Württemberg-Winnental, Maximilian Emanuel, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 27.02.1689;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 25.09.1709; Dubno (Ukraine); begr. in der Kirche St. Nikolaus Pitschen/Oberschlesien
Beruf/Funktion:
  • Herzog
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: unvermählt
Eltern: Vater: Herzog Friedrich Carl von Württemberg-Winnental
Mutter: Eleonora Juliana, geb. Markgräfin von Brandenburg-Ansbach
Geschwister: 6, Carl Alexander (24.1.1684-12.3.1737)
Heinrich Friedrich (16.10.1687-26.9.1734)
Friedrich Ludwig (5.11.1690-19.9.1734)
Christiana Chralotte (20.8.1694-25.12.1729)
Dorothea Charlotte (1.9.1685-18.3.1687)
Friedrich Carl (18.10.1686-10.3.1693)
Kinder: keine
GND-ID: GND/139914188

Biografie: Klaus Merten (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 239.

Von 1698 bis 1701 erhielt er die Ausbildung am Collegium Illustre in Tübingen. Anschließend war er für ein Jahr an der Akademie in Genf. 1703 reiste er von Stuttgart über Dresden, Berlin und Danzig nach Polen ins Feldlager von König Karl XII. von Schweden, um unter dessen Aufsicht und Anleitung und in ungewöhnlich freundschaftlicher Verbundenheit mit ihm im Verlauf des Nordischen Krieges (1700–1721) die Kampagnen in Polen, Sachsen und Rußland mitzumachen: Während des Feldzugs 1703–1706 in Polen nahm er an der Belagerung und Einnahme von Thorn und Lemberg teil. 1706 war er am Feldzug in Sachsen beteiligt. Nach dem Frieden von Altranstädt besuchte ihn sein Bruder Friedrich Ludwig in Dresden, anschließend weilte er zum Besuch der Mutter und für ein Treffen mit den Brüdern in Stuttgart.
1707–1709 nahm er am schwedischen Feldzug in Rußland teil und wurde zum Oberst des Schonischen Dragonerregiments ernannt. In der Schlacht bei Poltawa am 28. Juni wurde Maximilian Emanuel von den russischen Truppen gefangengenommen. Wegen einer erkrankung wurde er von Zar Peter I. von Rußland entlassen und verstarb auf der Heimreise am 25. September in Dubno unweit Lembergs. Beigesetzt wurde er 1710 in der Evangelischen Pfarrkirche in Pitschen/Oberschlesien. Sein Herz wurde zu seiner Schwester Markgräfin Christiane Charlotte nach Ansbach gebracht und dort beigesetzt. In Pitschen wurde ein großes Epitaph errichtet, das 1887 ins Alte Schloß in Stuttgart überführt wurde.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand G 204.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: F.P., Memoires de Maximilien-Emanuel Duc de Wirtemberg, Amsterdam und Leipzig 1740.
Max Schuerer von Waldheim, Prinz Maximilian Emanuel von Württemberg, Greifswald 1938.
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