klinische Medizin Mannheim d. Univ. Heidelberg
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 1960 (Barmstadt, Holstein) Karin, geb. Koopmann (geboren 1933), Dolmetscherin
Eltern: Vater: Ernst (1899–1967), Dr. med., Frauenarzt
Mutter: Hilde, geb. Endemann (1896–1997), Krankenschwester
Geschwister: Ursula, verh. Deist (geboren 1930), Krankenschwester
Kinder: 3;
Bettina (1961–2011), Dr. med.,
Regine, verh. Runtsch (geboren 1963), Dr. med.,
Vera (geboren 1968), Psychoanalytikerin
GND-ID: GND/105395269

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 6 (2016), 229-233

Kattermann, einziger Sohn eines Mediziners, der in Freiburg studiert und promoviert und sich im Herbst 1929 in Mannheim als Frauenarzt niedergelassen hatte, besuchte drei Jahre lang die Volksschule in Mannheim. Kriegsbedingt zog die Familie im August 1943 nach Freiburg und Kattermann setzte seine Schulbildung in humanistischen Gymnasien in Freiburg und Neustadt an der Weinstraße fort, wo die Familie Verwandte hatte. Nach Kriegsende kam Kattermann wieder nach Mannheim und trat im Herbst 1946 in die Untertertia des Karl-Friedrich-Gymnasiums ein, das er im April 1952 mit Auszeichnung beendete. Anschließend begann er sein Studium an der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Als angestrebten Beruf gab er „Arzt bzw. Forschungsmediziner“ an. Bereits damals lag sein Interesse bei der Biochemie. Darum plante Kattermann von Anfang an ein Chemiestudium, um die naturwissenschaftliche Grundlage für die Forschungsarbeit zu gewinnen. Nachdem er 1954 das Physikum „mit sehr gutem Erfolg“ bestanden hatte, wandte er sich der Chemie zu und 1956 bestand er das chemische Vordiplom. Nun wechselte Kattermann nach Freiburg, wo er nach vier klinischen Semestern das medizinische Staatsexamen „gut“ bestand. Seine Doktorarbeit, Untersuchungen an Mäusen und Kaninchen über die Wirkung des Alkaloids Reserpin in Kombination mit Schlafmitteln, hat Kattermann im Forschungslaboratorium der Firma Boehringer Ingelheim unter Anleitung von Professor Daniel Achelis (1898–1963) gefertigt. Der Direktor des Freiburger Pharmakologischen Instituts, Sigurd Janssen (1891–1968), urteilte darüber: „Die vorliegende Arbeit ist sorgfältig durchgeführt, die Darstellung ist klar und einfach, die Literatur ist genügend berücksichtigt. Ich beurteile die Dissertation mit ‚gut‘.“ (UA Freiburg B 54/7093).
Danach beschloss Kattermann, anstelle einer Fortsetzung des Chemie-Studiums bis zum Diplom seine Ausbildung auf dem Gebiet der Biochemie an der medizinischen Fakultät fortzuführen. Im August 1958 begann er als Medizinalassistent am Physiologisch-chemischen Institut beim Biochemiker Professor Helmut Holzer (1921–1997) zu arbeiten. „Zunächst“, so Kattermann in einem späteren Lebenslauf, „erlernte ich die Methoden des optischen Testes, der Manometrie, der Papierchromatographie und der Enzympräparation.“ (UA Göttingen Rektoratsakte Reinhard Kattermann). Diese Methoden wandte er später im Rahmen einer Arbeit über den Fruktosestoffwechsel praktisch an. Ein Forschungsstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ermöglichte Kattermann einen 6-monatigen Aufenthalt in Paris, wo er am Pasteur Institut eine Arbeit über die Entstehung eines atmungsregulierenden Enzymes durchführte, die seine erste Publikation wurde. Diese Ansätze konnte er aber, nach Freiburg zurückgekehrt, nicht weiterentwickeln.
Um das Medizinstudium mit der ärztlichen Approbation abschließen zu können, ging Kattermann für eineinhalb Jahre in die Medizinische Klinik der Universität, zunächst als Medizinalassistent beim Klinikdirektor Ludwig Heilmeyer. Hier gehörte er zur Arbeitsgruppe des Oberarztes Werner Creutzfeldt (1924–2006), unter dem er sich mit Untersuchungen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels bei experimentellem Diabetes im Tierversuch beschäftigte. Als Creutzfeldt 1964 als ordentlicher Professor für Innere Medizin nach Göttingen berufen wurde, bot er Kattermann an, die Organisation und Neueinrichtung des klinisch-chemischen Laboratoriums an der dortigen Universitätsklinik zu übernehmen. In „den Niedersächsischen Landesdienst versetzt“ (UA Freiburg B 82/6720) fing Kattermann ab Herbst 1964 an, Informationen methodischer, apparativer und organisatorischer Art zu sammeln und entsprechende Einrichtungen an den Universitätskliniken Tübingen, Frankfurt, Gießen und Heidelberg zu studieren. Dies half ihm bei der Planung des Laborneubaus in Göttingen. Im neuen Laborgebäude bemühte sich Kattermann dann, Probleme der Routineabläufe zu lösen, wofür er viele analytische Methoden einführte oder verbesserte, u.a. die Erweiterung der Enzymdiagnostik, Bestimmung von Kupfer und Eisen im Serum sowie Aufbau der Lipidanalytik und Lipoprotein-Elektrophorese.
Gleichzeitig konnte Kattermann seine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet des Fettstoffwechsels fortsetzen, das ihm seit der Freiburger Zeit vertraut war. Er konzentrierte sich auf die Regulation des Fettstoffwechsels unter physiologischen und pathologischen Bedingungen und nahm sowohl klinische Studien über orale Diabetes-Therapie wie tierexperimentelle Untersuchungen, Nephrose und Cholestase, vor. Die Ergebnisse daraus legte er als Habilitationsschrift vor.
Im Mai 1968 wurde Kattermann Privatdozent für „Klinische Chemie“. Lehraufträge für klinisch-chemischen Unterricht erhielt er im Sommer 1965. Im November 1969 wurde er Oberarzt und konnte mit Doktoranden eine Reihe wichtiger Forschungsarbeiten durchführen, besonders über Veränderung des Fettstoffwechsels bei geschädigter Leber.
Ab Juli 1970 musste Kattermann die gesamten klinisch-chemischen Leistungen für die Chirurgischen Universitätskliniken übernehmen und sah sich gezwungen, sich auf organisatorische Arbeiten zu konzentrieren: die Verbesserung der apparativen Ausrüstung des klinisch-chemischen Labors, die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung in der Labormedizin sowie die Änderung der innerbetrieblichen Organisation seines Laboratoriums. Das spiegelt sich auch in seinen Veröffentlichungen wider, in denen er nun häufiger Themen der Analytik und Organisation in der Klinischen Chemie aufgriff.
Im Sommer 1974 wurde Kattermann ordentlicher Professor und erhielt den Lehrstuhl der Klinischen Chemie, so dass er seine Forschungsarbeiten im neuen Laboratorium hätte weiterentwickeln können. Er folgte aber einem Ruf seiner Heimatstadt und wurde Direktor des Klinisch-chemischen Instituts am Klinikum Mannheim und damit Leiter einer der ältesten Klinisch-chemischen Anstalten Deutschlands, die Ernst Lesser 1910 gegründet hatte.
„Als Arzt im Labor für die Patienten den größtmöglichen Beitrag zur Diagnose und Therapiebegleitung zu leisten, war ihm oberste Richtschnur“ (Aufenanger, 1996, S. 458). Zuverlässige Krankenversorgung war also Kattermanns dringendste Aufgabe in dem stetig erweiterten, 1974 bereits 1200 Betten umfassenden Klinikum. Bei der Reorganisation des Instituts halfen ihm die Erfahrungen der letzten Göttinger Jahre, als er mehrere Kliniken zu bedienen hatte. Unter seinen organisatorischen Maßnahmen in Mannheim war die erste und eine der wichtigsten die Errichtung eines „Notfall-Laboratoriums“. Zunächst war mit einzelnen Kliniken zu klären, welche Analysen in welchem Umfang rund um die Uhr für die Versorgung von Notfall-Patienten zu gewährleisten waren. Danach richtete Kattermann das Notfall- Laboratorium in nur acht Monaten in der Nähe der Hauptaufnahme ein. Dann wurden sämtliche Einrichtungen des neuen OP-Traktes ausgebaut; das Laboratorium wurde nach gründlicher Erprobung der Geräte und einem Trainingskurs der Beschäftigten im März 1976 in Betrieb genommen und war unentbehrlicher „Bestandteil in der Notfallversorgung“ (Kattermann, 1985, Naturwissenschaft…, S. 169). Um Erfahrungen anderen zugänglich zu machen, beschrieb Kattermann 1981 ausführlich die Einrichtung und den Betrieb des Notfall-Labors.
Eine weitere Maßnahme basierte auf diesen Erfahrungen, die Strukturierung der klinisch-chemischen Analytik als „3-Stufen Modell“: Die erste Stufe, „Basisdiagnostik“, erfüllte die Notfallanforderungen; die zweite, „Normaldiagnostik“, Routineanforderungen, die dritte, „Spezialdiagnostik“, Sonderanforderungen. Entsprechend setzte er Apparaturen, Einrichtungen und Mitarbeiter ein. Gleichzeitig modernisierte Kattermann viele analytische Prozeduren, führte neuere, effektivere ein und war bemüht, deren Zuverlässigkeit zu optimieren. Dabei ersetzte er manuelle Methoden durch vollautomatisierte Analysesysteme mit statistischer Qualitätskontrolle. Die Zahl von Kenngrößen hat er wesentlich erweitert und dafür gesorgt, dass alle neu eingeführten Präzision und Richtigkeit der jeweiligen analytischen Methoden gewährleisteten. Dafür wurden damals Registrierungs- und Sortierungsverfahren mit Strichcodes eingesetzt. Schließlich führte das Klinisch-chemische Institut ca. 10 000 Analysen täglich aus.
Sein Institut, und Kattermann persönlich, beteiligten sich an mehreren international kooperierenden Untersuchungen und Erprobungen klinisch-chemischer Methoden, Techniken und Apparaturen, wobei die Ergebnisse von Dutzenden Laboratorien miteinander verglichen wurden. Viele Untersuchungen führte Kattermann in Zusammenarbeit mit dem Pharmakologie-Unternehmen Boehringer (heute: Roche) in Mannheim durch.
An den von der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie, DGKC, veranstalteten Ringversuchen hat das Institut seit 1975 regelmäßig mit sehr gutem Erfolg teilgenommen, weshalb es in die Reihe der DGKC-Referenzlaboratorien aufgenommen wurde. Seit 1977 führte das Institut regelmäßig sogenannte „Sollwert-Ermittlungen“ in unbekannten Kontrollmaterialien durch.
Neben der Hauptaufgabe Patientenversorgung bildeten Lehre und Forschung andere Felder der Tätigkeit des Instituts. Kattermann gehörte zunächst als Lehrbeauftragter der Fakultät der Klinischen Medizin Mannheim der Universität Heidelberg an. Die Venia legendi hatte er gleich nach seiner Berufung am 6. November 1974 erhalten. Ab Juli 1981 war er Honorarprofessor. Alle diese Jahre veranstaltete er das Praktikum der Klinischen Chemie sowie das Klinisch-chemische Seminar. Außerdem leitete er das 1965 gegründete Lesser-Loewe-Kolloquium, eine alle zwei Wochen stattfindende Fortbildungsveranstaltung, die bis in die Gegenwart dem interdisziplinären Gedankenaustausch zu jeweils aktuellen Sachthemen dient. Außer diesen Treffen organisierte Kattermann im Rahmen des Kolloquiums ganztägige Konferenzen, die mit meist über 200 Teilnehmern zweimal im Jahr stattfanden. Vom Wintersemester 1987/88 an gehörte zum Unterricht auch eine Vorlesung über Klinische Chemie, die ab dem Sommersemester 1992 wöchentlich zweistündig stattfand. Auch die Unterstützung praktischer Ärzte war Teil der Lehrtätigkeit Kattermanns. Seine Antworten auf die „Fragen aus der Praxis“ sind in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift“ überliefert. Als Lehrer und Vortragender vermochte er seine Zuhörer, Studenten wie Mitarbeiter, dank „seiner klaren Sprache und überzeugenden Didaktik“ (Aufenanger, 1996, S. 459) zu begeistern. Klarheit und Logik charakterisieren all seine Publikationen.
Auf Grund seiner Erfahrungen und fachlichen Kompetenz war Kattermann während seiner Mannheimer Zeit auch Berater in zahlreichen Gremien, so Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie e.V. (ab 2003 – für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin). Zwei Amtsperioden war er deren Vizepräsident leitete deren Arbeitsgruppe „Lipide und Lipoproteine“, Substanzen, die aus Lipid- und Eiweiß-Molekülen bestehen und eine große physiologische Rolle beim Transport von Lipiden (= Fetten) spielen. Daneben veranstaltete er mehrere Konferenzen der Fachgesellschaft. 1985 präsidierte Kattermann der Jahrestagung Klinische Chemie, die er gemeinsam mit französischen und britischen Fachgesellschaften in Mannheim ausrichtete. Seit 1982 war Kattermann Mitglied des Redaktionsrats des GIT-Verlags, Glas-Instrumente-Technik, und wirkte bei der thematischen Gestaltung der Zeitschrift „Labormedizin“ mit.
Auch wenn Forschung eher auf Freiwilligkeit beruhte, unterstützte Kattermann immer wissenschaftliche Aktivitäten seiner Mitarbeiter, was seiner Überzeugung entsprach: „Die Laborärzte und Klinischen Chemiker können ihre Kompetenz vor allem dann glaubwürdig vertreten, wenn sie auf eigener Forschung beruht“ (Aufenanger, 1996, S. 458). Unter Kattermann als Institutsdirektor entstanden mehr als 350 wissenschaftliche Publikationen, gut 30 Doktoranden wurden promoviert. Die wichtigsten Themen seiner eigenen Forschungen blieben neben der Ausarbeitung analytischer Methoden der Fettstoffwechsel, die Diabetesdiagnostik und Fettleber bei experimenteller Hepatitis, weil „die Leber neben Darm und Fettgewebe eine zentrale Rolle im Stoffwechsel der Fette spielt“ (Kattermann, 1975, Lipidstoffwechsel, 186f.).
Von insgesamt ca. 135 Publikationen Kattermanns fielen über 90 in die Mannheimer Zeit. Der Inhalt seiner Publikationen lässt die Entwicklung seiner Arbeit erkennen, die deutlich in Richtung wissenschaftlich-organisatorischer Tätigkeit verlief. Kattermanns vielseitiges und sehr intensives Wirken trug bis zu seinem unerwartet frühen Tod in seinem Büro mit erst 62 Jahren entscheidend zum internationalen Ansehen des Mannheimer Klinisch-chemischen Instituts bei. Richtlinien, die er für das Institut und für die Laboratoriumsmedizin im Allgemeinen erarbeitetet hatte, behielten ihre Bedeutung.
Quellen: StadtA Mannheim 40/1971, Nr. 10, 4/1977, Nr. 57, 58, 202, 14/1989, Nr. 106, Bestand Karl-Friedrich-Gymnasium u. Auskunft vom 24. 2.2015; UA Heidelberg, Studentenakte Kattermann; UA Freiburg B 54, Nr. 7093, Promotionsakte Kattermann, B 82 Nr. 6720, Personalakte Kattermann; UA Göttingen Rektoratsakte Reinhard Kattermann; Informationen von Frau Karin Kattermann vom 7.u. 9.2.2015.
Werke: Tierexperimentelle Untersuchungen über die Kombination von Reserpin mit Methylpentinol u. Aethylcrotylbarbitursäure, Tiposkript, 1958 (Diss.); (mit P. P. Slonimski) Effet différentiel des analogues structuraux d’aminoacides sur la formation des enzymes respiratoires induite par l’oxygéne, in: Comptes rendus […] de l’Acad. des Sciences, Paris 250, 1960, 220f.; (mit U. Dold u. H. Holzer) D-Glyzerat beim Fructoseabbau in d. Leber, in: Biochemische Zs. 334, 1961, 218-226; (mit W. Reutter u. K. Decker) Über die Cholesterinsynthese bei d. Aminonucleosid-Nephrose d. Ratte, in: Klinische Wochenschr. 43, 1965, 393-397; Zur Bestimmung des Kreatinins bei Ketonämie, in: Zs. für Klinische Chemie u. Klinische Biochemie 5, 1967, 72-74; (mit K. Sickinger u. H. Hannemann) Zunahme von Lebergewicht u. Leberglykogen unter Infusion von Cholinorotat u. Adenosin, in: Acta hepato-splenologica 14, 1967, 88-99; Tierexperimentelle Untersuchungen zur Pathogenese d. symptomatischen Hyperlipidämie bei Nephrose u. Cholestase, Tiposkript, 1968 (Habilitationsschrift); (mit A. Appels u.a.) Untersuchungen über die Wirkung von Diät, Tolbutamid u. Buformin sowie deren Kombination auf Körpergewicht u. verschiedene Stoffwechselgrößen bei Diabetikern, I u. II, in: Diabetologia 4, 1968, 210-220, 221-228; Biosynthese von Cholesterin, Triglyzeriden u. Phospholipiden in Rattenleber bei experimenteller Cholestase, in: K. Beck (Hg.), Ikterus, 1968, 454-457; (mit G. Brunner u .J. Sommer) Über das Verhalten d. sog. Leucinaminopeptitase (LAP) im Serum unter Verwendung verschiedener Substrate, in: Klinische Wochenschr. 46, 1968, 541-547; (mit J. Köbberling) Serumlipide bei Verwandten ersten Grades von Diabetikern in Abhängigkeit von Körpergewicht u. Glucosetoleranz, in: Dt. medizin. Wochenschrift 94, 1969, 1273-1277 u. in: Verhandlungen d. Dt. Gesellschaft für Innere Medizin 75, 1969, 774-779; (mit D. L. Wolfrum) Cholesterinstoffwechsel u. Lecitin-Cholesterin-Acyl- Transferase im Plasma bei experimenteller Hepatitis u.Cholestase an d. Ratte, in: Zs. für Klinische Chemie u. Klinische Biochemie 8, 1970, 413-419; (mit Mitarbeitern) Leberschaden u. Lipidstoffwechsel, I, II, III, in: Acta hepato-splenologica 17, 1970, 36–47, 75-84, 18, 1971, 153-164; (mit R. Schlaeger) Arylamidase u. ihre Isoenzyme bei Erkrankungen des Pankreas u. d. Leber, in: Clinica chimica acta 33, 1971, 13-19; (mit R. Schlaeger) Schnellbestimmung d. Blutglucose mit Dextro stix u. einem neuartigen Reflektometer, in: Dt. medizinische Wochenschr. 96, 1971, 1929f.; Laboratoriumsdiagnostik d. Fettstoffwechselstörungen, in Münchner medizin. Wochenschr. 115, 1973, 632-638; Lipidstoffwechsel, in: S. Hollmann u.a. (Hgg.) Biochemische Befunde in d. Differentialdiagnose innerer Krankheiten, 31975, neubearbeitet, 164-188; (mit J. Köbberling u. A. Arnold) Follow-Up of „Non-Diabetic“ Relatives of Diabetics by Retesting Oral Glucose Tolerance after 5 Years, in: Diabetologia 11, 1975, 451-456; (mit J. Köbberling) Funktionsteste des Kohlenhydratstoffwechsels in Klinik u. Ärztlicher Praxis, in: Medizinische Welt 26, 1975, 2293-2299; (mit H. Gille) Gesamteiweißbestimmung in lipämischen oder ikterischen Proben, in: Das medizinische Laboratorium 28, 1975, 130f.; (mit F. Stähler u. E. Munz) Enzymatische Bestimmung von Gesamt- Cholesterin im Serum, in: Dt. medizinische Wochenschr. 100, 1975, 876-887; (mit B. Köhring u. B. Bunne) Normbereiche von Cholesterin u. Triglyceriden im Serum, ebd. 101, 1976, 953-957; (mit E. Holm u.a.) Pathogenese d. hepatischen Enzephalopathie, in: Leber Magen Darm 7, 1977, 241-254; (mit J. Hilgenfeldt u.a.) Glukosebestimmung im AutoAnalyser II mittels Hexokinase-Technik im Hämolysat, in: Das medizinische Laboratorium 30, 1977, 278-286; (mit H. Sirowej) Liver Injury and Lipid Metabolism: Sex Differences in the Fatty Liver Induced by D-Galactosamine, in: Acta Hepato-Gastroenterologica 26, 1979, 112-121; (mit R. Schmidt) Endokrinologische Laboruntersuchungen im Kindesalter, in: Fortschritte d. Medizin 97, 1979, 909-912, 1458-1462; (mit D. Hannak) Notfall-Diagnostik -Notfall-Labor I, II, in: Fortschritte d. Medizin 99, 1981, 57–61, 140-144; (mit A. Holstege u.a.) Preventive Effects of 5-Fluorouridine and Uridine on D-Galactosamine-Induced Liver Injury, in: Experimental and Molecular Pathology 34, 1981,170-182; (mit Ruth Krieger) Mikromethode zur Bestimmung von N-Acetyl-Neuraminsäure in Glykoproteinen, in: Journal of Clinical Chemistry and Clinical Biochemistry 19, 1981, 31-34; (mit P. Kiss u. F. Schnabert) Decreased Carbohydrate Content of Rat Plasma Apolipoproteins in Galactosamine Hepatitis, in: Hoppe-Seyler’s Zs. für Physiologische Chemie 362, 1981, 897-902; (mit H. O. Frey u.a.) Diabur-Test 5000 -ein neuer Teststreifen zur Harnzuckerkontrolle des Diabetikers, in: Dt. medizinische Wochenschr. 107, 1982, 97-100; (mit H. Sirowej u. R. Krieger) Kohlenhydratgehalt von Lipoproteinen nach sequentieller Präzipitation mittels Phosphorwolframat-Magnesiumchlorid, in: Journal of Clinical Chemistry and Clinical Biochemistry 20, 1982, 875-881; (mit W. A. Poppe u. R. van Rijckevorsel) Reflocheck -Erprobung eines neuen Systems zur Schnellbestimmung d. Glucose in Blut, in: GIT-Labor-Medizin 6, 1983, 91-99; Walter Siegfried Loewe (1884–1963): Sein Beitrag zur Analytik, Biologie u. Pharmakologie d. Sexualhormone, in: Journal of Clinical Chemistry and Clinical Biochemistry 22, 1984, 505-514; (Hg. u. Mitverfasser) Naturwissenschaft u. Medizin: 75 Jahre Klinische Chemie, Pathobiochemie u. Endokrinologie in Mannheim, 1910–1985, 1985; (mit D. Hannak u. U. Bartelt) Acetate Formation after Short-Term Ethanol Administration in Man, in: Biological Chemistry Hoppe-Seyler 366, 1985, 749-753; (mit Ursula Bartelt) Enzymatic Determination of Acetate in Serum, in: Journal of Clinical Chemistry and Clinical Biochemistry 23, 1985, 879-881; (mit D. Hannak) Wichtigste Nachweismethoden von Giften, in: Sven Moeschlin, Klinik u. Therapie d. Vergiftungen, 7. Aufl. 1986, 101-117; Lipid- u. Lipoproteinstoffwechsel, in: H. Greiling u. A. M. Gressner (Hgg.), Lehrbuch d. Klinischen Chemie u. Pathobiochemie, 1987, 223-265, 2. Aufl. 1989, 223-265, 3. Aufl. 1995 (mit J. Aufenanger), 300-360; (mit J. Aufenanger, P. Haux u. U. Weber) A specific method for the direct determination of lipoprotein cholesterol in electrophoretic patterns, in: Clinica Chimica Acta 177, 1988, 197-208; (mit J. Aufenanger) Enzymatic Determination of Lipids in Human Bile without Bilirubin Interference: Reliable Assessment of the Cholesterol Saturation Index, in: Journal of Clinical Chemistry and Clinical Biochemistry 27, 1989, 605-611; (mit J. Aufenanger u. P. Haux) Improved Method for Enzymic Determination of Cholesterol in Lipoproteins Separated by Electrophoresis on thin Layer Agarose Gels, ebd., 807-813; (mit F. Kaltwasser u.a.) Erprobung des Analysensystems Boehringer Mannheim Hitachi 717 bei 25 Grad Celsius, in: Laboratoriumsmedizin 13, 1989, 277-286; (mit H. F. Schäfer) Fatty Acid Modulation of HepG2 Cell Cholesterol Biosynthesis and Esterification, in: Clinical Biochemistry 25, 1992, 325-330; (mit J. Aufenanger u. W. Zimmer) Characteristics and Clinical Application of a Radiometric Escherichia coli-Based Phospholipase A2 Assay Modified for Serum Analysis, in: Clinical Biochemistry 39, 1993, 605-613; Zukünftige Entwicklungen d. Laboratoriumsmedizin, in: mta [Fachzeitschrift d. technischen Assistenten in d. Medizin] 10, 1995, 842-847.
Nachweis: Bildnachweise: Foto (1988), in: Baden-Württembergische Biographien 6, S. 225, Familienbesitz, zur Verfügung gestellt durch Karin Kattermann – Naturwissenschaft u. Medizin: 75 Jahre Klinische Chemie, Pathobiochemie u. Endokrinologie in Mannheim, 1910–1985, 1985, 187, u. StadtA Mannheim, Bildersammlung, Album Nr. 1853.

Literatur: Tot mitten im Dienst. Prof. Reinhard Kattermann starb im Klinikum; Reinhard Kattermann †, in: MM vom 3.6.1996, 18 u. 25; Reinhard Kattermann †, in: Dt. Ärzteblatt 93, Nr. 36, 2260; J. Aufenauger, H. Patscheke, In Memoriam Reinhard Kattermann, in: Journal für Laboratorium-Medizin 20, 1996, 458f. (mit Bildnachweis); D. Drüll, Heidelberger Gelehrten-Lexikon 1933–1986, 2009, 327f.
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