Württemberg, Antonia, Herzogin 

Geburtsdatum/-ort: 03.04.1613;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 11.10.1679;  in Bad Liebenzell; begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: -
Eltern: Vater: Herzog Johann Friedrich von Württemberg
Mutter: Barbara Sophie, geb. Markgräfin von Brandenburg
Geschwister: Heinrich (12.12.1610-18.2.1623), Friedrich (15.3.1612-12.6.1612), Eberthal (4.9.1623-9.1.1624), Eberhard III. (16.12.1614-2.7.1674), Friedrich (19.12.1615-24.3.1682), Ulrich (15.5.1617-5.12.1671), Anna Johanna (13.3.1619-15.3.1679), Sibylla (4.12.1620-21.5.1707)
Kinder: keine
GND-ID: GND/118649698

Biografie: Axel Gotthard (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 152.

Antonia blieb unverheiratet und hielt sich meistens in Stuttgart auf. Sie war geistig vielseitig interessiert, besonders an Mathematik und Astrologie, auch an Philosophie, vor allem aber hatte sie eine „sehr grosse begierde zur hebrischen Sprache“, in der sie das Alte Testament las, und zur Malerei („muste ein sehr guter mahler seyn, welchem Sie keinen fehler zeigen konnte“). Spendengesuche in den Akten zeigen, daß sie im Ruf einer Kunstmäzenin stand. Auf heute nicht mehr genau rekonstruierbare Art und Weise hat sie ein interessantes kabbalistisches Gemälde mit Flügeltüren inspiriert, initiiert und ermöglicht, das noch heute an der rechten Wand des Chorraums der evangelischen Stadtkirche von Bad Teinach besichtigt werden kann. Angeblich ist das Kunstwerk eine „summarische erfindung“ der Prinzessin, die in der Wand dahinter ihr Herz einmauern ließ. Antonia schrieb am 7. August 1679 nach Stuttgart, sie liege „mit gemüths und Leibs kranckeheit schwer darnider“. Erst nach zwei Monaten wurde sie davon erlöst.
Quellen: HStA Stuttgart, G-Bestände.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Ernst Harnischfeger, Mystik im Barock. Das Weltbild der Teinacher Lehrtafel, Stuttgart 1980.
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