Württemberg, Albertine Sophie Esther, Herzogin 

Geburtsdatum/-ort: 20.05.1661;  Gochsheim/Kraichgau
Sterbedatum/-ort: 24.05.1728;  Gochsheim; begr. in der Martinskirche Gochsheim
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 9. Februar 1679, Herzog Friedrich August von Württemberg
Eltern: Vater: Graf Casimir von Eberstein
Mutter: Maria Eleonore, geb. Gräfin von Nassau-Saarbrücken
Kinder: 14,Auguste Sophie (24.9.1691), Eleonore Wilhelmine Charlotte (24.1.1694-11.8.1751), Friederike (27.7.1699-8.5.1781), Friedrich Casimir (1680), Ludwig Friedrich (1681), Friedrich Samuel (1684), August Friedrich (1687), Carl (1688/89), Adam (1690), Friedrich (1701), sowie drei totgeborene Töchter und ein totgeborener Sohn
GND-ID: GND/116279060

Biografie: Christoph Eberlein (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 255.

Ihr Vater war der letzte Graf von Eberstein und starb fünf Monate vor ihrer Geburt an der Pest. Albertine Sophie wurde in Anspielung auf das väterliche Wappen als „letzte Rose von Eberstein“ bezeichnet.
Am 9. Februar 1679 heiratete sie in Neuenstadt Herzog Friedrich August von Württemberg. Sie gebar ihm acht Söhne und sechs Töchter, von denen jedoch nur drei Töchter die Eltern überlebten. Da Graf Casimir von Eberstein seiner Tochter die Stadt Gochsheim im Kraichgau als Erbe hinterließ, nahm das Paar ab 1682 im Schloß seine Residenz, das sie 1689 durch den Einfall der Franzosen, bei dem Stadt und Schloß stark zerstört wurden, wieder verlassen mußten.
Das Herzogspaar bemühte sich in seiner Herrschaft um die Wiederbelebung der Landwirtschaft und des seit dem Dreißigjährigen Krieg brachliegenden Weinanbaus. Während sie in Gochsheim residierten, widmeten sie sich vor allem dem Ausbau der Stadt: sie gestalteten den Schloßgarten in größerem Stil zu einem Lustgarten mit Orangerie um und sie legten einen Tiergarten an. Nach der Zerstörung der Stadt 1689 sorgten sie vor allem für den Wiederaufbau der Stadt.
Nach dem Tod ihres Mannes 1716 blieb Albertine in Gochsheim und regierte ihre Besitzungen, die neben Gochsheim noch den halben Anteil des ehemaligen Ebersteinischen Besitzes Gernsbach und einige Werdensteinische Güter an der lothringischen Grenze umfaßten.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand G 143.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Rudolf Herzer, Die letzten fürstlichen Besitzer und Bewohner der Gochsheimer Schlösser 1679–1728, in: Badische Heimat 55 (1975), S. 353–358.
ders./Heinrich Käser, Aus der Geschichte der Stadt Gochsheim, Sonderdruck aus dem Sippenbuch der Stadt Gochsheim, Grafenhausen bei Lahr 1967.
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