Württemberg-Mömpelgard, Barbara, Gräfin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Hessen
Geburtsdatum/-ort: 08.04.1536; Kassel
Sterbedatum/-ort: 08.06.1597; Schlos Waldeck; begr. in der Klosterkirche Netze/Hessen
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 10.9.1555 Graf Georg (I.) von Württemberg-Mömpelgard
Eltern: Vater: Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen
Mutter: Christine, geb. Herzogin von Sachsen
Kinder: 3; Ulrich (14.7.1556-9.3.1557), Friedrich I. (19.8.1557-29.1.1608), Eva Christina (25.10.1558-30.3.1575)
GND-ID: GND/138604088

Biografie: Franz Brendle (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 127-128

Die Heirat Barbaras mit Graf Georg von Württemberg war auf Druck Herzog Christophs 1555 zustandegekommen, der seinen Onkel nach langen Vorbehalten zu diesem Schritt überreden konnte. Es war die erste einer Reihe von dynastischen Verbindungen zwischen den protestantischen Fürstenhäusern Hessen und Württemberg, um die konfessionelle Bündnispolitik auch familiär abzusichern. Mit ihrem Gatten, der seit 1553 die linksrheinischen Besitzungen des Hauses Württemberg innehatte, bezog Barbara ihren Wohnsitz in der Grafschaft Mömpelgard. Der Ehe entstammten drei Kinder, von denen der 1557 geborene Sohn Friedrich 1593 die Regierung im Herzogtum Württemberg übernahm, nachdem Herzog Ludwig kinderlos gestorben war. Barbara wurde damit zur Stammutter des Hauses Württemberg. Da sie wegen ihrer überharten Strenge gefürchtet war, hatte Herzog Christoph zeitweise erwogen, ihr die Erziehung des Sohnes zu verbieten. Nach dem Tod Graf Georgs 1558 verstrickte sie sich in zahlreiche amouröse Abenteuer, so daß ihr Vater, Landgraf Philipp, es für das beste hielt, sie in ein württembergisches Schloß zu stecken. Barbaras Bruder, Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel, regelte dann die Angelegenheit, indem er die zweite Eheschließung Barbaras mit Graf Daniel zu Waldeck vermittelte.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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