Theilmann, Friedrich, gen. Fritz Ludwig 

Geburtsdatum/-ort: 28.12.1902;  Karlsruhe
Sterbedatum/-ort: 07.08.1991;  Kieselbronn
Beruf/Funktion:
  • Bildhauer
Kurzbiografie: Realgymnasium bis zur Primareife
1920 Lehre in einer Keramikwerkstatt in Ettlingen; anschließend Mitarbeit in der Abteilung für Baukeramik der Staatlichen Majolikamanufaktur Karlsruhe
1921 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe in der Bildhauerklasse von Prof. Georg Schreyögg
1923-1924 Reise nach Italien, Ägypten und Griechenland. Erkrankung an Malaria. Anschließend Meisterschüler bei Schreyögg
1925-1929 Technischer Leiter der Kieler Baukeramik-Werke
1929-1930 Reise nach Palästina, Syrien, Mesopotamien, Persien, Indien, Ceylon
1931 Einjähriger Aufenthalt in Paris
1932-1939 Professor für Gestaltung an der Staatlichen Keramischen Fachschule in Bunzlau
1936 Kunstpreis der Stadt Breslau für „Drei Kameraden“
1938ff. Aufbau des „Kunstvereins Schlesien“
1941-1942 Leiter des neu gegründeten Landesamts für Handwerkspflege und industrielle Formgebung der Provinz Niederschlesien in Breslau. Kunstreferent des Oberpräsidenten von Schlesien
1942-1945 Nachrichtenoffizier der 8. Jäger-Division an der Ostfront
1945-1949 Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion; ein Fluchtversuch scheitert
1949-1959 Modelleur in der Schmuckwarenfabrik Henkel und Grosse in Pforzheim
1959ff. Freischaffender Bildhauer in Kieselbronn
1961 Friedlandpreis für „Denen, die wehrlos sterben“
Weitere Angaben zur Person: Religion: ursprünglich evangelisch, später „gottgläubig“
Verheiratet: 1. 1932 Stuttgart, Lilott, geb. Neuschler, 1940 Scheidung
2. 1941 Köln, Christa, geb. Vosswinkel (1907-1983), 1973 Scheidung
3. 1973 Kieselbronn, Adelheid, geb. Kohlsaat, gesch. Wulff (* 1921)
Eltern: Friedrich Karl Theilmann (1871-1909), Postbeamter
Stephanie Auguste, geb. Bull (1877-1961)
Geschwister: Gretel (1909-1985), gesch. Scheurenbrand, verh. Häusler
2 weitere Schwestern und 1 Bruder als Kinder verstorben
Kinder: 1942 Bärbel, verw. Rudin, M.A., Kulturhistorikerin
GND-ID: GND/122124413

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 456-459
Quellen: Bärbel Rudin, Am Bühlwald 3, 75249 Kieselbronn, Tel. 07231-54159
Werke: (Auswahl) Von der künstlerischen Ausbildung des Keramikers. Vorschlag eines Lehrprogramms für die Fachschule, in: Keramische Rundschau und Kunst-Keramik 52, 1932, 676-678; Berückender Schmuck. Weiß man, was die Frauen lieben? Versuch einer Antwort, in: Die Frau 11, 1950; Erinnerungen eines Hafners, in: Sprechsaal 21, 1974, 935-942; Modellieren mit dem Nudelholz, ebd. 9, 1976, 548-549; Die Förderung von Kunst und Kunsthandwerk in Schlesien in den Jahren vor 1945, in: Mitteilungen des Beuthener Geschichts- und Museumsvereins 42-44, 1980/82, 37-63; Du sollst mit dem anvertrauten Pfund wuchern ... Betrachtungen von Bildhauer Fritz Theilmann, 1982 (darin Bibliographie von Fritz Theilmanns Schriften 77-78)
Nachweis: Bildnachweise: „Du sollst mit dem anvertrauten Pfund wuchern ...“, a.a.O., 79

Literatur: Schlesische Monatshefte 11, 1934, 43/45; dies. 14, 1937, 128-132; Vollmer IV, 1958, 432; Fritz Theilmann, Ehrenmale. Mahnmale, o.J. (1965); Gegen Abend. Gespräch in der Werkstatt des Bildhauers Fritz Theilmann in Kieselbronn. Mit Betrachtungen von Prof. Rudolf Immig und Bärbel Rudin-Theilmann, 1977; Fritz Rabe, Prof. Fritz Theilmann. Bildhauer in Kieselbronn: „Zum Können gehört unendlich viel Fleiß“, in: Ekkhart 1979, 73-82; Thomas Habeck, Die „Kieler Kunstkeramik AG“ und ihre Beziehung zur Baukunst der 20er Jahre in Schleswig-Holstein, Diss. Kiel 1981, bes. 46-47, 145-192 (Bibliographie der Schriften von Fritz Theilmann 258-260); Meinhold Lurz, Kriegerdenkmäler in Deutschland. Bd. 6: Bundesrepublik, 1987, 173-175 et al.; Werner Kießling, Fritz Theilmann +, in: Der Heimkehrer 8, 1991
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