Faber du Faur, Moriz von Georg Friedrich Karl
Geburtsdatum/-ort: | 01.09.1886; Stuttgart |
---|---|
Sterbedatum/-ort: | 03.03.1971; München |
Beruf/Funktion: |
|
Kurzbiografie: | 1892-1904 Protestantisches Gymnasium Stuttgart 1904 Eintritt beim Dragoner-Regiment Nr. 26 in Stuttgart 1906 Leutnant 1914-1918 Regimentsadjutant, Eskadronsführer 1919-1921 Eskadronschef 1921-1925 Lehrer an der Kavallerieschule Hannover 1925-1933 abwechselnd Eskadronschef und im Stab von Reiterregimentern 1933-1935 Kommandeur des 8. Reiterregiments in Brieg 1935-1939 Militär-, Luft- und Marineattaché in Belgrad 1937 Generalmajor 1939 Generalleutnant, Kommandeur der 13. Infanteriedivision (motorisiert) 1939-1940 Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 588 im Westen 1940-1942 Chef der Militärverwaltung in Bordeaux 1942-1943 Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 593 in Südrußland 1943-1944 Inspekteur des Wehrersatzbezirks Innsbruck 1945 Abschied 1946-1949 in französischer Haft |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: evangelisch Verheiratet: 1918 Stuttgart, Armgard Maria Wilhelmine Anni, geb. von Faber du Faur (1895-1978) Eltern: Wilhelm Otto Georg von Faber du Faur, Generalleutnant (1859-1920) Berthe Amadea Georgina Sophie Hermine Henriette, geb. Freiin Cotta von Cottendorf (1865-1943) Geschwister: 1 Bruder, 1 Schwester Kinder: Margarete |
GND-ID: | GND/118685635 |
Biografie
Biografie: | Gerhard Granier (Autor) Aus: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 116-117 Der Leutnant im Leibregiment des württembergischen Königs Faber du Faur blieb der Republik gegenüber reserviert; den Nationalsozialismus lehnte er ab. Er bewährte sich als vorzüglicher Reiter. Die Bestellung zum Reitlehrer an der Kavallerieschule Hannover galt als Auszeichnung. Seit 1929 wurde er wiederholt zu Kraftfahrlehrgängen kommandiert. In einer kriegsgeschichtlichen Studie versuchte er, aus der Verwendung der Kavallerie in den Schlachten Friedrichs des Großen Lehren für die Verwendung schneller Truppen in der Gegenwart zu ziehen; doch hat er sie anscheinend nicht zur Veröffentlichung bringen können. Als Militärattaché in Belgrad machte Faber du Faur sich unbeliebt mit der Warnung davor zu glauben, daß Jugoslawien ernsthaft für die „Achse“ zu gewinnen sei, ließ sich im übrigen die Förderung des deutschen Waffenexports angelegen sein. Ein Frontkommando bekleidete er nur während der ersten sechs Tage des Polenfeldzugs; danach galt er dafür wohl als zu alt. Von seinem letzten, auch für die Friedenszeit vorgesehenen Dienstposten als Inspekteur des Wehrersatzbezirks Innsbruck wurde er im Oktober 1944 enthoben und wegen Wehrkraftzersetzung, begangen durch Abhören feindlicher Sender, angeklagt, aber freigesprochen. Unter dem Verdacht von Kriegsverbrechen nahm die französische Besatzungsmacht Faber du Faur für drei Jahre in Haft, bis er schließlich auch hier freigesprochen wurde. |
---|---|
Quellen: | Nachlaß (6 Bände) und Personalakten im BA-MA; BA Koblenz, N 115 |
Werke: | Macht und Ohnmacht. Erinnerungen eines alten Offiziers, Stuttgart 1953, 296 |
Literatur + Links
Literatur: | Foto in: BA-MA |
---|