Württemberg-Stuttgart, Elisabeth, Herzogin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Brandenburg-Ansbach
Geburtsdatum/-ort: 29.11.1451; Ansbach
Sterbedatum/-ort: wohl 11.3.1524;  Nürtingen; begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: März/April 1467 Graf / Herzog (seit 1496) Eberhard VI./II. von Württemberg
Eltern: Vater: Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach
Mutter: Margarethe, geb. von Baden
GND-ID: GND/1122233035

Biografie: Dieter Stievermann (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 100

Elisabeths Vater Albrecht Achilles war einer der bedeutendsten Fürsten seiner Zeit. Er herrschte nicht nur in den fränkischen Markgraftümern Ansbach (seit 1440) und Kulmbach (seit 1464), sondern folgte seinem Bruder Friedrich 1470 auch als regierender Markgraf in Brandenburg und als Kurfürst des Reiches.
Die Eheschließung mit Graf Eberhard VI. wurde am 3. Juni 1465 verabredet, am 16. August 1466 erfolgte der päpstliche Ehedispens wegen Verwandtschaft, März/April 1467 wurde das Beilager in Stuttgart vollzogen. Die aus politischen Rücksichten geschlossene Ehe blieb kinderlos und war ausgesprochen unglücklich, für längere Zeit kehrte Elisabeth zu ihrem Vater zurück. 1488 verschrieb ihr der in Stuttgart regierende Eberhard im Bart 2.000 Gulden Kostgeld. Eine Versöhnung der Gatten und Wiedervereinigung in Stuttgart nach dem Regierungsantritt Eberhards II. 1496 war nur von kurzer Dauer. Im Gegensatz zu ihrem Ehemann wurde sie aber nach dessen Absetzung nicht des Landes verwiesen, sondern im Horber Vertrag ihr Unterhalt ausdrücklich von dem neuen Regiment übernommen. Elisabeth bezog als Witwensitz das Schloß zu Nürtingen, das zu den ihr schon früher verschriebenen Landesteilen gehörte. Am 15. Juli 1518 machte sie dort ihr Testament; das Heiratsgut fiel nach dem Tod der Kinderlosen ehevertragsgemäß an die Familie zurück. Im Lande blieb ihr ein gutes Andenken.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand A 602.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: J. Kocher, Geschichte der Stadt Nürtingen Bd. 1, Stuttgart 1924, S. 62–65.
Gerhard Raff, Hie gut Württemberg allewege Bd. 1, Stuttgart 1988, S. 407–412.
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