Schmitt, Kurt Paul 

Geburtsdatum/-ort: 07.10.1886;  Heidelberg
Sterbedatum/-ort: 22.11.1950;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Industrieller, Reichswirtschaftsminister
Kurzbiografie: 1896-1902 Progymnasium Dürkheim an der Weinstraße
1902-1905 Gymnasium Neustadt/Haardt und Max-Gymnasium München
1905-1907 Studium der Rechtswissenschaften in München
1907-1908 Einjährig-Freiwilliger im Infanterie-Leibregiment München
1911 Leutnant der Reserve
1908 Referendarexamen
1911 Dr. jur. der Universität München
1912 Assessorexamen, danach Rechtsanwalt in München
1913 1. Jun. Schadenregulierungsbeamter bei der Allianz Versicherungs-AG
1914-1915 Kriegsdienst als Reserveoffizier, 1915 Oberleutnant, 1918 Hauptmann der Reserve beim Bayerischen Leibinfanterieregiment; nach schwerer Verwundung dienstentlassen; Eisernes Kreuz II. Klasse, Bayerischer Militärverdienstorden mit Schwertern, Verwundetenabzeichen
1917 Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Allianz
1918 Ordentliches Vorstandsmitglied
1921 Generaldirektor der Allianz, als solcher später Mitglied des vorläufigen Reichswirtschaftsrates (bis 1928), danach des Reichswirtschaftsrates
1932 Präsident des Reichsverbandes der deutschen Privatversicherung
1933 Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Berlin, Mitglied des Zentralausschusses der Reichsbank
1933 29. Jul. Reichsminister für Wirtschaft, zugleich preußischer Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit, Mitglied des Preußischen Staatsrats und Bevollmächtigter Preußens bei der Reichsregierung; Wehrwirtschaftsführer, (Okt.) Mitglied der Akademie für Deutsches Recht
1934 Beurlaubung als Reichs- und Staatsminister, kommissarisch bis 30. 1. 1935 im Amt
1935 Generaldirektor der Münchner Rückversicherungsgesellschaft
1940 Stellvertretender Vorsitzender des Reichsversicherungsamtes
1947 Spruch der Spruchkammer Starnberg: Minderbelasteter
1948 Spruch der Berufungskammer Oberbayern: Entlasteter
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Verheiratet: (München) 1911 Marguerite, geb. Wengler
Eltern: Vater: Hans Georg, Dr. med., praktischer Arzt
Mutter: Luise, geb. Grundhöfer
Geschwister: mehrere
Kinder: 3:
Hildegard, verheiratete Pape (geb. 1913)
Günter (geb. 1916)
Klaus (geb. 1925)
GND-ID: GND/116799943

Biografie: In: Badische Biographien NF 5 (2005), 250-252
Quellen: Akten d. Reichskanzlei. Weimarer Republik, hg. von d. Hist. Kommission bei d. Bayer. Akad. d. Wissenschaften u. dem BA: Karl-Heinz Minuth (Bearb.), Die Regierung Hitler (1933-1938), I: 1933-1934, 2 Bde., 1983.
Nachweis: Bildnachweise: Reichshandbuch, Führerlexikon (vgl. Literatur).

Literatur: Georg Wenzel (Bearb.), Deutsche Wirtschaftsführer, 1929, Sp. 2201; Reichshandbuch d. Dt. Gesellschaft, 1931, 1669; Das Dt. Führerlexikon 1934/35, 1934, 18 f.; Wer ist‘s 10, 1935, 1416; IBA/Munzinger-Archiv, Lieferung vom 16. 12. 1950, o. S.; Hjalmar Schacht, 76 Jahre meines Lebens, 1953, 402ff; Wilhelm Kosch, Biogr. Staatshandbuch, 1963, 1082; Eberhard Czichon, Wer verhalf Hitler zur Macht? Zum Anteil d. Industrie an d. Zerstörung d. Weimarer Republik, 1967; Erich Stockhorst, 5000 Köpfe. Wer war wer im Dritten Reich, 1967, 389; Heinrich Brüning, Memoiren 1918-1934, 1970, 667 f.; Christian Zentner u. Friedemann Bedürftig (Hgg.), Das große Lexikon des Dritten Reiches, 1985, 518; Michael Sehnen in: Gerhard Taddey (Hg.), Lexikon d. dt. Geschichte, 1979, 1087 f.; George W. F. Hallgarten u. Joachim Radkau, Deutsche Industrie u. Politik von Bismarck bis in die Gegenwart, 2. Aufl. 1981,198, 237, 240.
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