Württemberg-Carlsruhe, Eugen (I.) Friedrich Heinrich, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 21.11.1758; Schwedt
Sterbedatum/-ort: 20.06.1822; Meiningen/Thüringen; begr. im Englischen Garten in Meiningen
Weitere Angaben zur Person: Religion: protestantisch
Verheiratet: 21.1.1787 Luise, geb. von Stolberg-Gedern
Eltern: Vater: Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (21.1.1732-22.12.1797)
Mutter: Friederike Sophie Dorothea, geb. von Brandenburg-Schwedt (18.12.1736-9.3.1798)
Geschwister: Friedrich II./I. (6.11.1754-30.10.1816)
Ludwig (Louis) (30.8.1756-20.9.1817)
Sophie Dorothee (Maria Feodorowna) (23.10.1759-5.11.1828)
Wilhelm (27.12.1761-10.8.1830)
Ferdinand (21.10.1763-20.1.1834)
Friederike Elisabeth Amalie Auguste (27.7.1765-24.11.1785)
Elisabeth Wilhelmine Luise (21.4.1767-18.2.1790)
Wilhelmine (3.6.1768-22.10.1768)
Carl Friedrich Heinrich (3.5.1770-22.8.1791)
Alexander (I.) (24.4.1771-4.7.1833)
Heinrich Friedrich Karl (3.7.1772-28.7.1838)
Kinder: 5; Eugen (II.) (8.1.1788-16.9.1857), Luise (4.6.1789-26.6.1851), Ferdinand (15.6.1790-25.12.1795), Heinrich (13.12.1792-28.11.1797), Paul (25.6.1797-26.11.1860)
GND-ID: GND/100695388

Biografie: Kazimierz Bobowski (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 365

Die Erziehung Herzog Eugens übernahmen der fürstliche Geheimsekretär Johann Georg Schlosser, der spätere Schwager Goethes, sowie D.F. von Cleß, der Verfasser der „Politischen Geschichte und Kultur Württembergs“, und Georg Jonathan Holland, Schriftsteller und Professor für Mathematik. Im Alter von achtzehn Jahren trat Eugen auf Wunsch seines Vaters in den preußischen Militärdienst ein.
Als Oberst und Kommandeur des Podjurskyschen Husarenregiments in Oels in Schlesien stationiert, vermählte er sich in Meiningen am 21. Januar 1787 mit Luise, der verwitweten Herzogin von Sachsen-Meiningen. Dieser Ehe entstammten drei Kinder: Eugen (II.), Luise und Paul.
Für seine militärischen Verdienste im polnischen Feldzug des Jahres 1794 wurde er von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen mit dem Schwarzen Adlerorden ausgezeichnet. 1795 wurde Herzog Eugen zum Gouverneur von Stadt und Festung Groß-Glogau ernannt. Im Oktober 1797 stand er an der Spitze eines Husarenregiments. 1806 wurde sein Regiment bei Halle vom französischen Marschall Bernadotte geschlagen. Nach dem Frieden von Tilsit nahm der Herzog seinen Abschied aus preußischen Diensten.
Herzog Eugen hatte im Sommer 1794 ein Kavalierhaus bei Schloß Carlsruhe zu einem kleinen Theater umbauen lassen. Dieses wurde die Heimstatt eines Musikorchesters. Im Winter 1806/1807 holte er Carl Maria von Weber nach Carlsruhe, der hier seine Oper „Der Freischütz“ zu komponieren begann.
Der Fürst galt als sehr fromm und wurde von den Einwohnern von Carlsruhe sehr geliebt. Er starb unerwartet während eines Besuchs an dem ihm besonders nahestehenden, kunstliebenden Hof von Meiningen.
Quellen: HStA Stuttgart, G-Bestände.
StadtA Meiningen, evang. Schloßkirchenbuch Meiningen.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: K. von Behr, Genealogie der in Europa regierenden Fürstenhäuser, 2. Aufl. Leipzig 1870.
Friedrich Carl Esbach, Das herzogliche Haus Württemberg zu Carlsruhe in Schlesien, Stuttgart 1906, S. 12–22.
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