Gött, Emil Servatius 

Andere Namensformen:
  • (urspr. Schneller)
Geburtsdatum/-ort: 13.05.1864;  Jechtingen
Sterbedatum/-ort: 13.04.1908;  Freiburg im Breisgau
Beruf/Funktion:
  • Dichter, Bauer und Lebensreformer
Kurzbiografie: 1870–1887 Schulbesuch, Gymnasium in Freiburg, Abitur 1884 in Lahr, dann Beginn des Studiums in Freiburg: Deutsche u. romanische Philologie, Philosophie u. Geschichte; im WS 1886 Studium in Berlin, im Dez. 1887 in Friedrichshagen erstes Drama „O Academia“
1890 Uraufführung von „Freund Heißsporn“ am Theater Freiburg; Veröffentlichung d. Streitschrift: „Die Koch’sche Heilung d. Schwindsucht. Eine ketzerische Betrachtung“
1891 III. – VI Bauernleben in einer vegetarischen Kolonie mit Strauß u. a. auf d. Rheinburg bei Gailingen, dann Wanderung mit Emil Strauß (➝ III 268) nach Italien
1892 Bewirtschaftung des Gutes Buck bei Biesheim im Elsass mit Strauß; Bekanntschaft mit Antonie Bell
1893 Aufenthalt in d. Säckinger Schulgründung bei Alfred Klingele (➝ V 145); erste Erfindungen, Rettungsapparat für die Feuerwehr; Kalendergeschichten; Lustspiel „Der Adept“, Blankverse, unter dem Titel „Verbotene Früchte“ vom Königl. Schauspielhaus Berlin aufgeführt; Beginn des Tagebuchs
1894 –1908 Areal auf d. Leinhalde in Freiburg-Zähringen erworben u. Hausbau; Beschäftigung mit Nietzsche; Verschlechterung des Gesundheitszustandes: Angina pectoris?; Verkaufspläne; ab 1894 Arbeit am „Kindskopf von Balsora“ („Edelwild“); Veröffentlichung von Aphorismen u. kleinen Geschichten, bes. in d. „Jugend“ München
1897 Sonnenverehrung auf dem Rosskopfturm
Ab 1898 Arbeit an „Fortunatas Biss“
1899–1902 Burenkrieg; Körperlicher Zusammenbruch
1903 „Edelwild“, vom Freiburger Theater abgelehnt, im Berliner Lessingtheater angenommen u. mit Josef Kainz einstudiert. Kurz vor d. Uraufführung von Gött zurückgezogen
1905 „Verbotene Früchte“ erscheint unter dem Titel „Der Schwarzkünstler“
Ab 1906 Arbeit am Lustspiel „Die Mauserung“ nach Lope de Vega „Der Hund des Gärtners“
1907 Gewinnung u. Weiterverarbeitung d. Ramsefaser, Patentantrag 1908; Ende des Tagebuchs; Bekanntschaft mit dem Freiburger Germanisten Roman Woerner, dessen kranker Schwester, der Dichterin Ursula Carolina Woerner, u. dessen späterer Frau, der Lyrikerin Hertha Koenig; Wiederannäherung an die Berliner Lebensreformer anlässlich d. Gründung einer Ortsgruppe d. „Deutschen Gartenstadtgesellschaft“; weitere Schwächung durch das Herzleiden, einige Wochen im Haus von Gustav Killian (vgl. S.187); Kur in Bad Nauheim
1928 Umbettung in ein städt. Ehrengrab
1958 Gründung d. „Emil-Gött-Gesellschaft“
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Verheiratet: unverheiratet
Eltern: Vater: Joseph Gött (1837–1889), Feldwebel, dann Kanzlist beim Grundbuchamt Freiburg
Mutter: Maria Ursula, geb. Schneller (1843–1927)
Geschwister: 4; Ida (1866–1960), verh. Zeise, Amalie (1868–1931), verh. Leinhos, Anna (1876–1939), verh. Wigger, u. Theophil (1878–1950)
Kinder: keine
GND-ID: GND/118717936

Biografie: Volker Schupp (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 6 (2011), S. 145-149

Götts Eltern heirateten erst 1866; der Vater erkannte dann aber Gött wie auch seine Schwester Ida als ehelich an, was Götts Namenswechsel bedingte. Gegen den Willen seines Vaters besuchte er das Humanistische Gymnasium in Freiburg, legte aber das Abitur in Lahr ab. Zum WS 1884/85 belegte er an der Univ. Freiburg bei Hermann Paul (1846–1921) Deutsche Literatur, Romanistik bei Fritz Neumann (1854 –1934) und Sprachwissenschaft bei Karl Brugmann (1849–1919), außerdem Geschichte und Philosophie. In der Turnervereinigung Markomannia lernte er den lebenslangen Freund Emil Strauß kennen. Vom WS 1886/87 an studierte Gött dann an der Berliner Universität und wohnte in Friedrichshagen am Müggelsee. Einen Studienabschluss hat Gött wohl nicht angestrebt; dafür schrieb er dort vom 10. bis zum 23. Dezember 1887 sein erstes Drama „O Academia“, das vom schlechten Einfluss des Corpslebens handelt. Obwohl die Bedeutung des Ortes durch einen Kreis junger Literaten und Lebensreformer erst 1890 begann und später zur Gründung der „Deutschen Gartenstadtgesellschaft“ führte, pflegte Gött später doch teilweise intensive Kontakte mit den „Friedrichshagenern“, besonders den Brüdern Kampfmeyer, Paul (1864 –1945), noch mehr Bernhard (1867–1942), mit Bruno Wille (1860–1928) und Wilhelm Bölsche (1861–1939). Mit Richard Dehmel (1863–1920) und dem jüdischen Dichter Ludwig Jacobowski (1868–1900) war er befreundet.
Dichtung und Lebensreform Götts waren früh eine enge Verbindung eingegangen, was sich aber nicht auf die Inhalte seiner Lustspiele auswirkte. Durch Emil Strauß war er Vegetarier geworden. Möglicherweise beginnt die Hinwendung zu den modernen Ideen in einem „Sommerbiwak“ bei Laufenburg, was sich später im Kampf des Freundes Alfred Klingele gegen das Wasserkraftwerk, Straußens Novelle „Der Laufen“ und der emblematischen Einfügung der alten Laufenburger Holzbrücke auf Michael Kochs (1853–1927) Gött-Porträt zeigt. 1890 wurde „Freund Heißsporn“ am Freiburger Theater uraufgeführt. Das nächste Stück, „Der Adept“ wurde aus dem Spielplan genommen, angeblich wegen Götts Kampf gegen die medizinische Fakultät. Schon 1890 hatte er das Pamphlet „Die Koch’sche Heilung der Schwindsucht. Eine ketzerische Betrachtung“ veröffentlicht. Es erlebte drei Auflagen.
Vom 1. März 1891 an verbrachte Gött mit Strauß und anderen Gesinnungsgenossen vier Monate in einer vegetarischen Kolonie auf der „Rheinburg“ bei Gailingen am Bodensee, was Strauß in seinem monumentalen Roman „Das Riesenspielzeug“ (1924/25 und 1929–33) festgehalten hat. Gött entspricht der Figur des Jörg Jörger. Nach dem Scheitern des Zusammenlebens versuchten sich Gött und Strauß allein mit der „Spatenkultur“ auf dem Gut Buck bei Biesheim im Elsaß. In einem musikalischen Haus in Breisach lernte Gött seine lebenslange Freundin Antonie Bell (1858–1929), Musiklehrerin in Offenburg, kennen. Nach der Entfremdung der Freunde zog Strauß nach Brasilien, Gött konnte nach einem Aufenthalt im „Pfarrschlösschen“ in Vogelgrün ein Grundstück von 15 Morgen Land oberhalb Zähringens an der Leinhalde, das er später „Leihalde“ nannte, erwerben und baute dort ein teilweise verändert noch erhaltenes Holzhaus, denn inzwischen hatte das Königliche Theater in Berlin sein Stück „Der Adept“ in der Bearbeitung seines Freundes Gustav Manz (1868–1931) unter dem Titel „Verbotene Früchte“ zur Aufführung angenommen. Mit dem Blankvers wurde Gött zum Vorläufer der sog. Neuklassik. Seine früheren Stücke oder Entwürfe hatte Gött vernichtet, so das Drama „Bianca Capello“, von dem nur ein Fragment in der Vers-Umarbeitung erhalten ist, und ein Münsterspiel über die Kathedralen von Straßburg und Freiburg unter dem Titel „Empor“.
Die Folgezeit ist geprägt von Dichtung und Zeiten ihrer Verachtung zugunsten der „Tat“, der Erkenntnis seiner dichterischen Grenzen, der Landwirtschaft und den Versuchen, auf seinem Grundstück außerhalb der Obstplantage eine Sandgrube mit Seilbahn anzulegen, dann eine Ziegelei. Die Schulden wurden drückender, Verkaufspläne aber nicht ausgeführt oder sie scheiterten. So verstanden es die Freunde und die Mutter nicht, dass Gött das schon vom Berliner Lessingtheater angenommene und mit Josef Kainz (1858–1910) einstudierte Drama „Edelwild“ kurz von der Uraufführung wieder zurückzog. Er selbst aber war über den Entschluss erleichtert.
Götts Helfersyndrom wurde auf eine harte Probe gestellt: Es blieb nicht bei Briefen wie im Cuba-Krieg an den amerikanischen Präsidenten, im russisch-japanischen Krieg an den japanischen Kaiser. In Berlin versuchte er vergebens, den Deutschen Kaiser zu sprechen und zog als Kriegsfreiwilliger für die Buren nach Den Haag. Dort wurde er aber abgewiesen und erlitt auf der Rückreise einen körperlichen Zusammenbruch. In diese Zeit fällt sein Briefwechsel mit der greisen Malwida von Meysenbug, die er verehrte und der er zwei Hefte seines Tagebuchs schickte. Sehr erzürnt reagierte Gött darauf, als sie ihn auf die Umnachtung Nietzsches aufmerksam machte und auf Schopenhauer verwies, gegen den Gött dann seine trotzige Lebensphilosophie formulierte. Nietzsche blieb sein Ideal. Es gelang ihm nicht, zur Beerdigung zu fahren. Auch eine Reise nach Jasnaia Poliana zu Tolstoi blieb Wunsch.
Das Ende des in den Augen des entfernter wohnenden Strauß verfehlten Lebens – „Die Leihhalde – ein Haufen Untergang“ – gestaltete sich freundlicher, da Gött mit dem Freiburger Neugermanisten Roman Woerner (1863–1945) einen Kenner der dramatischen Szene kennengelernt und in dessen chronisch kranker Schwester Ursula Carolina (1865–1911) eine Seelenfreundin gefunden hatte. Die Bedeutung der jungen Hertha Koenig (1884 –1976) für Gött, die als Krankenschwester im Diakonissenhaus ihre ersten lyrischen Versuche publizierte und nach Götts Tod Woerners Frau wurde, lässt sich nicht abschätzen. Gött konnte sich aber eine Zeitlang als Fixpunkt einer literarischen Gruppe fühlen. Außerdem hatten sich durch die Gründung der Ortsgruppe Freiburg der „Deutschen Gartenstadtgesellschaft“ die Beziehungen zu den alten Berliner Freunden, besonders Bernhard Kampfmeyer, erneuert.
Gött engagierte sich und schrieb für eine Versammlung der Gesellschaft einen Vortrag, bei dem er ein von ihm geplantes Haus mit Flachdach über einem Betonkern vorstellte, auch wenn es gar nicht den Häusertypen der Gartenstadtgesellschaft entsprach. Auf seinem Grundstück wollte er seine Freunde ansiedeln und tatsächlich gab es bei diesen ein gewisses Interesse; sein Tod vereitelte die Verwirklichung.
Götts Gesundheit wurde immer schlechter. Zuletzt diktierte er in einer Art Trapez hängend, um seine Herzschmerzen zu lindern, u. a. seinem Vetter Franz Schneller (BWB I 336). Gött starb dennoch überraschend, noch nicht 45 Jahre alt, nachdem er sich gerade mit dem noch unveröffentlichten Drama „Imelda Lambertazzi“ von Ursula Woerner beschäftigt und sein eigenes Lustspiel „Mauserung“ abgeschlossen hatte. In beiden Stücken wachsen bedeutende Frauen über sich hinaus. Götts letzte Erfindung, die Spinnbarkeit der Ramsefaser, war gerade patentreif geworden.
Die Lustspiele Götts wurden etwa bis zum II. Weltkrieg auf deutschen Bühnen gespielt. Dabei ist „Der Schwarzkünstler“ die 1905 erschienene Endfassung“ von „Verbotene Früchte“ und „Der Adept“. Alle zusammen wurden im Jahrzehnt von Götts Tod an 18 deutschen Bühnen aufgeführt. Der merkwürdigste Ort einer Gött-Inszenierung mag das japanische Kriegsgefangenenlager Kurume sein, wo die Gefangenen neben „Minna von Barnhelm“ 1919 den „Schwarzkünstler“ aufführten. Grundlage des Stückes ist ein Zwischenspiel von Miguel de Cervantes (1547–1616) in der deutschen Übersetzung von Hermann Kurz, „Die Höhle von Salamanca“, das ursprünglich bei Gött als Fasnachtsspiel bestellt wurde. Es zeigte die Läuterung der aus Trotz gegen ihren eifersüchtigen Gatten zur Leichtlebigkeit neigenden Heldin Alison durch die raffinierten „Zauberkunststücke“ des fahrenden Schülers Robert von der Universität Freiburg. Kennzeichen dieser Werke, vom ersten bis zum letzten, ist die Vertiefung und feine Herausarbeitung der Frauencharaktere.
„Freund Heißsporn“, ein Stück, das er für nicht gelungen hielt, enthält sogar drei solcher unterschiedlicher Gestalten. In der „Mauserung“ hat er die Hauptpersonen mit einer neuen Seele versehen. Die „ideale“ Frau umkreiste er auch in den Aphorismen; im Leben konnte er sie nicht finden. Dass die Stücke Götts heute kaum mehr spielbar sind, liegt an den gesellschaftlichen Veränderungen, die diesen Bearbeitungen von historischen Stoffen wenig günstig sind. Zu keiner endgültigen Gestalt gekommen und nur mit Kürzungen durch den Herausgeber gedruckt ist schließlich „Fortunatas Biss“. Gött selbst ließ seine Schauspieltexte in Freiburg bei Poppen und bei Fehsenfeld drucken.
Aphorismen bereiten das vertiefte Menschenbild der Lustspiele vor, sind aber auch Antworten des Lesers auf die Philosophie, besonders Nietzsches. Ansonsten stehen sie für die Selbstwerdung des Autors. Das „Selbstgespräch“ wird zum Dialog in den unveröffentlichten Randglossen etwa zu Henri Lichtenbergers (1864 –1941) Nietzsche-Buch von 1899 oder zu Tolstois „Über die sexuelle Frage“. Sie sind die erlebten „Schnipsel“ dessen, der es zu keinem System bringt oder bringen will. In den Kalendergeschichten hält sich Gött durchaus an das üblicherweise Witzige der Gattung; etwa in der Erzählung „Rheinfischer“ aber bricht Nietzsche wieder mit Macht ein. Dass Gött kein Lyriker sei, sagte ihm sein Freund Richard Dehmel unverblümt, auch wenn Gött bei besonderen Erlebnissen, so der protokollierten „Sonnenverehrung“ auf dem 1894 neu erbauten Rosskopfturm, durchaus eindrucksvolle Verse gelangen. Seine Gedichte sind oft spruchhaft und dialogisch, sie entfalten weniger lyrische Stimmung als gedankliche Selbstvergewisserung.
Die Tagebücher sah Gött als anthropologische Dokumente an. Er strebte darnach, ganz ehrlich zu sich selbst zu sein, wollte sie deswegen auch verbrennen, dann wieder für „spätere Studenten des Lebens“ hinterlassen. Sie sind nur verkürzt und aus Rücksicht auf Lebende mit Großbuchstaben, die den Initialen der wirklichen Namen nicht entsprechen, von Woerner herausgegeben worden. Leider sind sie gerade in kritischen Situationen lückenhaft. Auch bei den Briefen, die gelegentlich gekürzt sind, werden nur die bekannten Namen genannt.
Ein ganz anderes Betätigungsfeld stellen Götts Erfindungen dar, worin sich viele seiner Wesenszüge widerspiegeln. Meist handelt es sich um Verbesserungen in der Landwirtschaft oder in Arbeitsabläufen. Hier zeigt sich übrigens die gleiche Haltung, die Gött auch gegen die Bodenspekulation und für den Anbau innerhalb von Rebreihen, wie es in der Antike üblich war, Stellung nehmen ließ. Oft war er glücklos, auch wenn seine Idee nicht schlecht war, wie bei der ersten Erfindung, dem „Rettungsapparat für die Feuerwehr“, wofür kurz zuvor das Patent einer ganz ähnlichen Konstruktion angemeldet worden war. Es fehlte eben auch handwerkliche Fertigkeit! Was Gött erfand und konstruierte, sind vielfach Dinge, die später ähnlich realisiert wurden, so eine Art Drahtpapierfenster für Frühbeete. Ob der Hohlziegel mit Wärmedämmungseffekt patentiert wurde, ist nicht bekannt, 1907 hatte er für seine „Heizschlangenkunst“ einen Patentantrag gestellt. „Kunst“ übrigens meint hier einen Teil des Schwarzwälder Ofens. Die Briefmarkenrolle, die die Reichspost für die praktische Anwendung nicht geeignet hielt, kam erst bei der Bundespost in Gebrauch. Auch das später realisierte Prinzip der Registrierkasse existierte bereits bei Gött. Den Rucksack mit einer Verlängerung als Schlafsack oder Hängematte, mit dem er, wie Friedrich Fehsenfeld (➝ V 73) überliefert, mit dessen Familie er freundschaftlich verkehrte, bei einem Selbstversuch am Feldberg beinahe erfroren wäre, konnte Gött bei der Freiburger Sektion des Alpenvereins vorstellen. Zuweilen verlor Gött auch wegen seiner mangelnden technischen Ausbildung die Bodenhaftung bei solchen „Großmannsphantasien“, etwa dem Luftschiff und seinem Unterseeboot. Erfolg kündigte sich gegen Ende seines Lebens an mit dem Versuch, die Faser des Besenginsters spinnbar zu machen. Dabei hatte er freilich in dem Emmendinger Spinner Rudolf Sütterlin einen Helfer. Gött indes starb vor der Patenterteilung. Er konnte nur noch erfahren, dass sich eine Mannheimer Firma für das Produkt interessierte. Stoffe aus der Ramsefaser wurden für feste Gewebe wie etwa bei Feuerwehrschläuchen gebraucht. Ab 1917 wurde in der „Ersten deutschen Ginsterfaser-Gesellschaft“ in Bühlertal gewinnbringend produziert. Später ersetzte die billigere Jute den Ginster.
Quellen: Nachlass im StadtA u. UA Freiburg; A d. Emil-Gött-Gesellschaft, Freiburg; Kirchenbuch St. Martin, Freiburg.
Werke: Roman Woerner (Hg.), Gesammelte Werke mit „Lebensbild“, 3 Bde., 1911; ders., Kalendergeschichten u. anderes, 1913; ders., Tagebücher u. Briefe, 3 Bde. 1913/1914; Gustav Manz, Briefe an einen Freund, 1919; Philipp Harden-Rauch, Gesammelte Werke, 2. vermehrte Aufl., 2 Bde., 1943; Berta Schleicher, Emil Gött an Malwida von Meysenbug, in: Dt. Rundschau 100, 1924, 38–53; Eberhard Meckel (Hg.), Aus einem alten Album, 1962; Wolfgang Bühler (Bearb.), Kleine Schnipfel aus dem „Buchklötzchen“, 1976; Volker Schupp u. Reinhard Pietsch (Hgg.), Selbstgespräch. Aphorismen, 1982; dies., Zettelsprüche. Aphorismen, 1984; Volker Schupp (Hg.), O Academia, 2003; Wendelin Duda (Hg.), Die Wallfahrt, illustriert von Manfred A. Schmid, 2004; Ausschweifungen des Gewissens (=„Zettelsprüche“), illustriert von Andreas Noßmann, 2006.
Nachweis: Bildnachweise: 2 Porträts, Ölgemälde u. Pastellbild von Michael Koch, 1900, Besitz d. Stadt Freiburg; Gummidruck in d. Graphiksammlung des StadtA Freiburg; Fotographien in UB Freiburg, Nachlass Gött.

Literatur: Albrecht Adam, Nietzsches Gedanken in Götts Dichtung. Diss. phil. masch. Frankfurt am M., 1925; Wolfgang Bühler, Emil Götts Menschenbild u. Weltanschauung. Diss. phil. masch. Freiburg 1951; Maria Ursula Gött, Emil Gött, sein Anfang u. sein Ende 1921, 21924; Hans Killian, Emil Gött contra Robert Koch, BH 44, 1964, 74 –81; ders., Emil Gött als Erfinder, ebd. 47, 1967, 32–82; Volker Schupp, Emil Gött, 1992; ders, Die Erneuerungsbewegung in Freiburg während d. frühen Lebensreform. Emil Gött u. sein Freundeskreis: Literatur u. Leben, in: ZGO 149, 2001, 393– 421; ders., Freiburg 1907. Literatur, Lebensreform, Universität, in: Poeten u. Professoren, hgg. von Achim Aurenhammer u. Hans-Jochen Schiewer, 2009, 221– 254; Wolfgang Knauft, Emil Gött, o. J. [2006].
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