Kossel, Albrecht Carl Ludwig Martin Leonhard 

Geburtsdatum/-ort: 16.09.1853; Rostock
Sterbedatum/-ort: 05.07.1927;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Physiologe, Biochemiker, Nobelpreisträger
Kurzbiografie: 1872–1877 Abschluss Rostocker Gymnasium, dann Studium d. Medizin an den Univ. Straßburg, WS 1872/73-WS 1873/74 u. SS 1875-WS 1875/76 u. Rostock, SS 1874, WS 1874/75 u. SS 1876-SS 1877
1874 X.–1875 III. u. 1880 VIII.–1881 I. Militärdienst
1877 VII. 24 Ärztliche Approbation in Schwerin
1877 X.–1883 IX. Assistent am physiolog.-chemischen Institut d. Univ. Straßburg
1878 IV. 30 Promotion an d. Univ. Rostock: „Über die chemischen Wirkungen d. Diffusion“
1881 VIII. 2 Habilitation für physiologische Chemie in Straßburg: „Untersuchungen über die Nucleïne u. ihre Spaltungsprodukte“
1883 X.–1895 III. Vorsteher d. chemischen Abt. des physiolog. Instituts d. Univ. Berlin
1883 XII.15 dort Habilitation für Anatomie u. Physiologie
1887 X.–1895 III. ao. Professor
1895 IV.–1901 III. o. Professor d. Physiologie, ab 1. Mai 1895 auch Direktor des Physiolog. Instituts d. Univ. Marburg, 1896/97 Dekan d. med. Fakultät
1901 IV.–1923 IV. o. Professor d. Physiologie u. Direktor des Physiolog. Instituts d. Univ. Heidelberg, 1905/1906 u. 1917/16 Dekan d. med. Fakultät
1908 III.–1909 III. (Pro-)Rektor
1911 VIII.–XII. Vortragsreise in die USA
1920 V.–1927 VII. Sekretär d. math.-naturwiss. Klasse d. Heidelberger Akad. d. Wissenschaften
1924 –1927 Gründer u. Leiter des Instituts für Eiweißforschung in Heidelberg
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Auszeichnungen: Ehrungen: Dr. h. c. d. Univ. Cambridge (1904), Greifswald (1906), Dublin (1908), Genf (1909) u. Saint Andrews, Schottland (1912); Nobelpreis für Medizin (1910)
Mitgliedschaften: Mitgliedschaften d. Akademien d. Wissenschaften Paris u. Stockholm (1902), Turin (1903), Kopenhagen u. Heidelberg (1909),
Göttingen (1918)
Verheiratet: 1886 (Heidelberg) Luise, geb. Holtzmann (1864–1913)
Eltern: Vater: Albrecht (1827–1919), königl.-preuß. Konsul u. Schiffsreeder, später Direktor d. Rostocker Bank
Mutter: Clara, geb. Jeppe (1830–1911)
Geschwister: 6; Richard (1854–1856), Carl Ludwig (1856–1909), Hans (1857–1908), Clara (1859–1908), Max (1860–1906) u. Hermann (vgl. S. 213)
Kinder: 3; Walther (1888–1956), Physikprofessor, Gertrud (1893–1967) u. eine Tochter, früh verstorben
GND-ID: GND/116343338

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 6 (2011), S. 209-213

Kossel wurde als erstes Kind in eine angesehene Rostocker Familie geboren. Seine außerordentliche Begabung wie auch sein Fleiß kamen schon früh in der Schule zum Ausdruck, wo er in allen Klassen Primus blieb. Ausgezeichnet in Latein und Griechisch, zeigte er auch Neigung zu den Naturwissenschaften, insbesondere zur Botanik. Ein durch ihn gesammeltes Herbarium war von solcher Qualität, dass der 18-jährige bei der 44. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte im September 1871 in Rostock eine Botanische Exkursion führen durfte. Vermutlich traf Kossel schon damals seinen zukünftigen Lehrer Felix Hoppe-Seyler (1825–1895), der ein sehr aktiver Teilnehmer der Versammlung war.
Nach dem Abitur begann Kossel Medizin zu studieren, ein Kompromiss zwischen seiner Neigung zur Naturwissenschaft und dem Wunsch des Vaters, seinen Ältesten einen wirtschaftlich sicheren Beruf erlernen zu lassen. Kossel trat in die neu eröffnete Univ. Straßburg ein, wo sich hervorragende Naturwissenschaftler zusammenfanden. Unter seinen Lehrern zählte er den Botaniker Anton de Bary (1831–1888), den Anatom Wilhelm Waldeyer (1836–1921), den Physiker August Kundt (1839–1894), den Chemiker Adolf Baeyer (1835–1917) und „vor allem“ den Begründer der modernen physiologischen Chemie Hoppe-Seyler auf. „Nur wer die ersten Jahre der Straßburger Hochschule miterlebt hat, kann ermessen, welch ein Enthusiasmus Lehrer und Lernende erfüllte und welche Fülle wissenschaftlicher Anregung diejenigen empfingen, welche die dem deutschen Geiste neugeschenkte Stätte der Wissenschaft betraten“, schrieb Kossel 25 Jahre später. Seine erste publizierte wissenschaftliche Arbeit hatte Kossel im Pharmakologischen Institut der Rostocker Universität 1875 ausgeführt, seine tatsächliche wissenschaftliche Laufbahn begann jedoch in Straßburg unter Hoppe-Seyler und dessen Assistenten, dem Chemiker Eugen Baumann (1846–1896). Noch als Student publizierte Kossel hier seine ersten Artikel über Fragen der physiologischen Chemie. Als Eugen Baumann 1877 nach Berlin ging, ein Jahr vor der Promotion Kossels in seiner Vaterstadt, machte Hoppe-Seyler Kossel zu seinem Assistenten, der sich so gleichsam der physiologischen Chemie verschrieb. Bald wurde die Chemie des Zellkerns sein eigentliches Arbeitsfeld; erste Ergebnisse auf diesem Bereich konnte Kossel in seiner Habilitationsschrift „Über die Nucleïne und ihre Spaltungsprodukte“ zusammenfassen, worin schon seine Grundidee über die „Bausteine“ der Eiweißkörper aufscheint.
1883 wurde Kossel durch E. du Bois-Reymond (1818–1896) als Nachfolger von Eugen Baumann, dem Vorstand der chemischen Abteilung des Physiologischen Instituts, nach Berlin berufen. Als Privatdozent, ab WS 1887/88 als ao. Professor, hielt Kossel nicht nur zweisemestrige Vorlesungen über Physiologische Chemie, sondern führte auch jeweils einen „Praktischen Kursus der Chemie für Mediziner“ durch, womit er den gesamten chemischen Elementarunterricht für Mediziner und Pharmazeuten abdeckte. Obwohl ihm nur wenig Zeit für seine eigene wissenschaftliche Arbeit blieb, entwickelte Kossel eine rege wissenschaftliche und literarische Tätigkeit. In seine Berliner Zeit fiel eine seiner bedeutendsten Entdeckungen, die eines wichtigen Bausteins der lebendigen Materie Adenin (1885), die Herausgabe von etwa 20 weiteren Artikeln und seiner beiden Lehrbücher. Sein „Leitfaden für medicinisch-chemische Kurse“ erlebte acht Auflagen. Außerdem hielt Kossel viele Vorträge, wobei er sich stets bemühte, die Rolle von physiologisch-chemischen Untersuchungen hinsichtlich der Medizin zu erklären. Damals fand Kossel jedoch wenig Verständnis, weswegen ihm sein Fach nur sehr karge Aussichten für das weitere Fortkommen bot.
Mit der Tätigkeit in Marburg endeten diese Schwierigkeiten. Zum SS 1895 war Kossel nach Marburg berufen worden, nachdem im Januar 1895 der dortige Ordinarius für Physiologie, Eduard Külz (1845–1895), verstorben war. Als o. Professor der Physiologie war er auch Direktor des Physiologischen Instituts. Es erscheint als typisch für die damalige Einstellung an medizinischen Fakultäten, dass der Biochemiker Kossel für den Lehrstuhl der Physiologie bei der Berufungskommission nur an dritter Stelle gestanden hatte. Später, in Heidelberg, erging es ähnlich. Kossel war als letzter von vier Kandidaten durch die Fakultät benannt. Eigentlich hätte man einen „reinen“ Physiologen bevorzugt.
Nach den 12 Jahren im hektischen Berlin kam Kossel in die eher beschaulichen Verhältnisse der Universität an der Lahn, wo der Kontakt zwischen den Instituten und Fakultäten viel enger war und bereits nach drei Semestern wurde er Dekan seiner Fakultät. Täglich hielt er die große zweisemestrige Vorlesung über die „Experimentalphysiologie“ und leitete „Physiologische Übungen für Anfänger“ und „Übungen und selbständige Arbeiten für Vorgerücktere“. Insgesamt aber war er mit dem Unterricht viel weniger belastet als in Berlin und konnte sich mit voller Kraft seinen Forschungen widmen. Er bildete einen Arbeitskreis um sich, aus dem in den sechs Marburger Jahren mehr als 70 wissenschaftliche Publikationen hervorgingen. In diesen Lebensabschnitt fielen die Entdeckungen der Aminosäure Histidin und der Nukleïnbasen Guanin, Xanthin und Hypoxanthin.
Im August 1895 starb Hoppe-Seyler und Kossel übernahm zusammen mit Eugen Baumann die Herausgabe der durch seinen Lehrer gegründeten Zeitschrift, die seither unter dem Titel „Hoppe-Seylers Zeitschrift für physiologische Chemie“ erschien; nach dem frühen Tod Baumanns 1896 blieb Kossel bis zu seinem Lebensende alleiniger Herausgeber.
1901 wechselte Kossel nach Heidelberg. Wie zuvor in Marburg las er über Experimentalphysiologie, nun aber für ein weitaus größeres Auditorium, meist mehr als 100, in den Vorkriegsjahren sogar mehr als 200 Zuhörer. Im Institut leitete er vor allem die Doktoranden an und führte systematisch seine noch in Straßburg begonnenen Forschungen über die „Bausteine“ der Zellkernstoffe fort; u. a. wurde nun die letzte von fünf Basen der Nukleïnsäuren, Uracil, entdeckt.
Während der Heidelberger Jahre intensivierte Kossel auch seine bereits in Marburg geknüpften internationalen Kontakte. Seine Arbeiten fanden inzwischen weltweite Anerkennung, seinem Ruf folgten auch zahlreiche ausländische Studenten und Doktoranden. Im Sommer 1907 fand der siebente internationale Physiologenkongress unter Vorsitz Kossels in Heidelberg statt. Den sichtbarsten Ausdruck seines Weltrufs freilich stellte der 1910 verliehene Medizinnobelpreis dar.
Kossels Zuverlässigkeit und Sachlichkeit trugen ihm großes Vertrauen seiner Kollegen ein. 1905 und 1916 war er Dekan der medizinischen Fakultät und 1908 (Pro-)Rektor der Universität unter dem Titularrektorat des Großherzogs. In all diesen Tätigkeiten bemühte sich Kossel, die physiologische Chemie zum selbständigen akademischen Fach mit eigenem Lehrstuhl zu machen, auch wenn ihm hierbei der letzte Erfolg versagt blieb. Mit diesem Ansinnen begann er auch seine berühmt gewordene Akademische Rede „Die Probleme der Biochemie“.
Während des I. Weltkrieges wurde Kossel zum Mitglied des Reichsgesundheitsrates berufen. Als 1917 die Regierung aber mit der Bitte an ihn herantrat, er solle der Bevölkerung klar machen, dass die damaligen Lebensmittelrationen ausreichend seien, widersprach er schroff: „Diese Anstiftung zur Lüge weise ich mit […] Entrüstung weit von mir“.
Im Herbst 1918 wurde Kossel 65 Jahre alt. Seine mögliche Zurruhesetzung im SS 1919 löste aber eine Protestwelle bei Studenten, Mitarbeitern und in der Fakultät aus, so dass er offiziell erst am 1. April 1923 emeritiert wurde. Aber selbst dann, im SS 1923, leitete er noch stellvertretend seinen Lehrstuhl und vom WS 1923/24 bis zum SS 1927 las er zweisemestrig über „Physiologische Chemie“.
Im Februar 1920 hatte der Mannheimer Fabrikant Fritz Behringer mit einem Kapital von 500 000 Mark unter dem Namen „Institut für Eiweißforschung Stiftung Fritz Behringer“ eine der Universität gewidmete Stiftung eingerichtet. Die so entstandene Forschungsanstalt sollte nach dem Willen des Stifters der Leitung Kossels unterstehen, wodurch er dank des Entgegenkommens ihres Direktors Ludolf Krehl (➝ V 159), den Kossel schon in Marburg kennengelernt hatte, einen Teil seines Institutes in den Räumen der neugebauten Medizinischen Klinik unterbringen und für seine weitere Arbeit erhalten konnte.
Seit 1920 wirkte Kossel auch als Sekretär der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, nach dem üblichen Turnus also vier Mal als geschäftsführender Sekretär und tat „in seiner ruhigen Sachlichkeit“, so Hans von Schubert, viel für die Überwindung der nach dem I. Weltkrieg hereinbrechenden Provinzialität der Akademie und ihre würdige Vertretung nach außen. Zum letzten Male präsidierte Kossel der Sitzung seiner Klasse am 25. Juni 1927, zehn Tage vor seinem unerwarteten Herztod. In diesem letzten Lebensabschnitt noch hatte er die zusammenfassende Monographie, „Protamine und Histone“ verfasst, „die Quintessenz seines Lebenswerks“, wie sein Nachfolger und Herausgeber dieser Schrift, Siegfried Edlbacher, formulierte. Das Manuskript wurde wenige Tage von Kossels Hinscheiden fertig, symbolisch geradezu, angesichts der kontinuierlich harmonischen Entwicklung dieses Lebenswegs.
Von Kossel stammen etwa 120 wissenschaftliche Publikationen. Sie sind durchweg klar und sachlich dargestellt, und weisen die für ihn typische Konzentration auf experimentelles Arbeiten auf, charakterisiert durch den Ansatz: wie sich bei anatomischer Betrachtung die gesetzmäßige Zusammenfügung eines Organismus aus den verschiedenen Organen erkennen lässt, muss biochemisch die gesetzmäßige Zusammenfügung der Eiweißkörper aus ihren „Bausteinen“ erforscht werden. Dahinter stand die seit Ende der 1870er Jahre in der Chemie entwickelte Vorstellung über die Anordnung der Atome im Raum. Angesichts der Möglichkeiten der Experimentaltechnik seiner Zeit wies sich nur ein Weg zum Ziel, nämlich der „systematische Abbau des Eiweißmoleküls“. Unter den Eiweißstoffen wählte Kossel die besonders interessanten Zellkernkörper, sog. Nukleïne, heraus, weil diese „mit den allgemeinen [Hervorhebung Kossels] Lebensprozessen“ zusammenhängen müssen. Darin spiegelt sich seine Einsicht, dass Nukleïne keine Reservestoffe, sondern dass sie für die Neubildung von Geweben verantwortlich sind. Kossel hat etwa 30 Bausteine entdeckt oder durch Andere gefundene Stoffe als Bausteine charakterisiert, u. a. sämtliche fünf Basen der Nukleïnsäuren: Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin und Uracil, deren Konstitution er zu erklären vermochte. Hinzu traten etwa 20 Aminosäuren. Kossel konnte auch zeigen, dass diese Bausteine in allen Lebewesen dieselben sind, und wies sie an unterschiedlichsten Objekten nach, von den Schuppen von Ostseefischen bis zu indischen Teeblättern. Er war überzeugt, dass hier die chemischen Grundlagen der Zellteilung, Vererbung, Reifung und Entwicklung entdeckt werden könnten: „Es ist noch ein weiter Weg von der Betrachtung einzelner Bruchstücke des Apparatus bis zum Verständnis seiner Wirkungsweise“, betonte Kossel. Aber auch darüber gelangte er zu prophetischen Einsichten, so über die Festlegung des Vererbungsprozesses „auf engsten Raum“ durch „die Lagerung der Moleküle und Atome“.
Kossel gilt als einer der Väter der Biochemie, Zellchemie und Eiweißchemie, und die Entstehung der modernen Molekularbiologie ist zu guten Stücken Folge seiner Erkenntnisse.
Quellen: UA Marburg 307c B II 10, Nr. 80 (Personalakte Kossel) sowie Auskünfte vom 24. 11. u. 1. 12. 2008; UA Heidelberg PA 1027, PA 4618 (Personalakten Kossel), HAW 264 (Akte Kossel in d. Heidelberger Akad. d. Wiss.), RA 6808 (Lehrstelle für Physiologie), H-III-111/132 (Akten d. med. Fakultät 1899–1900), Rep. 27, Nr. 605 (Akad. Quästur Kossel) u. PA 5279 (Akte J. Petri); GLA Karlsruhe 235/1542 (Akte Kossel); UB Heidelberg, Heidelberger Hs 3118 (Briefe Kossels an J. Brühl), Heidelberger Hs 3695 E (Briefe Kossels an Max Wolf), 93 C 3223 (Gesamte Schriften Kossels, 2 Bde.) u. 93 C 3224 (Sonderabdrucke von Albrecht Kossel u. seinen Schülern, 6 Bde.); Auskünfte des StadtA Marburg vom 21. 11. 2008 u. des StadtA Heidelberg vom 20. u. 24. 11. 2008.
Werke: Zur Kenntnis d. Arsenwirkungen, in: Archiv für experimentelle Pathologie u. Pharmakologie 5, 1876, 128–136; Ein Beitrag zur Kenntnis d. Peptone, in: Archiv für die gesamte Physiologie 13, 1876, 309–320; Über das Nucleïn d. Hefe, in: Zs. für physiolog. Chemie 3, 1879, 284–291 u. 4, 1880, 290–295; Zur Chemie des Zellkerns, ebd. 7, 1882–1883, 7–22; Über das Adenin, ebd. 12, 1888, 241–253; Leitfaden für medicinisch-chemische Kurse, 1888, 8. Aufl. 1921; (mit W. Behrens u. P. Schiefferdecker) Das Mikroskop u. die Methoden d. mikroskopischen Untersuchung, 1889; Eduard Külz †, in: Chronik d. kgl. preuss. Univ. Marburg 8, 1895, 3–6; (mit E. Baumann) Zur Erinnerung an Felix Hoppe-Seyler, in: Hoppe-Seylers Zs. für physiolog. Chemie 21, 1895/1896, I-LXII; Eugen Baumann †, in: Berr. d. Dt. Chemischen Ges. 30, 1897, 3197–3213; Über die Eiweissstoffe, Vortrag vom 23. August 1898 auf dem Physiologencongress in Cambridge, in: Dt. medizinische Wochenschr. 24, 1898, 581 f.; Über Constitution d. einfachsten Eiweißstoffe, in: Hoppe-Seylers Zs. für physiolog. Chemie 25, 1898, 165–189; (mit F. Kutscher) Beiträge zur Kenntnis d. Eiweißkörper, ebd. 31, 1900/1901, 165–214; Beschreibung einiger Apparate, ebd. 33, 1901, 1–8; Neuere Ergebnisse d. Eiweisschemie, in: Berliner klinische Wochenschr. 41, 1904, 1065–1068; Die Probleme d. Biochemie, Akad. Rede, 1908; Über die chemische Beschaffenheit des Zellkerns, Nobelvortrag, in: Les Prix Nobel en 1910, 1–14, auch in: Münchner medizin. Wochenschr. 58, 1911, 65–69; The Chemical Composition Of The Cell, in: Harvey lectures, Ser. 1911–1912, 33–51; Beziehungen d. Chemie zur Physiologie, in: Die Kultur d. Gegenwart, 3. Teil, 3. Abt., 2. Bd.: Chemie, 1913, 376–412; Über die Beziehung d. Biochemie zu den morpholog. Wissenschaften, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wissenschaften, Math.-naturwiss. Kl., Abt. B, 1921, Abh. 1, 1–21; Über physiolog. Umformung von Eiweißkörpern, in: Die Naturwissenschaften 10,1922, 999–1005; Protamine u. Histone, 1929 (Englisch 1928).
Nachweis: Bildnachweise: UA Heidelberg Pos I 01731–01733 u. 01736 (vgl. auch Literatur).

Literatur: H. Walker, Kossel in: NDB 12, 1980, 615 f.; R. Olby, Kossel, in: Dictionary of Scientific Biography 7, 1973, 466–468; O. Cohnheim, Albrecht Kossel, in: Münchner medizin. Wochenschr. 57, 1910, 2644 f.; G. B., Prof. Albrecht Kossel †, in: Nature 120, 1927, 233; C. Neuberg, Albrecht Kossel †, in: Berr. d. Dt. Chemischen Ges. 60A, 1927, 159 f.; O. Risser, Albrecht Kossel †, in: Dt. Medizin. Wochenschr. 53, 1927, 1441 (mit Bildnachweis); H. von Schubert, Albrecht Kossel †, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Jahresh. 1927/1928, XVIII f.; S. Edlbacher, Albrecht Kossel zum Gedächtnis, in: Hoppe-Seylers Zs. für physiolog. Chemie 177, 1928, 1–14; I. Fischer, Biogr. Lexikon d. hervorragenden Ärzte d. letzten 50 Jahre, 1933, 806 f.; E. Kennaway, Some Recollections Of Albrecht Kossel, in: Annals of Science 8, 1952, 393–397; H. Schaefer, Zu Albrecht Kossels 100. Geburtstag, in: Ruperto Carola 6, Nr. 13/14, 1954, 125 (mit Bildnachweis); Fr. Kaudewitz, Albrecht Kossel, in: Via triumphalis, 1954, 100–114; K. Felix, Albrecht Kossel: Leben u. Werk, in: Die Naturwissenschaften 42, 1955, 473–478; Lexikon bedeutender Chemiker, 1988, 248 f.; H. Schirmer u. H. Schmidt, Forschung als Notwendigkeit – Zur Entdeckung d. Nucleïnsäuren-Bausteine durch den Heidelberger Nobelpreisträger Albrecht Kossel, Vortrag vom 3. 11. 2003, in: http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2311schi.html (mit Bildnachweis).
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