Württemberg, Anna, Herzogin 

Geburtsdatum/-ort: 25.03.1597;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 04.11.1650;  Ulm; begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: unvermählt
Eltern: Vater: Herzog Friedrich I. von Württemberg
Mutter: Sibylla, geb. Fürstin von Anhalt
Geschwister: Johann Friedrich (5.5.1582-28.7.1628), Sibylla Elisabeth (20.4.1584-30.1.1606), Ludwig Friedrich (29.1.1586-26.1.1631), Julius Friedrich (3.6.1588-25.4.1635), Eva Christina (16.5.1590-5.4.1657), Friedrich Achilles (5.5.1591-30.12.1631), Agnes (7.5.1592-25.11.1629), Barbara (14.12.1593-18.5.1627), Magnus (12.12.1594-6.5.1622)
Kinder: keine
GND-ID: GND/1018388370

Biografie: Axel Gotthard (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 151-152.

Anna blieb unverheiratet, verbrachte ihre Jugend in Stuttgart, wo sie und Barbara Sophie, die Gemahlin des regierenden Herzogs Johann Friedrich, geradezu unzertrennlich waren. Aus den 1630er und den 1640er Jahren stammen heftige Klagen wegen ihres Unterhalts, sogar am Kaiserhof beschwerte sie sich deshalb. Angeblich habe man sie zeitweise „wie eine Viehe Magdt“ behandelt, „wie wier dann manches mahle mit einer wasser Suppen oder paar Ayer schlaffen gangen“. Ihre Klagebriefe stammen meist aus Kirchheim, aber auch aus Ulm oder Stuttgart. Am 30. Oktober 1650 wurde sie von „Leibsgrimmen angriffen“, fünf Tage später starb sie „einen sanfften vernünfftigen tod“. Das Angebot, eilends die „köstlichen artzneyen“ der Stuttgarter Hofapotheke beizuschaffen, lehnte sie mit der Bemerkung ab, sie „begehrtte in diser argen weltt nit länger zu leben“. Anna soll eine noch weit über das Zeitübliche hinaus eifrige Bibelleserin, daneben historisch bewandert und Besitzerin „eines sehr guten Verstands“ gewesen sein.
Quellen: HStA Stuttgart, G–Bestände.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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