Maaß, Hans 

Geburtsdatum/-ort: 17.06.1911; Altona bei Hamburg
Sterbedatum/-ort: 15.04.1992;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Mathematiker
Kurzbiografie: 1925 IV–1931 IV Aufbauschule in Hamburg bis Abitur
1931 IV–1935 VI Studium d. Mathematik, Physik u. Astronomie an d. Univ. Hamburg
1937 V 1 Eintritt in die NSDAP
1938 II 7 Promotion zum Dr. rer. nat.: „Konstruktion ganzer Modulformen halbzahliger Dimension mit δ-Multiplikatoren in einer u. zwei Variablen“ (Doktorbrief u. Diplom)
1938 II 24 Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen in Mathematik, Physik u. Angewandter Mathematik
1938 IV–1939 V Statiker an d. Focke Wulf Flugzeugbau GmbH, Bremen
1939 VI 1 Assistent am Mathematischen Institut d. Univ. Heidelberg
1940 III 19 Habilitation für das Fach Mathematik: „Zur Theorie d. automorphen Funktionen von n Veränderlichen“
1940 VI 20 Lehrprobe: „Konstruktionen mit Zirkel u. Lineal“. Ernennung zum Dozenten am 29.Aug. 1940
1942 III–1945 IV Wetterdienstinspektor auf dem Flughafen Mannheim-Sandhofen als Militärdienst
1945 IV–XI Kriegsgefangenschaft
1948 X Planmäßiger ao. Professor für Mathematik an d. Univ. Heidelberg
1958 VI–1979 IX o. Professor, ab Juni 1957 auch Mitdirektor des Mathemat. Instituts
1960 IX–1961 VIII und 1969 III–VIII Dekan d. Mathematischen- u. Naturwissenschaftlichen Fakultät
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Auszeichnungen: Ehrungen: Mitglied d. Heidelberger Akad. d. Wiss. (1974) u. d. Indian National Science Academy in New Delhi (1982)
Verheiratet: I. 1940 (Hamburg) Eveline, geb. Klose (1914–1968), gesch. 1957;
II. 1957 (Heidelberg) Christa, geb. Caliebe (geboren 1934)
Eltern: Vater: Johannes (1880–1919), Photograph u. Künstler.
Mutter: Maximiliane, geb. Huber (1884–1961), Sozialfürsorgerin
Geschwister: keine (?)
Kinder: 5;
Michael (geboren 1942),
Kurt (geboren 1943),
Rainald (geboren 1957),
Matthias (geboren 1958),
Arian (geboren 1963)
GND-ID: GND/11771142X

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 6 (2016), 309-313

Maaß’ Vorfahren waren Bauern und Handwerker. Sein Vater hatte sich in der noch selbstständigen Stadt Altona zu einer Zeit niedergelassen, als sein Beruf, die Photographie, noch als Kunstgewerbe galt. Maaß war gerade drei Jahre alt, als der Vater zum Kriegsdienst eingezogen wurde; er starb an einer Kriegsverletzung. Für Maaß’ Ausbildung sorgte also seine Mutter, wie er in der Antrittsrede betonte. Eigentlich wollte Maaß Astronom werden. Das gab er aber schon im ersten Semester auf, als er bei seinen astronomischen Studien auf Kettenbrüche stieß, von denen er nichts verstand. Um diese Wissenslücke zu schließen, griff Maaß zum damaligen Standardwerk über Kettenbrüche und war so fasziniert, dass er sich ganz der Mathematik verschrieb. Das Mathematische Seminar der Hansischen Universität war damals „eine Forschungsstätte ersten Ranges“ (Antrittsrede, 1974, 133) und galt als das lebendigste Glied der Universität, in dem eine besonders intensive Zusammenarbeit von Dozenten und Studierenden gepflegt wurde. Als Maaß im vierten Semester studierte, wandelten sich die Verhältnisse drastisch. „Der allgemeine Terror, der nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten […] hereinbrach, setzte dem unbeschwerten fröhlichen Wissenschaftsbetrieb ein abruptes Ende. Furcht vor Denunziantentum sorgte dafür, dass die Kommunikation im größeren Kreis zum Erliegen kam“ (ebd., 133). Unter dem starken Einfluss von Emil Artin (1998–1962), dessen Hauptgebiete Algebra und Zahlentheorie waren, fertigte Maaß seine erste wissenschaftliche Arbeit, die er im Juni 1936 dem Seminar vorlegte und 1937 publizierte.
Nachdem Artin als „jüdisch versippt“ entlassen war, orientierte sich Maaß am zweiten Mathematik-Ordinarius, Erich Hecke (1887–1947), dessen Hauptgebiet die Funktionentheorie war. Lebenslang beschäftigte sich Maaß fortan mit Fragen, die zwischen Zahlen- und Funktionentheorie lagen. Heckes Assistent Hans Petersson (1902–1964) stellte Maaß als Thema zur Doktorarbeit automorphe Funktionen in mehreren Veränderlichen. Alle automorphe Funktionen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bei bestimmten Transformationen ihres Arguments ihren Wert nicht ändern.
1937 trat Maaß, auch darin Petersson folgend, in die NSDAP ein, wobei eine verschwiegene Einzelheit der Biographie seiner Mutter hineinwirkte: sie war die uneheliche Tochter eines jüdischen Kaufmanns. Im März 1936 hatte Maaß eine Bescheinigung der Landesunterrichtsbehörde erhalten, dass er „arisch“ sei, was seine Zulassung zur Doktorprüfung ermöglichte. Er bestand das Doktorexamen in Mathematik als Hauptfach und in Theoretischer Physik und Astronomie als Nebenfächern mit der Gesamtnote „sehr gut“. Im Gutachten über Maaß’ Dissertation, dem sich auch Hecke anschloss, verwies Petersson auf Maaß’ „großes Geschick“.
Nach der Promotion trat dann zutage, dass Maaß „Vierteljude“ sei. Er musste die Universität verlassen und fand eine Stelle bei der Firma Focke-Wulf-Flugzeugbau in Bremen. Dort war er mit der Berechnung von Flugzeugschwingungen beschäftigt, bis er nach einem Jahr am Mathematischen Institut in Heidelberg eine Stelle erhielt. Seit 1937 wurde dieses Institut durch den Nationalsozialisten Udo Wegner (1902–1989) geleitet, kein bedeutender Mathematiker, aber ein tüchtiger und eifriger Geschäftsführer, der sich engagiert um sein Institut kümmerte und nach der Entlassung jüdischer Dozenten und Assistenten neue Mitarbeiter suchte. So fand er Maaß und konnte beim Kultusministerium durchsetzen, dass Maaß als „Assistent mit Sonderauftrag“ ins Institut kam. Ohne Venia legendi durfte er dennoch Vorlesungen für Anfänger halten. Bei der Einstellung benutzte Wegner übrigens dieselbe Bescheinigung über die arische Abstammung Maaß’, die bei der Promotion vorgelegt worden war. Es darf sogar vermutet werden, dass Wegner früh wusste, dass Maaß „jüdischer Mischling“ war. Er half ihm dennoch immer wieder und setzte mehrmals Zulagen für Maaß durch, da Maaß seine kranke Mutter, die auch nach Heidelberg gezogen war, unterstützen musste. So erklärt sich die Dankbarkeit dafür, dass Wegner Maaß „stets in reichem Maße unterstützt und gefördert hat“, die Maaß’ erste Frau 1945 in einem Brief über Wegner betonte (UA Heidelberg Rep. 14-313, eig. Hervorhebung). Der zweite Mathematikprofessor, Herbert Seifert (1907–1996), kein NS-Sympathisant, stand anfangs sogar mit Zurückhaltung Maaß gegenüber. Maaß’ wissenschaftliche Leistung vermochte aber Vorbehalte auszuräumen und nach dem Krieg unterstützte Seifert Maaß maßgeblich.
Mit dem Unterricht und den rechnerischen Aufgaben, die ihm Wegner stellte, verfolgte Maaß Fragestellungen seiner Dissertation weiter. Nach weniger als einem Jahr konnte er seine Habilitationsschrift vorlegen, die dem Thema gewidmet war, das schon Jahrzehnte zuvor vom berühmten David Gilbert (1862–1943) gestellt worden war: der Verallgemeinerung der Theorie der automorphen Funktionen auf mehr als eine Veränderliche. Maaß konnte, aufgrund der neueren Entwicklung der Funktionentheorie, worin sich der hervorragende Göttinger Mathematiker Carl Siegel (1896–1981) hervortat, einen bedeutenden Beitrag in der Erarbeitung solcher Verallgemeinerung schaffen. Wegner und wieder Petersson als anerkannter Experte auf dem Gebiet, wie auch das Gutachten über die „wissenschaftliche Ansprache“, wie man damals das Habilitations-Seminar der Fakultät bezeichnete, urteilten sehr positiv, so dass die Verleihung der Dozentur dank der Bemühungen Wegners bald nach der Habilitation folgen konnte. Die öffentliche Lehrprobe im Juni wurde mit Blick auf die bisherige Unterrichtsfähigkeit Maaß’ auf nur eine Vorlesungsstunde beschränkt.
Als Dozent hielt Maaß Vorlesungen mit Übungen über allgemeine mathematische Disziplinen wie Differential- und Integralrechnung sowie über spezielle Fragen, z.B. „Elliptische Funktionen“. Insgesamt war Maaß’ Unterrichtspensum mit 13 bis 16 Wochenstunden ungewöhnlich groß. Bei Kriegsausbruch ließ Wegner Maaß UK stellen und konnte diese Befreiung mehrmals verlängern lassen. Maaß sei neben der Lehre vor allem mit kriegswichtigen Navigationsrechnungen für die Luftwaffe betraut. Als Maaß im März 1942 als Wetterdienstinspektor auf dem Flughafen Mannheim- Sandhofen einberufen wurde, konnte er seine Lehrtätigkeit fortsetzen, anfangs für 5 bis 7 Stunden wöchentlich, im Sommersemester 1944 und Wintersemester 1944/45 noch zweistündig.
Bei der Besetzung durch die Amerikaner befand sich Maaß in Heidelberg und geriet Ende April in Gefangenschaft. Drei schwere Monate folgten, bis er als Transportarbeiter in einem amerikanischen Lebensmitteldepot eingesetzt wurde, was für ihn die Rettung bedeutete. Er konnte sich wieder mit Mathematik beschäftigen und damals kam ihm „urplötzlich die entscheidende Idee“ (Antrittsrede, 1974, 134), auf der die bedeutendste seiner Arbeiten basiert. Als er Anfang Dezember 1945 aus der Gefangenschaft zurückkam, konnte Maaß diese Idee umsetzen: Er entwickelte eine Theorie nicht-analytischer automorpher Formen, wie der von ihm eingeführte Begriff heißt. Bereits Anfang April 1946 wurde Maaß’ grundlegende Arbeit „Über eine neue Art von nichtanalytischen automorphen Funktionen […]“ den Mathematischen Annalen zugeschickt, zeitbedingt konnte die Erich Hecke zum Gedächtnis gewidmete Schrift aber erst 1949 erscheinen.
Seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft setzte Maaß sich als rechte Hand von Seifert dafür ein, den mathematischen Unterricht wieder aufzubauen, bis die Militärregierung das ehemalige NS-Mitglied ab Januar 1946 aus der Fakultät ausschloss. Auf Bitten der Fakultät konnte er nach kurzer Zeit als „conditionally accepted“ zurückkehren. Seifert hob Maaß’ „ausgezeichnete pädagogische Begabung“ hervor, „die ihm ermöglicht, selbst bei der vielfach unzureichenden Vorbildung der Studenten diesen den Stoff nahe zu bringen“ (UA Heidelberg PA 8243). Im Mai 1947 stufte die Spruchkammer in Heidelberg Maaß als „Mitläufer“ ein. Er musste eine Geldsühne von 600 RM bezahlen. Das aber ermöglichte der Fakultät, Maaß zu befördern. Nach mehr als einem Jahr wurde er planmäßiger außerordentlicher Professor.
Seine Arbeiten der 1950er-Jahre, besonders der fundamentale Artikel „Über die Darstellung der Modulformen n-ten Grades durch Poincarésche Reihen“ (1951), stellten hauptsächlich eine Weiterentwicklung von Fragestellungen von Carl Siegel dar, dem Maaß 1952 in Heidelberg erstmals begegnet war, als Maaß Siegel für einen Vortrag eingeladen hatte. Mit Siegel blieb Maaß fortan in enger persönlicher und wissenschaftlicher Verbindung, bis zu dessen Lebensende. Maaß und der indische Mathematiker K. Chandrasekharan haben die vierbändige Sammlung wissenschaftlicher Abhandlungen von Siegel herausgegeben.
Im November 1956 erhielt Maaß einen Ruf auf ein Ordinariat in Göttingen. Es hätte sich um eine Arbeit mit Siegel gehandelt. Die Fakultät vermochte ihn aber in Heidelberg zu halten. Sie wandelte seine Stelle in ein Ordinariat. Neben persönlichen Gründen mag auch das gute Arbeitsklima des expandierenden Heidelberger Mathematischen Instituts dafür mit entscheidend gewesen sein, dass er blieb.
Als Ordinarius und Mitdirektor machte Maaß die Unterstützung von professionellen Kontakten im In- und Ausland zu einem Schwerpunkt seiner Tätigkeit, insbesondere für den Nachwuchs. Zum wissenschaftlichen Austausch gehörten Einladungen von Gästen für Vorlesungskurse, Kolloquium-Vorträge wie Teilnahmen an verschiedenen Tagungen. Maaß selbst hatte besonders enge Verbindungen mit dem Tata Institute of Fundamental Research in Bombay, wo er zweimal, im Wintersemester 1954/55 und im Wintersemester 1962/63, als Gastprofessor las.
Die Lehrtätigkeit bildete damals einen ganz bedeutenden Teil seines Berufslebens. Wie seine Schüler bezeugten, „waren seine Vorlesungen stets perfekt mit lückenlosen Beweisen ausgearbeitet.“ (Busam, Eckert, 1999, 139). Manuskripte mehrerer Vorlesungen Maaß’– „Algebra“, „Differential- und Integralrechnung“, „Analytische Zahlentheorie“, „Funktionentheorie“, „Differentialgleichungen“ – sind in der Bibliothek der mathematischen Fakultät erhalten.
Im Februar 1969 wurde Maaß zum zweiten Mal Dekan seiner Fakultät. Das war die Zeit der Studentenunruhen, als die Grundordnungsversammlung ins Leben gerufen war. Charakteristisch Maaß’ Haltung dazu: „Die Politisierung der Universität erschien mir damals verhängnisvoll. Der rigorose Demokratisierungsprozess hat dazu geführt, dass heute nur noch wenige bereit sind, Verantwortung an der Universität zu übernehmen“ (Antrittsrede, 1974, 135).
Die politischen Auseinandersetzungen um die Strukturreform der Universität forderten Maaß viel Kraft ab. Kaum hatte seine Amtszeit geendet, als er im Wintersemester 1969/70 Gastprofessor an der Universität Maryland in Baltimore wurde. Daraus entstand 1971 ein Buch, das als Standardwerk über die Siegelschen Modulformen und Dirichletschen Reihen gilt. Dann aber wirkten sich das schwierige Dekanat und die Gastprofessur, eine Phase ohne Erholung, deutlich aus. Maaß bat 1976 um Verminderung seiner Unterrichtsverpflichtung und führte dann bis zu seiner Emeritierung am Ende des Sommersemesters 1979 nur noch das zweistündige Seminar über Zahlen- und Funktionentheorie weiter.
Wissenschaftlich tätig blieb Maaß auch nach der Emeritierung. Sein letzter Artikel, 1982 veröffentlicht, ist Carl L. Siegel zum Gedenken gewidmet. Danach publizierte er nicht mehr, auch wenn er mit lebhaftem Interesse die Entwicklung seines Arbeitsgebietes weiter verfolgte und sich an Oberseminaren und Arbeitsgemeinschaften des Mathematischen Instituts beteiligte. „Wer könnte leugnen, dass die Bürde des zunehmenden Alters jeder menschlicher Aktivität Grenzen setzt“, räumte er ein (Nachwort zum 4. Band Abhandlungen von Siegel, vgl. Werke). Maaß starb im 81. Lebensjahr.
Von Maaß stammen insgesamt 48 wissenschaftliche Publikationen, darunter drei Bücher. Eine Übersicht seiner Beiträge haben seine Schüler Busam und Eckert 1999 geliefert. Maaß erforschte abstrakte mathematische Objekte. Das verdeutlicht die Liste seiner ausgewählten Arbeiten; teilweise hatte er selbst Fragestellungen in die Mathematik eingeführt, die hauptsächlich ins weite Gebiet zwischen Zahlentheorie und Funktionentheorie fallen, und die er selbst der analytischen Zahlentheorie zuordnete. Die Heidelberger Mathematiker Friedrich Karl Schmidt (1901–1977), Gottfried Köthe (1905–1989), Dieter Puppe (1930–2005) und H. Seifert, sowie der Freiburger Hans Hermes haben 1974 in ihrem Antrag, Maaß zum ordentlichen Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie zu ernennen, „vier von ihm besonders geförderte Problemkreise“ hervorgehoben (UA Heidelberg, HAW 301, Wahlvorschlag): Untersuchungen über Zetafunktionen in Verbindung mit Verteilungsproblemen; zahlentheoretische Analyse von Eigenschaften einiger Reihen; die Maryland-Vorlesungen, in denen u.a. die Theorie der invarianten Differentialoperatoren im Siegelschen Halbraum entwickelt wurde, vor Allem aber „eine neue Art von nicht analytischen automorphen Funktionen“. Die Begründung der „Theorie der nicht-analytischen Modulformen“ gilt als Maaß’ bedeutendster Beitrag zur Mathematik. Diese Theorie, die ihren Anfang in Abhandlungen von Siegel nahm, hat Maaß bereits 1946 formuliert und danach in mehreren Richtungen ausgebaut. „Heute gibt es eine umfangreiche Literatur über nicht-analytische automorphe Formen, die weit über das hinausgeht, was ich ursprünglich angestrebt habe“, stellte Maaß 1974 fest, sicher nicht ohne Befriedigung. Besonders seit Ende der 1970er-Jahre erscheinen Dutzende Arbeiten, die auf dem grundlegenden Werk Maaß’ basieren.
Quellen: StA Hamburg Bestand 364-13, Nr. 593, Promotionsakte Maaß; UA Heidelberg PA 2850, PA 8293, Personalakten Maaß, HAW 301, Akte Maaß in d. Heidelberger Akademie d. Wissenschaften, Rep. 27, Nr. 1739, Akademische Quästur Maaß, Rep 64-1, H-V-97/1, H-V-97/2 Akten des Mathemat. Instituts.
Werke: Beweis des Normensatzes in einfachen hyperkomplexen Systemen in: Abhandll. aus dem Mathematischen Seminar d. Hansischen Univ. 12, 1937, 64-69; Konstruktion ganzer Modulformen halbzahliger Dimension mit δ-Multiplikatoren in einer u. zwei Variablen (Diss.), ebd., 133-162; Konstruktion ganzer Modulformen halbzahliger Dimension mit δ-Multiplikatoren in zwei Variablen, in: Mathematische Zs. 43, 1938, 709-738; Über Gruppen von hyperabelschen Transformationen in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. Math.-naturwiss. Kl., 1940, 2. Abh., 1-26; Zur Theorie d. automorphen Funktionen von n Veränderlichen (Habilitationsschrift) in: Math. Annalen 117, 1940, 538-578; Automorphe Funktionen u. indefinite quadratische Formen in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. Math.-naturwiss. Kl., 1949, 1. Abh., 1-42; Über eine neue Art von nichtanalytischen automorphen Funktionen u. die Bestimmung Dirichletscher Reihen durch Funktionalgleichungen, in: Math. Annalen 12,1949, 141-183; Modulformen zweiten Grades u. Dirichletreihen, ebd. 122, 1950, 90-108; Über die Darstellung d. Modulformen n-ten Grades durch Poincarésche Reihen, ebd. 123, 1951, 125-151; Die Primzahlen in d. Theorie d. Siegelschen Modulfunktionen, ebd. 124,1951, 87-122; Die Differentialgleichungen in d. Theorie d. elliptischen Modulfunktionen, ebd. 125, 1953, 235-263; Lectures on Siegel’s Modular Functions (Notes by T. P. Srinivasan) in Bombay, Tata Institute of Fundamental Research 1954–1955; Die Differentialgleichungen in d. Theorie d. Siegelschen Modulfunktionen in: Math. Annalen 126, 1956, 44-68; Über die Zurückführung d. Eigenwertprobleme bei gewöhnlichen Differentialgleichungen auf Integralgleichungen, in: Math. Zs. 58, 1953, 385-390; Zetafunktionen mit Größencharakteren u. Kugelfunktionen in: Math. Annalen 134, 1957, 1-32; Zur Theorie d. Kugelfunktionen einer Matrixvariablen, ebd., 135,1958, 391-416; Zur Theorie d. harmonischen Formen, ebd. 137, 1959,142-149; Über die Verteilung d. zweidimensionalen Untergitter in einem euklidischen Gitter, ebd. 137, 1959, 319-327; Über die räumliche Verteilung d. Punkte in Gittern mit indefiniter Metrik, rbd. 138, 1959, 287-315; 30. Die Multiplikatorsysteme zur Siegelschen Modulgruppe in: Nachrichten d. Akad. d. Wiss. in Göttingen, Math.-physikalische Kl., 1964, Nr. 11, 125-135; Über die gleichmäßige Konvergenz d. Poincaréschen Reihen n-ten Grades, ebd., Nr. 12, 137-144; Die Fourierkoeffizienten d. Eisensteinreihen zweiten Grades, in: Matematisk-fysike Meddelelser udgivet af Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskab 34, 1964, Nr. 7, 1-25; Lectures on Modular Functions of One Complex Variable (Notes by Sunder Lal) in Bombay, Tata Institute of Fundamental Research 1964, 2. Aufl. 1983; Siegel’s Modular Forms and Dirichlet Series, Course given at the Univ. of Maryland, 1969-1970, 1971; Antrittsrede, in: Jb. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. für 1974, 132-136; Über eine Kennzeichnung d. „Koecherschen Dirichlet-Reihen mit Funktionalgleichung“, in: Math. Annalen 260, 1982, 119-131.
Hg. (mit K. Chandrasekharan) C. L. Siegel, Gesammelte Abhandlungen, 3 Bde., 1966, Bd. 4, 1979.
Nachweis: Bildnachweise: Foto (ca. 1947), in: Baden-Württembergische Biographien 6, S. 296 – UA Heidelberg PA 8293, Pos I 01933; Ruperto Carola Nr. 3, Jan. 1951, 9 (vgl. Literatur).

Literatur: DBE 2. Ausg. 6, 2006, 649; Poggendorffs Biogr.-literarisches Handwörterb. VIIa, Teil 3, 1959, 169, VIII Teil 3, 2004, 1837; R. Busam, Prof. Dr. Hans Maaß 70 Jahre alt, in: Ruperto Carola 34. Jg., H. 67/68, 1982, 241; R. Busam, E. Freitag, Hans Maaß 80 Jahre alt, in: Ruperto Carola H. 85, 1992, 176f.; P. Roquette, Hans Maaß †, in: Jb. d. Heidelberger Akad. d. Wissenschaften für 1993, 88f. (mit Bildnachweis); R. Busam, E. Freitag, Hans Maaß, in: Jahresbericht d. Dt. Mathematiker- Vereinigung 101, 1999, 135-150 (mit Bildnachweis u. Werken); Florian Jung, Das Mathematische Institut d. Univ. Heidelberg im Dritten Reich, Staatsexamenarbeit Heidelberg, 1999, 60-62, 65, 70, 83 (mit Bildnachweis); D. Drüll, Heidelberger Gelehrten-Lexikon 1933–1986, 2009, 400 f.; Gabriele Dörflinger, Hans Maaß vom 10.5.2013, in: http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/math/homo-heid/maass.htm (mit Bildnachweis, Werken u. Literatur).
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