Noack, Werner Otto 

Geburtsdatum/-ort: 01.06.1888; Gießen
Sterbedatum/-ort: 08.05.1969;  Freiburg
Beruf/Funktion:
  • Kunsthistoriker, Museumsdirektor
Kurzbiografie: 1895 Vorschule
1889 Landgraf Ludwig-Gymnasium in Gießen
1907 Abitur
1907-1912 Studium der Kunstgeschichte in Gießen, München, Berlin, Halle a.d. Saale
1912 Promotion zum Dr. phil. in Halle bei Geheimrat Prof. Dr. Adolf Goldschmidt, Thema: „Die Kirchen von Gelnhausen“
1912, 01.04. bis 1913, 31.07. Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Berlin bei Goldschmidt. Reisen in Italien, Frankreich, England
1913 Militärdienst als einjähriger Freiwilliger in Bischweiler (Elsaß) beim Feldartillerieregiment 67
1914-1918 Kriegsdienst in Frankreich und an der Ostfront, zuletzt als Regimentsadjutant
1918-1920 in Freiburg, wo die Eltern seit 1914 wohnten. Arbeit über die „Skulpturen des Bamberger Domes“ im Auftrag des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
1920, 01.07. bis 15.11.1922 Wissenschaftlicher Assistent am Städtischen Museum in Erfurt unter Direktor Dr. Walter Kaesbach (Beschäftigung mit mittelalterlicher und moderner Kunst)
1922, 14.11. Ernennung zum Konservator = Direktor der Städtischen Sammlungen Freiburg, Ausbau des Augustinermuseums in modernem Ausstellungsstil
1924 1. Ausstellung im Augustinermuseum: „Mittelalterliche Kunst am Oberrhein“, anläßlich der IV. Tagung für Christliche Kunst. Begründung der Zeitschrift „Berichte aus dem Augustinermuseum“. Gründung des „Vereins der Freunde des Augustinermuseums“
1925 Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift „Oberrheinische Kunst“ im Urban Verlag Freiburg (bis 1942)
1929 Ausbau und Neuaufstellung der Schwarzwälder Volkskunst im Augustinermuseum. Mitbegründer und 1. Vorsitzender des Deutschen Museumsbundes. Einfügung von Dauerleihgaben des Erzbischöflichen Diözesanmuseums und der Münsterfenster im Augustinermuseum anläßlich des Diözesan-Jubiläums. Im Vorsitz des Kunstvereins Freiburg – Organisation von Ausstellungen moderner Kunst
1931 Ausbau der ehemaligen Gerberau-Schule zum Naturkunde-Museum, Gründung eigener Museumswerkstätten im Adelhauserkloster (Schreinerei, Restaurierung)
1938 Einrichtung des Museums für Ur- und Frühgeschichte im Adelhauserkloster in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Kraft
1939 Bei Kriegsausbruch Anfang September Bergung der wichtigsten Werke des Museums, der Münsterfenster und Altäre sowie der Werke aus Schlössern und Kirchen im Oberrheingebiet und Schwarzwald
1942 Honorarprofessor der Universität und regelmäßige Lehrtätigkeit
1943 Nochmals Leitung weiterer Bergungsarbeiten von Kunstwerken aus Freiburg und Umgebung
1944 Einberufung zum Volkssturm und Schippen eines Panzergrabens bei Norsingen, bis April 1945 Dienst im Volkssturm, zuletzt im Schwarzwald
1946 1. große Ausstellung im Augustinermuseum von zurückgeführten Kunstwerken „Mittelalterliche Kunst am Oberrhein“
1947 Ausstellung „Mittelalterliche Goldschmiedekunst am Oberrhein“
1948 Ausstellung „Textilkunst am Oberrhein“. Nach der Währungsreform waren Ausstellungen zunächst nicht mehr möglich, aber die Aufstellung der Kunstwerke des Museums wurde erneuert
1953 01.07. Versetzung in den Ruhestand. Nach schwerer Krebsoperation nur noch Arbeit an Aufsätzen
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1928 Dr. Ellen Lore, geb. Heuck, Kunsthistorikerin
Eltern: Dr. Karl Noack, Gymnasialprofessor (* 1856 Gießen)
Eveline, geb. Schelleckes aus Krefeld
Kinder: 2 Töchter, 1 Sohn
GND-ID: GND/117035092

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 254-256
Werke: (Auswahl): Die Kirchen von Gelnhausen. Phil. Diss. Halle. Halle a.S. 1912; Der Dom zu Bamberg. Deutsche Bauten 4. Bd. Burg bei Magdeburg 1925; Der Breisacher Hochaltar. Deutsche Kunst, Angelsachsen Verlag, Lieferung 8 1942; Der Breisacher Hochaltar, Königstein 1950. Aufsätze und Besprechungen sind alle zitiert in der Festschrift „Studien zur Kunst des Oberrheins“, S. 171-175 (vgl. Literatur)
Nachweis: Bildnachweise: Foto in Festschrift (vgl. Literatur)

Literatur: Studien zur Kunst des Oberrheins. Festschrift für Werner Noack, hg. von Ingeborg Schroth, Konstanz-Freiburg 1958, 175 S. mit Bild; Kurt Bauch, Werner Noack, in: Freiburger Universitätsblätter 7 (1968) H. 21, 17f.; Martin Wellmer, Werner Noack, in: Schau-ins-Land 87 (1969), 61
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