Müller, Gerhard Hermann 

Andere Namensformen:
  • Vornamen auch: Gerhard Hermann
Geburtsdatum/-ort: 09.04.1912;  Unterheinriet, Landkreis Heilbronn
Sterbedatum/-ort: 15.02.1980;  Tübingen
Beruf/Funktion:
  • Leiter der Staatskanzlei, Ministerialdirigent, Schriftsteller
Kurzbiografie: 1918-1922 Volksschule in Unterheinriet
1922-1931 Realgymnasium in Heilbronn; Abitur März 1931 mit Auszeichnung
1931-1935 Jura-Studium in Tübingen, Heidelberg, Berlin und Zürich
1935 Staatsexamen in Stuttgart
1935-1937 Vorbereitungsdienst als Rechtsreferendar
1937-1940 Freier Schriftsteller
1940-1945 Kriegsdienst in Frankreich und Italien (Unteroffizier); US-amerikanische Kriegsgefangenschaft Mai bis November 1945
1945 XII Leiter des Tübinger Direktorialamtes des Staatssekretariats für das französisch besetzte Gebiet Württembergs und Hohenzollerns
1947-1951 Leiter der Staatskanzlei (Ministerialrat)
1948 (05./06.06.) Teilnahme an der Ministerpräsidentenkonferenz in Düsseldorf, (31.08.) Teilnahme an der Ministerpräsidentenkonferenz auf Jagdschloß Niederwald
1949 Halbjährige Tätigkeit im Budget Office in Washington; Publikation seiner ersten Übersetzungsarbeit (Flaubert, „Briefe an die Geliebte“)
1951 Hochschulreferent im Kultusministerium Württemberg-Baden
1952 Ministerialrat im Kultusministerium (Leiter der Hochschulabteilung)
1952/53 Mitarbeit im Verfassungs-Ausschuß von Baden-Württemberg als Vertreter des Kultusministeriums
1956 Austritt aus der SPD
1962 Ministerialdirigent im Kultusministerium (Abteilung Volksschulen)
1965 Vorzeitiger Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1. 1934 Tübingen, Marion, geb. Darbishire (1904-1945)
2. 1950 Tübingen, Iris-Marie, geb. Freiin von Gültingen, verw. Bahr (1913-2000)
Eltern: Eugen (1877-1924), Kaufmann
Selma, geb. Benzler (1881-1957)
Geschwister: Kurt (1909-1991), Straßenmeister
Dr. Manfred (* 1918), Bibliotheksrat
Kinder: aus 1. Ehe beide + 1945
aus 2. Ehe Daniela (* 1952) und Andrea Müller-Mann (* 1954)
GND-ID: GND/11858491X

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 263-265
Quellen: Gespräch mit Iris Müller am 12.08.1995; Brief von Iris Müller (19.08.1995) an Verfasser; Gespräche mit Wolf Donndorf am 22.05.1990 und 14.09.1990; Akten der Staatskanzlei Württemberg-Hohenzollern im StAS (Wü 2); Gerhard Hermann Müller – Entwurf zu einem biographischen Abriß von seinem jüngeren Bruder Manfred Müller (Typoskript von 1991, Kopie im Besitz des Verfassers)
Werke: Übersetzungen (Auswahl): Gustav Flaubert, Briefe an die Geliebte (1949); Es stellt sich vor: Ministerialrat Gerhard Hermann Müller, in: Kultus und Unterricht (Februar 1954); Derrick Sherwin und Bailey, Mann und Frau im christlichen Denken (1963); David Rieman, Freud und die Psychoanalyse (1965); Barrington Moore, Soziale Ursprünge von Diktatur und Demokratie (1969)
Nachweis: Bildnachweise: Es stellt sich vor: Ministerialrat Gerhard Hermann Müller (vgl. Literatur)

Literatur: Eberhard Konstanzer, Die Entstehung des Landes Baden-Württemberg, 1969; Klaus-Dietmar Henke, Politische Säuberung unter französischer Besatzung. Die Entnazifizierung in Württemberg-Hohenzollern (Schriftenreihe des Vereins für Zeitgeschichte 42), 1981, 57, 61, 63f., 66, 76, 100f., 107, 172
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)