Jassoy, Heinrich Wilhelm 

Geburtsdatum/-ort: 15.08.1863; Hanau
Sterbedatum/-ort: 07.09.1939; Frankfurt am Main
Beruf/Funktion:
  • Architekt, Professor an der TH Stuttgart, Oberbaurat
Kurzbiografie: 1896–1904 Architektengemeinschaft mit Johannes Vollmer (Vollmer&Jassoy)
1896/1897 Bau des Kurhauses in Westerland (Sylt)
1896/1898 Ev. Trinitatiskirche in (Berlin-) Charlottenburg
1897 Renovierung des historischen Rathauses in Heilbronn, Bau der Villa Knorr in Heilbronn
1898–1905 Bau des neuen Stuttgarter Rathauses
1899 Prof. der TH Stuttgart und Umzug nach Stuttgart
1899/1901 Kirche St. Jakob in Zürich-Außersihl
1902/1903 Haus der Burschenschaft „Hilaritas“ in Stuttgart
1904 Friedenskirche in Hanau
1909 Reichsbankgebäude in Esslingen
1909/1910 Physikalisches Institut der TH Stuttgart
1924 Eintritt in den Ruhestand als Prof. an der TH Stuttgart
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev. ref.
Verheiratet: 13.7.1889 (Hanau) Agathe Sofie Dorothea Wolf (geboren 29.7.1869 Hanau), Tochter des Jean Wilhelm Wolf, Metzgermeister in Hanau und der Christiane Elisabeth, geb. Stark
Eltern: Vater: Johann Georg Jassoy (geboren 20.11.1833 Hanau, gestorben 10.6.1881 Hanau), Bäckermeister
Mutter: Wilhelmine Karoline, geb. Birkner (geboren 12.4.1830 Hanau)
Geschwister: 2: Friedrich Wilhelm (geboren 15.10.1857 Hanau); Johann Louis (geboren 21.2.1861 Hanau)
Kinder: 4:
Johann Georg Wilhelm (geboren 7.8.1890 Berlin);
Hildegard Wilhelmine Kathinka (geboren 26.6.1893 Berlin);
Friedrich Karl, Dr. ing. (geboren 25.2.1895 Berlin);
Ilse Susanna Christine (geboren 17.9.1903 Stuttgart)
GND-ID: GND/1137211903

Biografie: Alfred Lutz (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 3 (2017), 115-119

Jassoy entstammt einer im 17. Jahrhundert aus Metz nach Hanau zugewanderten Hugenottenfamilie. Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, wurde dort später Assistent des Professors und Architekten Johannes Vollmer (1845–1920). Nachdem er bereits (zusammen mit Vollmer) 1892/93 die neugotische Friedhofskapelle auf dem Luisenfriedhof III (Charlottenburg) und mehrere Villen und Häuser in Berlin (u. a. Villa für den Bildhauer Otto Lessing im Grunewald, 1894/95, Umbau des Geschäftshauses Heller „Unter den Linden“, 1895/96) errichtet hatte, schloss Jassoy sich Anfang 1896 mit Johannes Vollmer zu einer sehr erfolgreichen Architektengemeinschaft (Vollmer&Jassoy) mit Sitz in Berlin zusammen. Sie gewann zahlreiche Architektenwettbewerbe, vor allem zum Bau von evangelischen Kirchen, Rat- und Geschäftshäusern. Der erste gemeinsame große Auftrag von Vollmer&Jassoy waren Planung und Bau der neugotischen Trinitatiskirche (1896/98) in (Berlin-)Charlottenburg in den Formen der norddeutschen Backsteingotik auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes mit einem von einem Querbau begleiteten hohen Mittelturm mit spitzem Helm; im Inneren verwirklichten die Architekten eine „Predigtstätte in Form eines Zentralraumes“ (Reclams, Berlin, 285); nach Kriegsbeschädigung wurde der Innenraum der Trinitatiskirche 1960/1969 völlig neu gestaltet. Fast zeitgleich war in Berlin die Westendkapelle als Fachwerk-Interimsbau der Luisenkirchengemeinde entstanden. Die meisten der nun in rascher Folge entstehenden weiteren Kirchenneubauten von Vollmer&Jassoy wurden in den Formen der sog. Deutschen Renaissance ausgeführt. Die 1899/1901 in diesem Stil errichtete reformierte Kirche St. Jakob in Zürich-Aussersihl (Schweiz) ist eine zweischiffige, asymmetrische Anlage mit seitlich gestelltem, 80 Meter hohem und schlankem Turm; der Quaderbau besitzt hohe, mit Kugeln und Obelisken bekrönte Neurenaissance-Giebel, die Fenster des Langhauses sind als Zwillingsfenster, jene des Chores als Thermenfenster ausgeführt; das Hauptschiff ist von einer Längstonne überwölbt, die Emporen der Langseiten besitzen Quertonnen, der polygonale Chor ein Schirmgewölbe. 1900/1901 folgte die kleinere Friedenskirche in Grottau (Böhmen, heute Hrádek nad Nisou, Tschechische Republik), eine dreijochige Wandpfeilerkirche mit eingezogenem Rechteckchor und nordwestlich stehendem Seitenturm mit vier Uhrengiebeln und Spitzhelm; im Inneren werden Saal und Chor von Rundtonnen überwölbt, die von Stichkappen angeschnitten werden.
Nun errichteten Vollmer&Jassoy drei evangelische Kirchen im Rheinland: Die 1901/03 in Bonn-Poppelsdorf errichtete Lutherkirche ist ein Saalbau aus Sandstein und Tuff, wiederum im Stil der Deutschen Renaissance; der Turm mit Schweifgiebeln und Laterne ist seitlich gestellt; die der Straße zugewandte Schmalseite des Schiffs mit Säulenportal, fünf Rundbogenfenstern darüber und geschweiftem Giebel ist als repräsentative Eingangsfassade gestaltet; das Innere zeigt ein Tonnengewölbe mit tief einschneidenden Kappen für die mehrteiligen Fenster. Die zeitgleich (1901/03) nach Plänen von Vollmer&Jassoy in Koblenz entstandene Christuskirche, ein mit Sandstein- und Tuffquadern verkleideter Ziegelbau in den Formen der englischen Neugotik ist durch Giebelaufbauten und den an die Straßenecke gestellten hohen Turm akzentuiert; die dekorative Ausgestaltung beschränkt sich auf die Portale und die Maßwerkfenster; das Innere ist eine gewölbte Halle mit zwei ungleich breiten Schiffen; nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche verändert wiederaufgebaut; so erhielt der Turm ein wesentlich niedrigeres Dach. Die Lutherkirche in Köln (erbaut 1904/06) schließlich war ein Zentralbau auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes mit schmalen Seitenschiffen, Vorhalle und Chor in den Formen der Deutschen Renaissance mit barocken Anklängen; nach der fast gänzlichen Kriegszerstörung 1944 wurde nur der Unterbau des einst mit Umgang, Oktogon und welscher Haube bekrönten Turmes (nun mit flachem Zeltdach versehen) als Campanile in den Neubau von 1964 einbezogen. Schließlich führte Jassoy in seiner Heimatstadt Hanau (Ortsteil Kesselstadt) ohne Mitwirkung Vollmers 1904 den Neubau der Friedenskirche aus. Der die Silhouette des Ortes prägende, neugotische Sakralbau ist eine zweischiffige und zweijochige Halle mit polygonalem Chor; im Winkel zwischen der Eingangshalle und dem Seitenschiff steht der Turm mit vier Giebeln und einem eigenwillig langgezogenem Spitzhelm.
Zu den von Vollmer&Jassoy ausgeführten Profanbauten zählt das nach einem Architektenwettbewerb 1896/1897 ausgeführte Kurhaus in Westerland auf Sylt. Der zweigeschossige langgestreckte Ziegelbau mit schmalen roten Gesimsbändern wurde in „strengem Jugendstil“ (Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hamburg/Schleswig-Holstein, 922) erbaut. Die Hauptfront wird von zwei turmartig gestalteten Eingangsrisaliten mit geschweiften hohen Zeltdächern bestimmt; dazwischen befinden sich hölzerne Arkaden; der auf der rechten Seite giebelständig angefügte Saalbau besitzt eine hölzerne Tonnendecke.
Den größten Erfolg auf dem Gebiet der Profanarchitektur errangen Vollmer&Jassoy jedoch, als sie 1898 mit dem Bau des neuen Rathauses in Stuttgart beauftragt wurden. Bei dem vorangegangenen Architektenwettbewerb im Jahre 1895 hatten sie wie die Architekten Neher&Kaufmann aus Frankfurt am Main und Kuder&Müller aus Straßburg einen 2. Preis erhalten, ein 1. Preis war damals nicht vergeben worden. 1900/05 entstand schließlich auf der Grundlage ihres überarbeiteten Planes die Vierflügelanlage in zwei Etappen am Stuttgarter Marktplatz; mehr als zwanzig alte Häuser, darunter das Alte Rathaus, waren zuvor abgebrochen worden, um Platz für den Neubau zu schaffen. Die Einweihung des fertiggestellten Neubaus mit seinen prachtvoll ausgestatten Innenräumen und Sälen erfolgte am 1. April 1905. Die Front zum Marktplatz war dominiert von vier Erkertürmchen und vor allem von dem 68 Meter hohen Mittelturm mit Umgang, vier Ecktürmchen und laternenbekrönter Haube. Auch die übrigen Seiten des neuen Rathauses waren mit Giebelaufbauten, Blendmaßwerk, Standbildern und Wasserspeiern reich verziert. Die Stilformen waren von der süddeutschen, aber auch von der flämischen Spätgotik und Renaissance inspiriert. Nach schwerer Kriegszerstörung 1944 wurde der Marktplatzflügel 1956 durch einen Neubau von Hans Paul Schmohl und Paul Stohrer ersetzt, der Turm um ein Drittel abgetragen und modern ummantelt, während die drei rückwärtigen Trakte in stark vereinfachter Form ohne Giebelaufsätze, Dachaufbauten und Schmuckornamentik wiederhergestellt wurden.
Zeitlich parallel zum Stuttgarter Rathausneubau waren Vollmer&Jassoy 1897 bis 1904 mit der Renovierung und Neuausstattung des historischen Rathauses in Heilbronn beauftragt worden (nach Zerstörung 1944 innen modern wiederaufgebaut). 1899 wurde nach ihren Plänen, ebenfalls in Heilbronn, die gotische evangelische Nikolaikirche renoviert. Schließlich errichteten Vollmer&Jassoy 1897 bis 1900 in Heilbronn die Villa für den bekannten Nahrungsmittelfabrikanten Carl Heinrich Eduard Knorr. Die inmitten eines großen Gartengeländes mit altem Baumbestand errichtete, herrschaftliche Villa (erhalten) mit Sandsteinfassaden ist in erhöhter Lage auf Sicht zur Stadt hin gebaut und mit reich geschmückten Giebelaufbauten, haubenbekrönten Erkern, Reliefs, figürlich gestalteten Konsolen und einer großen halbrunden Terrasse mit Balusterbrüstung deutlich von der Schlossarchitektur der deutschen Renaissance geprägt; nicht zuletzt die zentrale Halle dokumentiert die qualitätsvolle Innenausstattung.
Zur gleichen Zeit, als Jassoy die Bauleitung des neuen Rathauses in Stuttgart übernommen hatte, erhielt er im September 1899 eine Professur (für „Hochbaukunde, Baumaterialien und Baukostenberechnung“) an der dortigen Technischen Hochschule übertragen. Noch im selben Jahr siedelte Jassoy nach Stuttgart über. 1903 entstand hier nach seinen Plänen das Haus der Burschenschaft „Hilaritas“ (Jassoy war seit 1902 Mitglied) in der Stafflenbergstraße mit hohen Giebelaufbauten, Satteldach und Dachreiter im Neurenaissancestil, kreuzgratgewölbter Empfangshalle und Dielenhalle, Kneipsaal, Fechtboden, Studentenzimmern usw. Kurz zuvor, 1900/1903, war nach Plänen von Vollmer&Jassoy das Mehrfamilienhaus Hohenstaufenstraße 13/15 in Stuttgart im Stil der Deutschen Renaissance mit haubenbekröntem Erker, schmuckvollen Schweifgiebeln und Drillingsfenstern ausgeführt worden.
In Koblenz, in nächster Nachbarschaft zu der kurz zuvor nach ihren Plänen erbauten Christuskirche, erbauten Vollmer&Jassoy 1901 bis 1905 das Kreishaus in barockisierenden Formen und mächtigem Dachreiter (1978 abgebrochen). 1904 ehrte König Wilhelm II. von Württemberg Jassoy mit dem Titel „Oberbaurat“. Im Dezember desselben Jahres löste der nun fast 60jährige Johannes Vollmer nach rund neunjähriger, sehr erfolgreicher Zusammenarbeit mit Heinrich Jassoy die Architektengemeinschaft auf und zog Anfang 1905 nach Lübeck um. Jassoy wirkte weiter als TH-Professor und Architekt in Stuttgart. Das 1909 nach seinen Plänen in Esslingen errichtete Reichsbankgebäude gilt als wichtiger Beitrag zur „Überwindung des Historismus“ (Fekete/Lohkamp/Stangl, Architektur der Moderne, 255). Der straff und symmetrisch gegliederte, blockhaft wirkende Bau mit Tuffsteinverkleidung und Walmdach (mit Fledermausgauben) besitzt im Erdgeschoss hohe, paarweise angeordnete Sprossenfenster zur optimalen Belichtung des Kassenraumes und teils reliefverzierte Lisenen. Damit schuf Jassoy „einen für jene Zeit sehr fortschrittlichen Bau, der in seiner vergleichsweise schlichten Monumentalität bereits die weitere Entwicklung der Architektursprache für offizielle Repräsentationsbauten andeutete“ (Denkmaltopographie Baden-Württemberg, Stadt Esslingen, 208).
1909/1910 schließlich wurde nach Plänen Jassoys das Physikalische Institut der Technischen Hochschule Stuttgart errichtet. Auch in diesem Fall zeigte er sich modernen Tendenzen gegenüber aufgeschlossen und setzte „auf eine gestalterische Einfachheit, die bei einer klaren, symmetrischen Baugestalt die Nutzung klar hervortreten lässt: so mit der für die Eingangshalle konvex vorschwingenden Straßenfront, hinter deren hohen Fenstern das Treppenhaus sichtbar ist; so mit den entsprechend des Gestühls abgetreppten Fenstern des Hörsaals; so schließlich mit den seriell aufgefassten, einfachen Rechteckfenstern der Arbeitsräume der Rückflügel. Die Gliederung des verputzten Gebäudes beschränkt sich ebenso auf einfache Gesimse, wie der modische, barock-klassizistische Gestus der Architektur auf die Okuli an Stirn- und Giebelfronten, die breiten, abschweifenden Giebelfelder und das hohe Mansarddach reduziert ist“ (Nägelke, Hochschulbau im
Kaiserreich, 462).
Prämiert wurden weitere Entwürfe von Jassoy bzw. Vollmer&Jassoy (1896 – 1904) bei zahlreichen prominent besetzten und prestigeträchtigen Architektenwettbewerben, so zum Beispiel in den Konkurrenzen um die Rathausneubauten in Pforzheim (1891, 2. Preis), (Berlin-)Charlottenburg (1897, 4. Preis), Kiel (1903, 3. Preis), Herford/Westfalen (1911, zusammen mit Karl Richard Fritz, Entwurf „zum Ankauf empfohlen“) und Ebingen (1911, zusammen mit Karl Richard Fritz, 3. Preis). Des weiteren zu nennen ist die Beteiligung an den Wettbewerben um ein Bismarckdenkmal in Berlin (1895, zusammen mit dem Bildhauer Otto Lessing, 1. Preis), um den Bau der Lutherkirche in Zwickau (1897), das Empfangsgebäude des Hamburger Hauptbahnhofes (1901), die evangelische „Bugenhagenkirche“ in Stettin (1903, 2. Preis mit dem Entwurf „zweischiffig“), den Neubau für die Erste Kammer des württembergischen Landtags in Stuttgart (1907), das „Warenhaus zum Strauß“ in Nürnberg (1912, 1. Preis), ein neues Opernhaus in Berlin (1913, zusammen mit Karl Richard Fritz) und den Neubau für die Reichsversicherungsanstalt in (Berlin-)Wilmersdorf (1914, zusammen mit Karl Richard Fritz, Entwurf „Hic salta“ zum Ankauf empfohlen).
Bei dem Wettbewerb um die Durchführung der Schillerstraße durch den Schlossgarten und die Neubebauung des Marstallareals in Stuttgart bekamen Jassoy und Karl Richard Fritz für ihren Entwurf 1911 den 1. Preis zugesprochen; bei ihrem schließlich jedoch nicht realisierten Plan wäre die Führung der Königstraße verändert und direkt auf die Eingangshalle des geplanten neuen Bahnhofsgebäudes ausgerichtet und zur Entlastung der Königstraße eine Parallelstraße durch das Marstallgelände geführt worden.
Der renommierte Baumeister Jassoy war seinerseits gefragtes Mitglied von Preisgerichten bei Architektenwettbewerben, so – um nur einige Beispiele aus Württemberg zu nennen – 1904 beim Bau von Schulhäusern in Rottweil und Schramberg, 1909 beim Vorhaben eines Saalbaus mit Gesellschaftshaus in Reutlingen, 1913 beim Hauptfriedhof Steinhaldenfeld in Stuttgart-Bad Cannstatt, 1914 im Falle des Bezirkskrankenhauses in Geislingen oder 1916 beim Kaufmanns-Erholungs-Heim in Urach. Jassoy war seit 1902 Mitglied der Sachverständigenkommission zur Beratung des württembergischen „Konservators der vaterländischen Kunst- und Altertumsdenkmale“, des Weiteren auch Ausschussmitglied des „Vereins für christliche Kunst in der evangelischen Kirche“ Württembergs. Nachdem er 1899 die „kleine Goldene Medaille für Kunst“ der Großen Berliner Kunstausstellung und 1900 die silberne Anerkennungsmedaille der Bauausstellung in Dresden erhalten hatte, wurde Jassoy anlässlich der Vollendung des Stuttgarter Rathauses 1905 mit dem Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone ausgezeichnet. Zum 1. Oktober 1924 trat er als Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart in den Ruhestand. 1929 siedelte er nach Frankfurt am Main, nahe seiner Heimatstadt Hanau, über, wo er zehn Jahre später im Alter von 76 Jahren starb.
Quellen: StAL F 215 Bü 24, Bü 221, Bü 324; StadtA Stuttgart, Bestand 177/1 (Standesamt, Register).
Werke: Das neue Rathaus in Stuttgart. Erbaut von Prof. J. Vollmer und H. Jassoy, hg. von Heinrich Jassoy, Architekten (um 1905).
Nachweis: Bildnachweise: StadtA Stuttgart, Nr. 9200-D-171; Foto ca. 1923 in StAL, F 215 Bü 24 (Passakten); UnivA Stuttgart Sammlung Kommerell (Abb. Jassoys als Mitglied des Senats der TH Stuttgart 1929).

Literatur: Deutsche Bauzeitung 29 (1895), Nr. 54, 333-337, 39 (1905), Nr. 37, 226 f.; Monatsschrift des Württ. Vereins für Baukunde in Stuttgart, Jg. 1900, Heft 3, 17-20; Zentralblatt der Bauverwaltung 12 (1892), Nr. 4, 40; 22 (1902), Nr. 95, 584; 23 (1903), Nr. 91, 583; 24 (1904), Nr. 14, 587, Nr. 73, 453, Nr. 83, 519 f.; 25 (1905), Nr. 29, 186; 29 (1909), Nr. 66, 440; 32 (1912), Nr. 62, 395, Nr. 94, 618; 33 (1913), Nr. 28, 191; 34 (1914), Nr. 17, 347; Festbericht über die Feier des 30jährigen Stiftungsfestes verbunden mit der Einweihung des Burschenschaftshauses [der „Hilaritas“], 1904; Führer durch das Rathaus und die Kilianskirche in Heilbronn, hg. vom Verein für Fremdenverkehr Heilbronn, (um 1907), 3-18; Neudeutsche Bauzeitung 10 (1914), 456 f.; Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsass-Lothringen 4 (1907), Nr. 6; 6 (1909), 193 f.; 8 (1911), 249-253, 385-387, 393 f.; 12 (1915), 347 f.; Spemanns goldenes Buch vom Eignen Heim, 1905, Nr. 580; August Jassoy, Unsere hugenottischen Vorfahren und anderes, 1908, bes. 123 f.; Vollmer, Bd. 18, 1925, 442 f.; Werner Fleischhauer/Julius Baum/Stina Kobell, Die schwäbische Kunst im 19. und 20. Jahrhundert, 1952, 137; Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, 1961, 83-85, 139, 474 f.; Fr. Wintterlin, Heinrich Jassoy und das Stuttgarter Rathaus, in: Amtsblatt der Stadt Stuttgart vom 15.8.1963; Charlotte Kranz-Michaelis, Rathäuser im deutschen Kaiserreich 1871 – 1918, 1976, 72, 139, 142, 162, 167, 172 f.; Jutta Schuchard, Carl Schäfer 1844 – 1908. Leben und Werk des Architekten der Neugotik, 1979, 76, 304; Jürgen Paul, Das „Neue Rathaus“, in: Ekkehard Mai/Jürgen Paul/Stephan Waetzoldt (Hg.), Das Rathaus im Kaiserreich, 1982, 29-90: hier 67 f.; Horst Karl Marschall, Friedrich von Thiersch 1852 – 1921, 1982, 66; Ulrich Krings, Bahnhofsarchitektur. Deutsche Großstadtbahnhöfe des Historismus, 1985, 313, 322; Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, 3.1: Stadt Koblenz. Südliche Vorstadt und Oberwerth, bearb. von Herbert Dellwing und Udo Liessem, 1986, 32; Hartwig Beseler/Niels Gutschow, Kriegsschicksale deutscher Architektur, 1988, I: Nord, 602, II: Süd, 1263; Julius Fekete, Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis Heilbronn, 1991, 18, 35, 40, 58; Eva und Helmut Börsch-Supan u. a., Kunstführer Berlin, 4. Aufl., 1991, 285; Andreas Brunold, Verkehrsplanung und Stadtentwicklung, 1992, 43, 60; Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Baden-Württemberg I: Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe, bearb. von Dagmar Zimdars u. a., 1993, 214, 760, 768; Das Haus der Burschenschaft Hilaritas Stuttgart 1903 – 1993, hg. vom Altherrenverband der Burschenschaft Hilaritas e.V., 1993; Eva-Maria Seng, Der evangelische Kirchenbau im 19. Jahrhundert, 1995, 245, 402; Julius Fekete/Christiane Lohkamp/Anja Stangl, Architektur der Moderne. Bauwerke des 20. Jahrhunderts, in: Dieter Planck (Hg.), Vom Vogelherd zum Weissenhof. Kulturdenkmäler in Württemberg, 1997, 255-268; hier 255; Hans-Dieter Nägelke, Hochschulbau im Kaiserreich, 2000, 174, 461 f.; Wolfgang Voigt/Hartmut Frank (Hg.), Paul Schmitthenner 1884-1972, 2003, 28, 106; Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen I: Rheinland, 2005, 155, 753; Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.), Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, 2005, 791; Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Hanau, hg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, bearb. von Carolin Krumm, 2006, 505 f.; Annette Schmidt, Ludwig Eisenlohr. Ein architektonischer Weg vom Historismus zur Moderne, 2006, 53, 56, 78, 340, 501, 536, 556 f.; Denkmaltopographie Baden-Württemberg, I.5: Stadtkreis Heilbronn, hg. vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, 2007, 95, 116, 130; Jörg Kurz, Die Gänsheide. Geschichte und Kultur, 2007, 228; Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen I: Der Regierungsbezirk Darmstadt, 2008, 494; Denkmaltopographie Baden-Württemberg, I. 2. 1: Stadt Esslingen am Neckar, hg. vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, 2009, 207f.; Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Hamburg, Schleswig-Holstein, bearb. von Johannes Habich u. a., 2009, 922; De Gruyter – Allgemeines Künstlerlexikon, hg. von Andreas Neyer u. a., Bd. 77, 2013, 420.
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