Württemberg, Elisabeth, Gräfin 

Andere Namensformen:
  • Elisabeth von Nürnberg
Geburtsdatum/-ort: zwischen 29.9.1391 und 1.5.1392; vermutlich in Nürnberg
Sterbedatum/-ort: 29.04.1429;  Schorndorf; begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 29.3.1406 Graf Eberhard III. der Milde von Württemberg
Eltern: Vater: Burggraf Johann III. von Nürnberg
Mutter: Margarethe, geb. Herzogin von Luxemburg
Kinder: 1; Elisabeth (-nach 26.4.1460)
GND-ID: GND/1175542385

Biografie: Matthias Miller (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 43-44

Elisabeth war die zweite Frau Eberhards III., die er, nachdem seine erste Frau 1405 gestorben war, nach der Eheabrede am 27. März 1406 in Neustadt an der Aisch erst im November 1412 nach Stuttgart holte. Die Hochzeit war politisch motiviert, der immer noch nach Einfluß strebende, jedoch abgesetzte König Wenzel hatte die Braut vorgeschlagen. Elisabeth entstammte einem der höchsten Adelsgeschlechter Deutschlands – sie war eine Enkelin Kaiser Karls IV. und eine Nichte Wenzels – und wurde am ungarischen Hof König Sigismunds (des späteren römischen Königs) erzogen. Dort kam Elisabeth auch unter den als negativ bezeichneten Einfluß von dessen Frau Barbara von Cilley, mit der sie im Gefolge König Sigismunds 1415 auf dem Konstanzer Konzil einzog. Im Verlauf dieses Konzils trat sie als enge Vertraute des Königspaars häufig in deren Nähe auf.
Eberhard III. richtete ihr als Wittum das Schloß in Schorndorf ein, wo sie offenbar auch nach dem Tod ihres Mannes 1417 bis zu ihrem eigenen Tod einen solch prächtigen Hof hielt, daß sie ihren Enkeln Ludwig I. und Ulrich V. Schulden von über 10.000 Gulden vererbte. Von Elisabeths Grabplatte ist als einziger Rest aller mittelalterlichen Grabmäler des Hauses Württemberg in der Stuttgarter Stiftskirche die Wappentafel aus Messing erhalten.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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