Brandenburg-Ansbach, Christiane Charlotte, Markgräfin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Württemberg
Geburtsdatum/-ort: 20.08.1694;  Kirchheim unter Teck
Sterbedatum/-ort: 25.12.1729; Ansbach; begr. in der Gumbertuskirche Ansbach
Beruf/Funktion:
  • Markgräfin
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 28.08.1709, Markgraf Wilhelm Friedrich
Eltern: Vater: Herzog Friedrich Carl von Württemberg-Winnental
Mutter: Eleonora Juliana, geb. Markgräfin von Brandenburg-Ansbach
Geschwister: 4, Carl Alexander (24.1.1684-12.3.1737)
Heinrich Friedrich (16.10.1687-26.9.1734)
Maximilian Emanuel (27.2.1689-29.9.1709)
Friedrich Ludwig (5.11.1690-19.9.1734)
Kinder: 3, Karl Wilhelm Friedrich (1712–1757), Eleonore (1713–1714), Sohn Friedrich Karl (1715–1716)
GND-ID: GND/123498570

Biografie: Klaus Merten (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 241.

Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Christiane Charlotte am Ludwigsburger Hof. Am 28. August 1709 wurde sie durch Vermittlung ihrer Mutter, einer geborenen Markgräfin von Ansbach, die auch maßgeblichen Einfluß auf ihre Erziehung hatte, in Stuttgart mit ihrem Cousin Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach verheiratet. Die kurze Ehe war sehr glücklich. Sie hatte drei Kinder, von denen jedoch die Tochter und der zweite Sohn das erste Lebensjahr nicht erreichten. Als ihr Mann 1723 starb, übernahm Charlotte Christiane für ihren elfjährigen Sohn Carl Wilhelm Friedrich die Regentschaft in der Markgrafschaft Ansbach. Anfangs bemühte sie sich, die Staatsschulden abzubauen sowie den Beamtenapparat zu verkleinern, doch vor allem machte sie sich um Baukunst und Kultur der Markgrafschaft verdient. So sammelte sie einen Kreis von Architekten und Künstlern um sich und begann aus eigenen finanziellen Mitteln mit der Umgestaltung der Residenz und einiger markgräflicher Schlösser. Auch beabsichtigte Christiane Charlotte die Gründung einer Universität entweder in Crailsheim, Gunzenhausen oder Heilsbronn. Dafür besaß sie bereits seit 1726 ein Gründungsprivileg, doch ihr Tod setzte diesem Vorhaben ein Ende. Selbst eine große Buchliebhaberin und -sammlerin, hatte sie großen Anteil an der Stiftung der – seit 1720 öffentlichen – Schloßbibliothek.
Christiane Charlotte starb, erst siebenunddreißig Jahre alt, an Magenkrebs.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand G 216.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Franz Herrmann, Markgrafen-Büchlein. Kurz zusammengefaßte Geschichte der Markgrafen Ansbach’s und Bayreuth’s und ihrer Vorfahren, der Burggrafen von Nürnberg, Bayreuth 1902, S. 270–275.
Günther Schuhmann, Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Eine Bilddokumentation zur Geschichte der Hohenzollern in Franken, Ansbach 1980, S. 186–211.
Ders., Kupezkys Bildnisse der Markgräfin Christiane Charlotte von Brandenburg-Ansbach, in: FS Eugen Stollreither, hrsg. von Fritz Redenbacher, Erlangen 1950, S. 323–332.
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