Württemberg, Anna Maria, Herzogin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Brandenburg-Ansbach
Geburtsdatum/-ort: 28.12.1526; Jägerndorf/Schlesien
Sterbedatum/-ort: 20.05.1589;  Nürtingen; begr. in der Stiftskirche Tübingen
Weitere Angaben zur Person: Religion: protestantisch
Verheiratet: 1544 Herzog Christoph von Württemberg
Eltern: Vater: Markgraf Georg der Fromme von Brandenburg-Ansbach
Mutter: Hedwig, geb. Herzogin von Münsterberg
Kinder: 12; Eberhard (7.1.1545-2.5.1568), Hedwig (15.1.1547-4.3.1590), Elisabeth (3.3.1548-18.2.1592), Sabina (2.7.1549-17.8.1582), Emilie (19.8.1550-4.6.1589), Eleonore (22.3.1552-12.1.1618), Ludwig (1.1.1554-8.8.1593), Dorothea Maria (3.9.1559-13.3.1639), Anna (12.6.1561-7.7.1616), Sophie (20.11.1563-21.7.1590)
GND-ID: GND/13191054X

Biografie: Franz Brendle (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 111-112

Im Zuge einer dynastisch-konfessionellen Heiratspolitik wurde Anna Maria im Alter von siebzehn Jahren mit Herzog Christoph von Württemberg vermählt. Der nach langwierigen Verhandlungen zustandegekommenen Ehe entstammten zwölf Kinder, darunter der spätere Thronfolger Herzog Ludwig. Als Witwe von zweiundvierzig Jahren verliebte sie sich 1571 in den jungen Landgrafen Georg von Hessen-Darmstadt, den späteren Gemahl ihrer Tochter Eleonore. Die Unerfüllbarkeit ihres Wunsches nach einer ehelichen Verbindung mit ihm stürzte sie in tiefe Depressionen und Todesgedanken. Um einen politischen Skandal zu vermeiden, wurde Anna Maria von ihren Kindern, die sie für wahnsinnig hielten, aus der Öffentlichkeit entfernt und im Nürtinger Schloß bis zu ihrem Tode festgehalten.
Quellen: HStA Stuttgart, A-Bestände, Bestand G 48.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Eric H. Midelfort, Verrückte Hoheit. Wahn und Kummer in deutschen Herrscherhäusern, Stuttgart 1996.
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