Württemberg, Carl, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 01.08.1936;  Friedrichshafen
Sterbedatum/-ort: ..
Weitere Angaben zur Person: Religion: katholisch
Verheiratet: 18.7.1960 Diane, geb. Prinzessin von Frankreich
Eltern: Vater: Herzog Philipp (II.) Albrecht von Württemberg (14.11.1893-15.4.1975)
Mutter: Rosa, geb. Erzherzogin von Österreich (22.9.1906-17.9.1983)
Geschwister: Marie Christine (2.9.1924)
Helene (29.6.1929)
Ludwig (23.10.1930)
Elisabeth (2.2.1933)
Marie Therese (12.11.1934)
Marie Antoinette (31.8.1937)
Kinder: 6; Friedrich (1.6.1961), Mathilde (11.7.1962), Eberhard (20.6.1963), Philipp (III.) (1.11.1964), Michael (1.12.1965), Eleonore Fleur (4.11.1977)
GND-ID: GND/119142481

Biografie: N.N. (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 424-425

Herzog Carl ist das fünfte von sechs Kindern von Philipp Albrecht und seiner zweiten Gemahlin Rosa. Er besuchte das altsprachliche Gymnasium in Riedlingen und absolvierte nach dem Abitur ein Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen. Anschließend trat er in leitender Funktion in die Hofkammer des Hauses Württemberg ein. Nach dem Tod seines Vaters wurde Carl 1975 Chef des Hauses und verlegte seinen Wohnsitz von Friedrichshafen nach Altshausen. Der von seinem Vorfahren gegründeten Universität Tübingen ist er bis zum heutigen Tage engstens verbunden. Er ist nicht nur ihr Ehrensenator, sondern ebenso seit fast zwei Jahrzehnten aktiver Vorsitzender der „Vereinigung der Freunde der Universität Tübingen“ und der Universitätsstiftung. Für die Universitäten Tübingen und Hohenheim, bei der er ebenfalls die Würde des Ehrensenators bekleidet, ist er sowohl Mäzen als auch eines ihrer engagiertesten Mitglieder, wenn es darum geht, ihre Interessen nach innen und außen zu wahren. Unermüdlich hat er Kontakte zwischen Universität und Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aufgebaut und um Verständnis für die seit den 1970er Jahren von einer Überzahl von Studierenden gebeutelten Universitäten geworben. Seit dem Beginn der finanziellen Krise bemüht er sich stark um die Sammlung von Spenden für die Universitäten, die baden-württembergische Denkmalstiftung, die Stiftung Freie Schule, die Kunststiftung und die Stiftung präventive Jugendhilfe, um nur einige zu nennen. Außerdem liegt ein besonderes Augenmerk auf der Unterstützung der Elternkreise krebskranker Kinder. Alle diese Einrichtungen begleitet und fördert er mit Rat und Tat. Im Land hat er sich durch seine persönliche Dienstbereitschaft, seine Freundlichkeit, Menschlichkeit und Klugheit ein so hohes Ansehen erworben, daß die Anrede „Königliche Hoheit“ als Ausdruck des Respekts und der Anerkennung heute auch Republikanern ohne Schwierigkeiten über die Lippen geht.
Verheiratet ist Herzog Carl seit 1960 mit Diane von Frankreich, einer Tochter des Grafen Heinrich von Paris aus dem Haus Bourbon. Aus der Ehe sind sechs Kinder hervorgegangen, darunter Friedrich, der sich heute auf die Übernahme der Hofkammer des Hauses Württemberg vorbereitet. Herzog Carl verwaltet seit 1970 das in der Hofkammer zusammengefaßte umfangreiche Vermögen des Hauses Württemberg und hat dabei die Unternehmensstruktur den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen angepaßt. Dabei mußte er bei der Verwaltung der Schlösser, Forsten und Domänen oft Rücksicht auf die Erwartungen nehmen, die das Land dem Chef des Hauses Württemberg gegenüber hatte. Als Unternehmer hat er sich großen Respekt erworben, wovon seine Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und Beiräten wirtschaftlicher Unternehmen zeugen. Neben seinen Aufgaben als Chef des Hauses Württemberg, als Unternehmer, als Spendensammler und Mäzen für Universitäten und Stiftungen sowie als Ratgeber in der Politik gelingt es ihm, ein harmonisches Familienleben zu führen. Seine Söhne und Töchter sind beruflich erfolgreich und familiär etabliert und hängen mit großer Zuneigung an der Familie. Erholung und Entspannung findet Herzog Carl bei der Jagd und bei Gesprächen mit Freunden. In der Bevölkerung wird er sehr geschätzt, da er die geschichtlichen Traditionen seines Hauses lebendig hält – so ist er beispielsweise Stifter des Ludwig-Uhland-Preises, der an Personen verliehen wird, die sich um die Landeskunde verdient gemacht haben. Diese geschichtliche Verantwortung weiß er vorbildlich mit seiner heutigen Stellung im Land Baden-Württemberg zu verbinden.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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