Württemberg, Anna Catharina, Herzogin 

Geburtsdatum/-ort: 27.01.1614; Finstringen (Lothringen)
Sterbedatum/-ort: 27.06.1655;  Stuttgart, begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 26.2.1637 Eberhard III. (16.12.1614-2.7.1674)
Eltern: Vater: Wild- und Rheingraf Johann Kasimir von Salm-Kyrburg
Mutter: Dorothea, geb. Gräfin von Solms-Laubach
Kinder: 14, Ludwig Friedrich (2.9.1638-18.1.1639), Christian Eberhard (29.9.1639-23.3.1640), Eberhard (12.12.1640-2.2.1641), Dorothea Amalia (13.2.1643-27.3.1650), Carl Christoph 28.1.1650-2.6.1650)
Johann Friedrich (9.9.1637-2.8.1659), Sophia Luise (19.2.1642-3.10.1702), Christine Friederike (28.2.1644-30.10.1674), Christine Charlotte (21.10.1645-16.5.1699), Wilhelm Ludwig (7.1.1647-23.6.1677), Anna Catharina (27.11.1648-10.12.1691), Eberhardina Catharina (12.4.1651-19.8.1683)
GND-ID: GND/120825961

Biografie: Joachim Fischer (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 155-156

Anna Catharina wuchs zunächst in Kyrburg, seit 1620 in Finstingen und seit 1635 infolge ihrer Flucht vor den kaiserlichen Truppen in Straßburg auf, wo sie am 26. Februar/8. März 1637 den ebenfalls aus seinem Land vertriebenen Herzog Eberhard III. heiratete. Sie erhielt als Aussteuer 5.000 Gulden, die Eberhard mit 15.000 Gulden widerlegte, als Morgengabe eine jährliche Gült von 400 Gulden und als Wittum Amt, Stadt und Schloß Nürtingen – Verschreibungen, die ihr Mann 1642 erneuerte und durch die Schenkung eines Hofguts zu Großsachsenheim und die lebenslängliche Überlassung des Schlosses Sachsenheim erweiterte. Die Ehe erregte wegen der nicht ebenbürtigen Herkunft, der geringen Aussteuer und des wenig haushälterischen Sinns der Braut bei den Zeitgenossen ebenso Aufsehen, zum Teil auch Mißbilligung wie die Geburt des ersten Kindes, Johann Friedrich, bereits am 9. September 1637. Anna Catharina konnte erst im Januar 1639 nach dem Abzug der kaiserlichen Truppen nach Stuttgart übersiedeln. Sie gebar insgesamt vierzehn Kinder, von denen fünf vor ihr starben; sie selbst starb vermutlich an einem Nierenleiden.
Quellen: HStA Stuttgart G- und J-Bestände.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Gerhard Raff, Hie gut Wirtemberg allewege Bd. 2. Stuttgart 1993, S. 389–402.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)