Württemberg, Hedwig, Landgräfin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Württemberg
Geburtsdatum/-ort: 15.01.1547; Basel (Schweiz)
Sterbedatum/-ort: 04.03.1590; Marburg; begr. in der Pfarrkirche Marburg
Weitere Angaben zur Person: Religion: protestantisch
Verheiratet: 1563 Landgraf Ludwig IV. von Hessen Marburg
Eltern: Vater: Herzog Christoph von Württemberg (12.5.1515-28.12.1568)
Mutter: Anna Maria, geb. Markgräfin von Brandenburg-Ansbach (28.12.1526-20.5.1589)
Geschwister: Eberhard (7.1.1545-2.5.1568)
Elisabeth (3.3.1548-18.2.1592)
Sabina (2.7.1549-17.8.1582)
Emilie (19.8.1550-4.6.1589)
Eleonore (22.3.1552-12.1.1618)
Ludwig (1.1.1554-8.8.1593)
Dorothea Maria (3.9.1559-13.3.1639)
Anna (12.6.1561-7.7.1616)
Sophie (20.11.1563-21.7.1590)
GND-ID: GND/104351225

Biografie: Franz Brendle (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 112

Die Heirat Hedwigs mit Landgraf Ludwig IV. von Hessen-Marburg 1563 war der dynastiegeschichtliche Höhepunkt einer langjährigen politischen Zusammenarbeit zwischen den beiden protestantischen Territorien. Zwei Schwestern Hedwigs, Sabina und Eleonore, sorgten durch ihre Ehen mit den Landgrafen Wihelm IV. von Hessen-Kassel und Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt, für einen weiteren Ausbau des württembergisch–hessischen Familienverbandes. Hedwig brachte nicht nur ihre schwäbische Lebensmentalität am Marburger Hof ein, seit 1567 förderte sie gemeinsam mit ihrem Gatten auch die Lutheranisierungsbemühungen in dem oberhessischen Landesteil. Es gelang Hedwig, trotz des konfessionellen Dissenses zu Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel, der verstärkt dem reformierten Bekenntnis zuneigte, zusammen mit ihrer Schwester Sabina das familiäre Band zwischen den beiden Höfen zu festigen. Ausdruck dieser Verbundenheit war auch die Sorge Hedwigs um ihren verwitweten Schwager Wilhelm, um den sie sich nach dem Tod seiner Frau am Marburger Hof kümmerte. Eine besondere Vorliebe hegte Hedwig für das einfache ländliche Leben, das sie regelmäßig mit einem kleinen Hofstaat in den Sommermonaten pflegte. Die Ehe Hedwigs blieb kinderlos.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Manfred Rudersdorf, Ludwig IV. von Hessen-Marburg 1537–1604. Landesteilung und Luthertum in Hessen, Mainz 1991.
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