Hiller-Foell, Maria (Marusja) 

Geburtsdatum/-ort: 22.05.1880; Odessa
Sterbedatum/-ort: 03.06.1943;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Malerin
Kurzbiografie: 1906 Stuttgart; Kgl. Ak. der bildenden Künste
1906/1907 Damenmalschule bei Gustav Igler
1906 Teilnahme an der Sommerak. Adolf Hölzels in Pfullingen/Schwäbische Alb
1909–1913 Damenmalschule bei Adolf Hölzel, Meisterschülerin Hölzels
1913 Eintritt in den „Württ. Malerinnenverein e. V.“
1914 Silberne Medaille der Kgl. Ak. der bildenden Künste
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 1923 Theodor Hiller, Maler und Architekt
Eltern: Vater: F.
Mutter: [?]
GND-ID: GND/119331330

Biografie: Christina Klausmann (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 1 (2006), 112

Maria Hiller-Foell ließ sich 1906 in Stuttgart nieder. Sie war Mitte Zwanzig, und von ihrem bisherigen Leben ist wenig bekannt – sie stammte aus Odessa und war die Tochter deutschstämmiger Eltern. Die Immatrikulation als „ordentliche“ Studentin war an den Kunstakademien erst in der Weimarer Republik möglich, aber an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart konnten Frauen schon Jahre zuvor am Unterricht teilnehmen. Insbesondere Adolf Hölzel bildete in seinen (Damen-)Malklassen Studentinnen aus, auch als „Meisterschülerinnen“. Ab 1914 waren die Arbeiten von Hiller-Foell gelegentlich auf Ausstellungen vertreten, in den Zwanziger Jahren stellte sie regelmäßig aus. Sie lebte als freie Künstlerin, konnte sich damit ihren Lebensunterhalt verdienen und blieb auch nach der Eheschließung mit dem Architekten und Maler Theodor Hiller ökonomisch unabhängig. Zum Zeitpunkt der Heirat war sie Dreiundvierzig und als Künstlerin anerkannt. Sie erhielt viele Aufträge öffentlicher, insbesondere kirchlicher Institutionen, beispielsweise gestaltete sie 1927/28 drei Chorfenster in
der Bischofskirche St. Martin in Rottenburg. Nach 1933 verlieren sich ihre Spuren wieder. 1937 sortiert das Ulmer Stadtmuseum das 1932 datierte Bild „Russische Braut“ als entartet aus. Mehr konnte über das letzte Lebensjahrzehnt Hiller-Foells bislang nicht ermittelt werden.
Werke: Maria Hiller-Foell (1880–1943), hg. vom Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs e. V., o. J. (Verzeichnis der Werke der Künstlerin).

Literatur: Frauen im Aufbruch? Künstlerinnen im deutschen Südwesten 1890–1945. Ausstellungskatalog Karlsruhe 1995; Edith Neumann, Künstlerinnen in Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs, 1999.
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