Baden-Durlach, Barbara, Markgräfin 

Geburtsdatum/-ort: 14.12.1593;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 18.05.1627;  Stuttgart; begr. in der Schlosskirche Pforzheim
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Religion: lutherisch
Verheiratet: 31.12.1616 Friedrich V. Markgraf von Durlach
Eltern: Vater: Herzog Friedrich I. von Württemberg
Mutter: Sibylla, geb. Fürstin von Anhalt
Geschwister: Johann Friedrich (5.5.1582-28.7.1628), Sibylla Elisabeth (20.4.1584-30.1.1606), Ludwig Friedrich (29.1.1586-26.1.1631), Julius Friedrich (3.6.1588-25.4.1635), Eva Christina (16.5.1590-5.4.1657), Friedrich Achilles (5.5.1591-30.12.1631), Agnes (7.5.1592-25.11.1629), Magnus (12.12.1594-6.5.1622), Anna (25.3.1597-4.11.1650)
Kinder: 8
GND-ID: GND/120812703

Biografie: Axel Gotthard (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 149-150.

Barbara heiratete am 31. Dezember 1616 den ältesten Sohn des Durlacher Markgrafen Georg Friedrich, Friedrich V. und schenkte ihm acht Kinder. Georg Friedrichs Territorium war bereits damals durch konkurrierende Erbansprüche gefährdet, das Problem spitzte sich zu, als er nach der Auflösung der protestantischen Union beschloß, dem siegreichen Katholizismus fast im Alleingang die Stirn bieten zu wollen. Er dankte zu Gunsten Friedrichs ab, stürzte sich in die Schlacht bei Wimpfen – und verlor sie; am Tag danach sah man den heimatlos gewordenen Haudegen gedemütigt durch Stuttgarts Straßen schleichen, non tam exercitu quam animo fractus. Auch der junge, um sein Territorium bangende Sohn des unglücklichen Feldherrn von Wimpfen setzte nun auf die württembergische Karte, hielt sich in den Monaten nach dem Wimpfener Debakel häufiger in Stuttgart als in Durlach auf und machte zugleich alle Versuche, die badische Sache zu retten, durch eine bemerkenswert ungeschickte Politik zunichte. Johann Friedrich war nicht zur sinnlosen Selbstbeschädigung bereit, gab die badischen Belange schließlich preis, nicht jedoch Barbara und ihren Ehemann. Beide weilten oft in Stuttgart, wo Barbara auch starb. Sie war zuletzt häufig krank gewesen, durch „beharrliche und ohnnachlässige schmertzliche Zuständ“ geschwächt „und zu einem rechten marterbild worden“.
Quellen: HStA Stuttgart, G-Bestände.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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