Hampe, Karl Ludwig 

Geburtsdatum/-ort: 03.02.1869; Bremen
Sterbedatum/-ort: 14.02.1936; Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Historiker
Kurzbiografie: 1888 Studium der Germanistik und Geschichte in Bonn, seit 1889 in Berlin auch Nationalökonomie
1893 (21. 6.) Promotion zum Dr. phil.
1893 Aug.-
1897 Dez. Hilfsarbeiter der Monumenta Germaniae Historica in der Epistolae-Abteilung
1895 Jul.-
1896 Feb. Studienreise im Auftrag der Monumenta Germaniae Historica nach Großbritannien
1897 (Frühjahr) Studienreise nach Frankreich und Belgien
1898 Okt. Habilitation in Bonn
1901 Feb. Ernennung zum außerordentlichen Prof. in Bonn
1902 Ruf nach Königsberg (abgelehnt)
1903 Jan. Ernennung zum ordentlichen Prof. als Nachfolger von Dietrich Schäfer in Heidelberg; ordentliches Mitglied der Badischen Historischen Kommission
1907/08 Dekan der Philosophischen Fakultät Heidelberg
1909 Wahl zum Korrespondierenden Mitglied der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie (seit 1916 Ordentliches Mitglied)
1910 Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen
1914 Ernennung zum Geheimen Hofrat; Ruf an die Neugründung Frankfurt (abgelehnt)
1915 Okt.-Nov. Aktenstudium im belgischen Außenministerium in Brüssel
1917 Wahl zum Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica
1921 Ruf nach Berlin (Nachfolge D. Schäfer; abgelehnt)
1921/22 Dekan der Philosophischen Fakultät Heidelberg
1924/25 Rektor der Universität Heidelberg
1925 Wahl zum Korrespondierenden Mitglied der Philosophisch-Historischen Klasse der Preußischen Akademie
1933 Wahl zum Korrespondierenden Mitglied der Philosophisch-Historischen Klasse der Bayerischen Akademie
1934 Apr. vorzeitige Emeritierung auf eigenen Antrag
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 2. 3. 1903 Gertrud Martha Charlotte Rauff (1883-1950), Tochter von Hermann Rauff (1853-1942), Prof. für Geologie und Paläontologie in Bonn
Eltern: Vater: Heinrich Eduard Hampe (1817-1903), Buch- und Musikalienhändler
Mutter: Betty Friederike, geb. Hütterot (1834-1898)
Geschwister: Theodor Eduard Hampe (1866-1933), Literatur- und Kunsthistoriker, 2. Direktor am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
Kinder: 4 Söhne, 3 Töchter, darunter Hermann Hampe (1904-1970), Architekt und Leiter des Kirchenbauamtes der Evangelischen Kirche in Baden, Mitbegründer der CDU und Stadtrat in Heidelberg; Roland Hampe (1908-1981), 1957-1975 Prof. für Archäologie in Heidelberg
GND-ID: GND/118701282

Biografie: In: Badische Biographien NF 3 (1990), 115-118
Werke: Vollst. Schriftenverzeichnis von Hermann Diener in: K. Hampe, Selbstdarstellung, mit einem Nachwort hg. v. H. Diener (Sitzungsberichte der Heidelberger Ak. d. Wiss., Phil.-Hist. Kl. Jg. 1969. 3. Abh.) 39-55, mit 223 Titeln bis 1963, die Rezensionen, Nachdrucke, Varianten und Übersetzungen, auch die Artikel in Zeitungen und Kulturzeitschriften mitgerechnet. Diener gibt auch eine Reihe von Mitteilungen aus den unpublizierten Tagebüchern, die Hampe vom 2.8.1914 bis zum 14.3.1920 und vom 1.1.1933 bis zum 5.2.1936 geführt hat. Bücher und Editionen in Auswahl: Geschichte Konradins von Hohenstaufen. Innsbruck 1894 (Diss.). Mit einem Anhang v. H. Kämpf, 3. Aufl. 1942; MGH Epistolae V, 1899 (1-149; 275-298); Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer. Leipzig 1909, 12. Aufl. 1969 u. Nachdrucke; Beiträge zur Geschichte der letzten Staufer. Ungedruckte Briefe aus der Sammlung des Magisters Heinrich von Isernia. Leipzig 1910; Das belgische Bollwerk. Eine aktenmäßige Darlegung über Barrierestellung, Neutralität und Festungspolitik Belgiens. Stuttgart u. Berlin 1918; Der Zug nach dem Osten. Die kolonisatorische Großtat des deutschen Volkes im Mittelalter. Leipzig u. Berlin 1921. 5. Aufl. 1939; Kaiser Friedrich II. in der Auffassung der Nachwelt. Stuttgart u. Berlin 1925; Acta pacis ad S. Germanum anno MCCXXX initae, MGH Epistolae selectae IV 1926; Herrschergestalten des deutschen Mittelalters. Leipzig 1927. 6. Aufl. 1955, Nachdrucke bis 1984; Das Hochmittelalter. Geschichte des Abendlandes von 900-1250. Berlin 1932. 6. Aufl. 1977; Karl der Große oder Charlemagne? Acht Antworten deutscher Geschichtsforscher (Redaktion des Bandes und S. 9-29: Die Persönlichkeit Karls). Berlin 1935; Kaiser Friedrich II. der Hohenstaufer (Colemans Kleine Biographien, H. 61. Lübeck 1935). Nachdruck als Feldpostausgabe 1943; Wilhelm I., Kaiserfrage und Kölner Dom. Ein biographischer Beitrag zur Geschichte der deutschen Reichsgründung. Stuttgart 1936.
Nachweis: Bildnachweise: Bildersammlung Hist. Seminar und UA und Kurpfälz. Museum, Heidelberg; Selbstdarstellung (s.o.; Zeichnung von Hans Brasch, 1921).

Literatur: Gerd Tellenbach, K. Hampe in: Beiträge zur Geschichte der Universität Heidelberg. Der Ruperto-Carola zur Feier ihres 550-jährigen Bestehens gewidmet von der Badischen Historischen Kommission, 1936, 225-232; Friedrich Baethgen in: Archiv für Kulturgeschichte 27, 1937, 1-32; NDB 7, 1966, 599; Verzeichnis der Professoren und Dozenten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn 1818-1968, hg. v. Otto Wenig. Bonn 1968, 104; H. Diener, Nachwort zur Selbstdarstellung (s.o.); Biographisches Wörterbuch zur Deutschen Geschichte 1, 1973, 1017; Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932. Berlin Heidelberg u.a. 1986, 100.
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