Württemberg, Auguste Karoline Friederike Luise, Herzogin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Braunschweig-Lüneburg
Geburtsdatum/-ort: 03.08.1764; Braunschweig
Sterbedatum/-ort: 27.09.1788; Schloss Lohde (Estland); begr. in der Kirche in Goldenbeck (Estland)
Weitere Angaben zur Person: Religion: protestantisch
Verheiratet: 1780-1788 Herzog Friedrich II. von Württemberg
Eltern: Vater: Herzog Karl II. Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg
Mutter: Auguste, geb. Prinzessin von Großbritannien
Kinder: 4; Wilhelm I. (27.9.1781-25.6.1864), Katharina (21.2.1783-28.11.1835), Auguste Sophie Dorothee (24.12.1783-3.10.1784), Paul Friedrich Karl August (19.1.1785-16.4.1852)
GND-ID: GND/129059846

Biografie: Wolfram Siemann (Autor)
Aus: lLexikon Haus Württemberg, S. 292-294.

Die sechzehnjährige Auguste und der um zehn Jahre ältere Friedrich ( 6.0.3.) gaben ein ungleiches Paar ab, das an unüberbrückbaren Gegensätzen scheiterte. Friedrichs streng religiöse und zugleich moralische Grundsätze, seine Neigung zu Rechthaberei und seine Überlegenheit stießen sich an dem Temperament der noch kindlichen Gemahlin. Diese wollte sich bereits im Sommer 1781 ungeachtet ihrer Schwangerschaft scheiden lassen. Der Wechsel 1782 nach Rußland, nun mit dem im September 1781 geborenen Friedrich Wilhelm Karl ( 6.0.19.), dem späteren König Wilhelm I. von Württemberg, ebenso wie die Geburt weiterer Kinder vermochten die von Eifersucht, Intrigen und Verleumdungen vergiftete Beziehung des Paares nicht zu bessern. Indem die Prinzessin den Rückhalt der Zarin Katharina gewann, vermochte sie Zuflucht auf Schloß Lohde in Estland zu finden, während Friedrich 1786 genötigt wurde, den Dienst zu quittieren und das Land zu verlassen. Dem vermeintlichen Schutz eines Vertrauten und Hofjägermeisters der Zarin ausgeliefert, starb sie im Herbst 1788 an den Folgen einer Schwangerschaft, nachdem ihr aus Furcht vor öffentlichem Aufsehen jeglicher ärztliche Beistand versagt worden war.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Paul Sauer, Der schwäbische Zar – Friedrich, Württembergs erster König, Stuttgart 1984, S. 47-56, 80-99.
Harald Baron Toll, Prinzessin Auguste von Württemberg, SD aus den Beiträgen zur Kunde Ehst-, Liv- und Kurlands, Bd. 6, Heft 1, Reval 1901.
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