Schipperges, Heinrich Johannes 

Geburtsdatum/-ort: 17.03.1918; Kleinenbroich (heute: Korschenbroich-K.) bei Düsseldorf
Sterbedatum/-ort: 10.05.2003;  Dossenheim bei Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Medizinhistoriker, Geisteswissenschaftler und Medizinpublizist
Kurzbiografie: 1928 IV.–1937 II. Staatl. Gymnasium in Neuß am Rhein
1937 IV.–1937 X. Reichsarbeitsdienst
1937 XI.–1945 V. Militär- u. Kriegsdienst, mehrfach verletzt, ab 1945 amerikanische Gefangenschaft
1941 V.–1942 IV. Studium d. Philosophie u. Psychologie an d. Univ. Tübingen nach Kriegsverletzung
1946 I.–1951 VI. Studium d. Medizin an d. Univ. Bonn; ärztl. Staatsprüfung am 14. Juli 1951, Note „sehr gut“
1951 VII. 30 Promotion „summa cum laude“ zum Dr. med.: „Krankheitsursache, Krankheitswesen u. Heilung in d. Klostermedizin, dargestellt am Welt-Bild Hildegards von Bingen“
1951 IX.–1952 VI. Volontärassistent an d. Medizinischen Klinik Bonn
1952 VI. 19 Promotion „summa cum laude“ zum Dr. phil.: „Das Bild des Menschen bei Hildegard von Bingen. Beitrag zur philosoph. Anthropologie des 12. Jh.s“
1952 VII.–1954 VII. Volontärassistent an d. Neurochirurgischen u. ab Mai 1954 an d. Psychiatrischen Klinik d. Univ. Zürich
1954 VIII.–1957 VII. Studium d. Arabistik an d. Univ. Bonn als Stipendiat d. Dt. Forschungsgemeinschaft
1957 VIII.–1959 X. Assistent am Medizinhistorischen Institut d. Univ. Bonn
1959 I. 9 Habilitation für das Fach Geschichte d. Medizin: „Rezeption u. Assimilation d. arabischen Medizin durch das lateinische Mittelalter“; Antrittsvorlesung am 21. Febr. 1959: „Alexander von Humboldt u. die Medizin seiner Zeit“
1959 XI.–1961 VIII. Assistent mit Lehrauftrag an d. Univ. Kiel, ab März 1960 Privatdozent u. ab Dez. apl. Professor für Geschichte d. Medizin
1961 IX.–1986 III. bis Juli 1961 Extraordinarius mit Amtsbezeichnung o. Professor, dann Ordinarius am neu errichteten Lehrstuhl u. Direktor des Instituts für Geschichte d. Medizin an d. Univ. Heidelberg
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Auszeichnungen: Ehrungen (Auswahl): Mitglied d. Real Academia de Bellas Artes y Ciencias Historicas de Toledo (1972) u. d. Heidelberger Akademie d. Wissenschaften (1973); Walter-Trummert-Medaille für besondere Verdienste auf dem Gebiet d. medizin. Publizistik (1975); Dr. h.c. d. Univ. Madrid (1979); Albert-Schweitzer-Medaille (1983); Hildegard von Bingen-Medaille d. Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung (1986); Paracelsus-Medaille d. Dt. Ärzteschaft (1989); Mitglied d. Europ. Akademie d. Wissenschaften u. Künste (1993); Bundesverdienstkreuz 1. Kl. (1999).
Verheiratet: 1955 Ruth, geb, Niessen (geboren 1924), Chemikerin
Eltern: Vater: Paul (1878–1955), Kaufmann, Innenarchitekt
Mutter: Katharina, geb. Hellenbroich (1890–1983)
Geschwister: 3; Bruno Josef (1919–1987), Elisabeth Henriette, verh. Gensbaur (1921–2008), u. Paul Friedrich Karl-Josef (1925–2007)
Kinder: 4;
Michael (geboren 1958), Politologe,
Thomas (geboren 1959), Musikwissenschaftler,
Barbara (geboren 1960), Biologin,
Stefan (geboren 1962), Dr. phil., Studiendirektor
GND-ID: GND/118755137

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 5 (2013), 365-369

Die bei Schipperges anzutreffende symbiotische Verschmelzung von Medizin, Geisteswissenschaft und Schriftstellertum ist heute kaum mehr anzutreffen. Allein darum schon darf er als eine einzigartige Persönlichkeit in der deutschen Kultur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelten.
In seinem Reifezeugnis steht: „Der begabte Schüler arbeitete selbständig und ernst mit gutem Erfolge an seiner körperlichen, geistigen und charakterlichen Ertüchtigung“, dann auch, dass er „Philosophie studieren“ wolle (UA Tübingen 364/24079). Später bekannte Schipperges, dies sei die Empfehlung des Direktors seines Gymnasiums gewesen, die später teilweise erfüllt wurde. Zunächst musste Schipperges erst dem Reichsarbeitsdienst genügen, dann Militärdienst leisten, der 1940 in den Kriegsdienst überging.
Im Frankreich-Feldzug wurde er zum Leutnant befördert und bald danach durch Kehlkopfsteckschuss schwer verwundet. Sechs Monate verbrachte er in einem Hospital in Stuttgart und anschließend erhielt er Genesungsurlaub. Diese Zeit nutzte Schipperges, um zwei Semester lang in Tübingen, der nächstgelegenen Universität, Philosophie und Psychologie zu studieren. Außerdem fuhr er jede Woche nach Freiburg, um Martin Heideggers (1889–1976) Vorlesung über Hölderlin zu hören. Davon war er so begeistert, dass er für das nächste Semester nach Freiburg wechseln wollte. Stattdessen wurde er zum Kriegsdienst zurückgerufen und blieb dann fast bis zum Kriegsende an der Ostfront, meistens im Kaukasus und auf der Krim. Beim deutschen Rückzug geriet er 1945 in amerikanische Gefangenschaft.
Während der Kriegsjahre, in denen Schipperges insgesamt viermal verwundet wurde, reifte in ihm die Entscheidung, Arzt zu werden. Im November 1945 wurde die Universität Bonn wiedereröffnet und Schipperges meldete sich dort an. Bei 12 000 Bewerbern auf 2500 Studienplätze wurde er aber nicht angenommen, obwohl er Kriegsversehrter war und gute Noten hatte. „Ich wehrte mich dagegen, habe gewühlt und gebohrt, bis ich doch ankam“, erinnerte sich Schipperges (UA Heidelberg, Rep. 100/58). Jeweils am Ende des ersten und auch des zweiten Semesters wurde er aber als „Offizier“ nach Verordnung der Britischen Militärregierung zwangsexmatrikuliert, wogegen er immer wieder heftig ankämpfte. Der Studienanfang war auch wegen des Wohnungsmangels und des chronischen Hungers nicht leicht. Er berichtet aber auch von damaliger „Begeisterung, […] von der man sich […]keine Vorstellung mehr machen kann“ (Schipperges, 1973, Antrittsrede, S. 136).
Nach dem Physikum sah sich Schipperges dem „Methodenkampf“ in der Medizin zwischen psychosomatischen und traditionellen Richtungen ausgesetzt, was ihn motivierte, sich der Geschichte der Medizin zuzuwenden. Ihr „Spiritus rector“ (Schipperges, 1973, Steudel, S. 225) war in Bonn der vielseitig gebildete Johannes Steudel (1901–1973), später sein Doktorvater und väterlicher Freund.
Mehrere Monate verbrachte Schipperges bei den Benediktinern in der Abtei Maria Laach, um die Werke von Hildegard von Bingen (1098–1179) zu studieren und eine medizinische Doktorarbeit über sie zu fertigen. Nach der Promotion arbeitete Schipperges an der Medizinischen Klinik der Universität. Gleichzeitig bereitete er eine weitere Doktorarbeit vor, auch aufgrund seiner Hildegard-Studien, aber nicht in Geschichte der Medizin, sondern in Philosophie bei Erich Rothacker (1888–1965), dessen Seminare über philosophische Anthropologie ihn dazu angeregt hatten.
Zu der erst 2012 heiliggesprochenen Benediktineräbtissin Hildegard kehrte der tiefgläubige Katholik Schipperges immer wieder zurück. Mehrere Bücher und viele Artikel, auch kommentierte Übersetzungen ihrer Werke aus dem Lateinischen hat Schipperges veröffentlicht. Als die Universität Bonn im Oktober 2002 Schipperges’ doppeltes 50-jähriges Promotionsjubiläum feierte und die Dekane der Medizinischen und der Philosophischen Fakultät ihm die „Goldenen Doktordiplome“ überreichten, bedankte sich Schipperges mit dem Vortrag „Die Welt der Hildegard von Bingen“. Insgesamt trug Schipperges entscheidend zur Kenntnis dieser faszinierenden Gestalt des Mittelalters bei.
Nach seiner zweiten Promotion erhielt Schipperges dank der Vermittlung seines Lehrers Steudel eine Assistentenstelle in Zürich, damals, wie er später bekannte, „ein Eldorado für einen angehenden Psychotherapeuten“ (Schipperges, 1973, Antrittsrede, S. 136). Er sammelte dort Erfahrungen in Elektroenzephalographie, durfte ein Jahr lang die Epileptikerambulanz leiten und war auf dem besten Wege, ein guter Facharzt in der Elektrophysiologie des Gehirns zu werden.
Seine Neigung zu allgemeineren Ansätzen, die ihm die Geschichte der Medizin anbieten konnte, erwies sich dann doch als entscheidend für die weitere Laufbahn. Steudel, der Schipperges hoch schätzte, bemühte sich, ihn für sein Institut zu gewinnen. Da Steudel aber über keine Assistentenstelle verfügte, suchte er Schipperges ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu verschaffen. Um den Vorgang zu beschleunigen, lenkte er den Antrag auf „arabische Medizin“, was auch der Ordinarius für semitische Philologie Otto Spies (1901–1981) mittrug. So kam es, dass Schipperges nun wieder in Bonn während zehn Semestern Arabistik studierte, wobei er arabische Handschriften vor allem in spanischen Bibliotheken las. Die Arbeit Schipperges’ entdeckte ungeahnte Schätze, eröffnete ein neues Kapitel in der Geschichte der Medizin und brachte dem Verfasser nicht nur die Venia legendi, sondern auch früh große Anerkennung in Fachkreisen des In- und Auslands.
Bald nach seiner Habilitation erhielt Schipperges seine erste bezahlte Assistentenstelle an der Klinik der Universität Kiel und zwei Lehraufträge, für Geschichte der Medizin in der Medizinischen Fakultät und für Kulturgeschichte des arabischen Mittelalters in der Philosophischen Fakultät. Nach der Umhabilitierung wurde Schipperges Privatdozent für Geschichte der Medizin und Ende 1960 außerplanmäßiger Professor. In Kiel schloss er auch seine Ausbildung zum Facharzt für Nerven- und Gemütsleiden ab.
Inzwischen entschied Anfang 1960 die Medizinische Fakultät der Heidelberger Universität auf Anregung Walther Schönfelds, einen planmäßigen Lehrstuhl für die Geschichte der Medizin einzurichten, worauf Schipperges berufen wurde, seiner „durchhaltende[n] wissenschaftliche[n]Produktivität“ wegen, wie im Brief der Fakultät an das Kultusministerium vom 15. Februar 1961 steht (UA Heidelberg, H-III-563/2). Im Spätsommer 1961 kam Schipperges nach Heidelberg und begann das dortige Institut für Geschichte der Medizin aufzubauen.
In Kiel sah sich Schipperges noch gezwungen, in seinem Fach „nur dienende Funktion“ zu erleben (UA Heidelberg, Rep. 100/49), in Heidelberg nun erarbeitete er ein anspruchsvolles Programm. Es basierte auf seiner These, dass Geschichte der Medizin nicht ein Spezialfach zusätzlich zu vielen medizinischen Disziplinen sei, sondern ein integrierendendes und allgemeinbildendes Fach für jeden „werdenden Arzt vom ersten bis zum letzten Semester.“ (Schipperges, 1962, Institut, 251). Diese Einschätzung, Medizingeschichte als „Brückenfach“, ja als Theorie der Medizin zu betrachten, entwickelte und vertrat Schipperges bis zum Lebensende. Dementsprechend führte er für Studierende der ersten Semester einen zweistündigen Kurs „Einführung in den Raum und Geist der Medizin“ ein, ab 1965 „Allgemeine Einführung in die Medizin“. Ein erhaltenes, ca. 300 Seiten starkes Typoskript dieses Kursus (UA Heidelberg, Rep. 100/7) veranschaulicht, wie allgemein Schipperges das Gesamtbild der Medizin begriff.
Jedes Semester las Schipperges zwei Wochenstunden die eigentliche „Geschichte der Medizin“, jeweils mit verschiedenen Schwerpunkten: Medizin des Altertums, des 19. Jahrhunderts, auch Medizin des Mittelalters und der Neuesten Zeit, schließlich noch über die Entwicklung der Krankheits- und Gesundheitsvorstellungen. Außerdem leitete er regelmäßig Kolloquien für Doktoranden und jedes Semester ein Seminar: „Der Arzt als Kulturträger“ oder „Impulse der Medizin auf die Sozialbewegung der Neuzeit“ sowie „Was ist Medizinische Anthropologie?“. Schipperges konzentrierte fast seine gesamte Lehrtätigkeit auf die integrierende Rolle seines Fachs und verstand es, Interesse für allgemeine Probleme der Medizin in ihrer historischen Entwicklung zu wecken. Seine Vorlesungen und Seminare waren sehr gut besucht, der Erfolg seines Unterrichts spiegelt sich auch darin, dass er fünf Professoren seiner Fachrichtung heranbildete.
Plastischer noch tritt der allgemeine Ansatz Schipperges’ hinsichtlich der Geschichte der Medizin in seiner wissenschaftlichen Arbeit hervor. Er publizierte 99 Bücher und etwa 1050 Artikel – eine beeindruckende Zahl, worin freilich oftmals verschiedene Abhandlungen über die gleichen Themen aufscheinen. Auch reiche Facetten seines wissenschaftlichen Werks werden fassbar, worin etwa drei Gruppen unterschieden werden können: Medizinhistorische Forschungen in engerem Sinn sind vor allem der Medizin des Mittelalters gewidmet, darunter auch zahlreiche Biographien von Medizinern oder der Medizin verbundenen Persönlichkeiten. Die andere Gruppe bilden Arbeiten von allgemeinerem philosophischem oder medizin-philosophischem Inhalt. Eine dritte Gruppe umfasst gesundheitserzieherische Werke und ist auf die Gesundheitsbildung gerichtet. Hier liegt ein Schwerpunkt von Schipperges’ Tätigkeit während seiner letzten Jahrzehnte.
Die Grenzen zwischen den genannten drei Gruppen sind fließend und alle Arbeiten durch Schipperges’ allgemeinen Ansatz verbunden. Seine Empfehlungen begründet Schipperges mit Ergebnissen seiner Beschäftigung mit der Medizingeschichte; denn gerade bei seinen historischen Forschungen suchte und fand er Bezugspunkte und Entwicklungsstränge von der Vergangenheit bis in die Gegenwart und schöpfte zukunftsweisende Erkenntnisse.
Als aktuellste dieser Erkenntnisse erscheint Schipperges’ Analyse der Krise der Medizin zum Ende des 20. Jahrhunderts, besonders in „Medizin an der Jahrtausendwende“ (1991). Nach seiner Ansicht orientiert sich die heutige Medizin überwiegend an Krankheitsbildern, vernachlässigt aber das umfassendere Selbstverständnis als Wissenschaft für Gesundheit und Krankheit zugleich. So kam Schipperges zur Forderung, die künftige Medizin solle eine umfassende praktische Philosophie des Lebens werden und plädierte für eine integrale Medizin der Zukunft, die den Menschen als ein Ganzes betrachten soll und sich auf die gesunde Lebensführung und die Prävention von Krankheiten bezieht. Es sollte ein System entstehen, das „beide Bereiche – Gesundheitssicherung und Krankenversorgung – gleichzeitig und gleichrangig umfasst“ (ebd., S. 7). In seinem letzten Buch greift Schipperges diese These noch einmal auf und fordert, dass „Gesundheit als eine Theorie der Lebensordnung auch Thema der Medizin sein müsste“ (Schipperges, 2003, S. 1).
Diesen Prinzipien blieb er auch persönlich immer treu: Er beachtete sorgsam die Regeln der antiken Diätetik, bewahrte bis zum Lebensende seine geistige Vitalität und Schaffenskraft. Schipperges starb unerwartet wenige Wochen nach seinem 85. Geburtstag.
Der Kern von Schipperges’ Lebenswerk erscheint letztendlich als ein fruchtbarer Versuch, aufgrund historischer, medizinischer und geistiger Erfahrungen eine Art medizinischer Anthropologie über gesundes und humanes Leben des Individuums und der Gesellschaft für die Zukunft zu entwickeln.
Quellen: UA Tübingen 364/24079, Studentenakte Schipperges; UA Heidelberg H-III-563 u.– 563/2, Akten d. Med. Fakultät u. des Instituts für Medizingeschichte, 1960–1969; PA 2969, PA 8669, Personalakten Schipperges, Rep. 100, Nachlass Schipperges; Auskunft d. Stadt Korschenbroich vom 25.8.2011.
Werke: Verzeichnis bis einschließlich 1999 bei P. C. Chittilappily, 2000, 314-380. Auswahl: Aus dem Alltag arabischer Ärzte, in: Dt. medizin. Wochenschrift 82, 1957, 1929-1932; Hildegard von Bingen. Heilkunde. Nach den Quellen übersetzt u. erläutert, 1957; 3. Aufl. 1974, 4. Aufl. 1981; Medizinischer Unterricht im Mittelalter, in: Dt. medizin. Wochenschrift 85, 1960, 856-861; Ideologie u. Historiographie des Arabismus, 1961; Ein Institut für Geschichte d. Medizin an d. Universität Heidelberg, in: Ärzteblatt für B-W 17, 1962, 249-251; Lebendige Heilkunde. Von großen Ärzten u. Philosophen aus drei Jahrtausenden, 1962; Die Assimilation d. arabischen Medizin durch das lateinische Mittelalter, 1964; 5000 Jahre Chirurgie: Magie – Handwerk – Wissenschaft, 1967; Das Heidelberger Institut für Geschichte d. Medizin (1962–1967), in: Heidelberger Jahrbb. 11, 1967, 118-134; Kleine Kulturgeschichte d. Haut, in: Ruperto Carola 20, H. 43/44, 1968, 206-213; Hieronimus Cardanus – Arzt zwischen den Zeiten, in: Dt. medizin. Wochenschrift 93, 1968, 1120-1124; Zum Selbstverständnis einer Medizin zwischen gestern u. morgen, in: Studium Generale 22, 1969, 569-593; Wissenschaftsgeschichte u. Zukunft des Menschen, in: G. G. Wendt (Hg.), Genetik u. Gesellschaft, 1970, 121-129; Utopien d. Medizin: Geschichte u. Kritik d. ärztlichen Ideologie des 19. Jh.s, 1968; Moderne Medizin im Spiegel d. Geschichte, 1970; Zur Anthropologie d. Geschlechtlichkeit in historischer Sicht, in: Arzt u. Christ 16, 1970, 110-129; Der Arzt des öffentlichen Gesundheitsdienstes in d. pluralistischen Gesellschaft, in: Das öffentliche Gesundheitswesen 33, 1971, 1-18; Hildegard von Bingen, in: NDB 9, 1972, 131-133; Zur Krise einer Medizin zwischen Ökonomie u. Ökologie, in: Bericht über die 17. Jahrestagung d. Dt. Ges. für Medizin. Dokumentation u. Statistik, 1973, 3-20; Johannes Steudel †, in: Sudhoffs Archiv 57, 1973, 225-227; Antrittsrede, in: Jahrb. d. Heidelberger Akad. d. Wissenschaften für 1973, 135-138; Soziale Rolle u. personaler Auftrag des Arztes, in: Medizin. Monatsschr. 27, 1973, 531-536; Ausbruch aus d. Gesellschaft in die Zukunft, in: Arzt u. Christ 19, 1973, 125-146; Altern als Provokation, das befristete Leben als Problem, ebd., 20, 1974, 186-204; Die Medizin in d. Welt von morgen, 1976; Mensch u. Umwelt, in: Heidelberger Jahrbb. 21, 1977, 75-88; Zur Situation d. Gesundheitsbildung in d. Bundesrepublik Deutschland, in: Ärztebl. B-W 34, 1979, 171-174; Gesundheit im Wandel, in: Bildung u. Gesundheit 9,1979, 5-23; (mit Dietrich von Engelhardt) Die inneren Verbindungen zwischen Philosophie u. Medizin im 20. Jahrhundert, 1980; „Der Mensch wird geringer“. Verliert die Medizin ihr Humanum?, in: Scheidewege: Jahresschr. für skeptisches Denken 10, 1980, 1-21; Sorge um den Kranken u. Dienste am Kranken: Ein Beitrag d. Benediktiner zur Medizin des Abendlandes, in: Arzt u. Christ 26, 1980, 115-134; Das alchymische Denken u. Handeln bei Alexander von Bernus, in: Heidelberger Jahrbb. 24, 1980, 107-124; Die Kunst vernünftig zu leben, in: Bildung u. Gesundheit 13, 1981, 9-23; Kosmos Anthropos: Entwürfe zu einer Philosophie des Leibes, 1981; Hildegard von Bingen: Ein Zeichen für unsere Zeit, 1981; Der Arzt von morgen: Von der Heiltechnik zur Heilkunde, 1982; Epidemiologisches u. Epistemologisches, in: C. O. Köhler (Hg.), Gustav Wagner 65: Vorträge u. Gratulationen anlässlich d. akad. Feier am 10. Jan. 1983, 29-34; Die Vernunft des Leibes: Gesundheit u. Krankheit im Wandel, 1984; Der Garten d. Gesundheit: Medizin im Mittelalter, 1985; Homo Patiens. Zur Geschichte des kranken Menschen, 1985; Was macht uns krank? 1985; Ursprung u. Schicksal d. Medizin. Fakultät, in: Semper Apertus IV, 1985, 49-91; Psychiatrie zwischen Gestern u. Morgen, in: Wiener klinische Wochenschr. 98, 1986, 630-634; Lesen verändert: Vom Leben des Buches – vom Leben mit Büchern, 1987; Musik u. Medizin im Weltbild Hildegards von Bingen, in: Frank-Lothar Kroll (Hg), Wege zur Kunst u. zum Menschen, 1987, 233-246; (mit G. Vescovi, B. Geue u. J. Schlemmer) Die Regelkreise d. Lebensführung: Gesundheitsbildung in Theorie u. Praxis, 1988; Wissensspeicher – gestern, heute u. morgen, in: Ulmensien 3, 1991, 77-90; Medizin an d. Jahrtausendwende: Fakten, Trends, Optionen, 1991; (mit Gion Condrau) Unsere Haut: Spiegel d. Seele, Verbindung zur Welt, 1993; Arzt im Purpur: Grundzüge einer Krankheitslehre bei Petrus Hispannus (ca. 1210 bis 1277), 1994; Rudolf Virchow, 1994; Hildegard von Bingen, 1995; Ärzte in Heidelberg, 1995; Krankheit u. Gesundheit bei Maimonides (1138–1204), 1996; Goethe – seine Kunst zu leben, 1996; Die Welt d. Hildegard von Bingen, 1997; Quo vadis, medicina? in: Dt. medizin. Wochenschr. 125, 2000, 1580f.; Leiblichkeit: Studien zur Geschichte des Leibes, 2001; Gesundheit u. Gesellschaft: Ein historisch-kritisches Panorama, 2003. – Mithg. von 16 Büchern u. d. Zeitschriften: Heidelberger Jahrbücher 1968–1986, Sudhoffs Archiv 1966–1986 u. Arzt u. Christ 1965–1991.
Nachweis: Bildnachweise: UA Heidelberg Pos I 02714, 02715, Pos I 04002, 04009, Pos I 07010; Gruppenfotos vom 12.1.1965: Pos I 06212, 06214, 06216–06218, 06222, 06230, 06258, 062271; in: Ärztebl. für BW 17, 1962, 249; Heinrich Schipperges zum 65. Geburtstag, in: Ed. Seidler u. Heinz Schott (Hgg.) Bausteine zur Medizingeschichte, 1984, 5; in: Ulmensien 3, 1991, 77 (vgl. Werke u. Literatur).

Literatur: Poggendorffs Biograph.-literar. Handwörterb. VIIa, Teil 4, 1961, 113f., VIII, Teil 3, 2004, 2130; H. Schott, Schipperges, Heinrich, in: NDB 23, 2007, 2-4; H. Schäfer, Fr. Butters, H. H. Lauer, G. Vescovi, M. J. Zilch, J. F. Schmucker, 6 Artikel zum 65. Geburtstag Heinrich Schipperges’, in: Der Dt. Apotheker 35, 1983, 81-108 (mit Bildnachweis); Anonym, Heinrich Schipperges 65 Jahre, in: Ruperto Carola 35, H. 69, 1983, 286f.; Paul Chummar Chittilappily, Zwischen Kosmos u. Zeit: Medizinische Anthropologie bei Heinrich Schipperges, 2000; Ed. Seidler, In memoriam Heinrich Schipperges, in: Medizinhistorisches Journal 38, 2003, 187-189 (mit Bildnachweis); W. U. Eckart, In memoriam Heinrich Schipperges, in: Berr. zur Wissenschaftsgeschichte 26, 2003, 225f. (mit Bildnachweis); E. G. Jung, Heinrich Schipperges (1918–2003), in: Jahrb. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. für 2003, 171-173 (mit Bildnachweis); D. v. Engelhardt, Schipperges, Heinrich, in: Biogr.-Bibliogr. Kirchenlexikon 25, 2005, 1253-1259; Fr. Hartmann, Gedenken u. Dank an Heinrich Schipperges, in: Würzburger medizinhist. Mitteilungen 24, 2005, 554-569 (mit Bildnachweis); D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933–1986, 2009, 533f.
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