Trigonopterus vandekampi

Aus dem Urwald ins DNA-Labor

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Präparat des Rüsselkäfers <em>Trigonopterus vandekampi</em> [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Alexander Riedel]
Präparat des Rüsselkäfers Trigonopterus vandekampi [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Alexander Riedel]

Seit 2003 sind Rüsselkäfer der Gattung Trigonopterus ein wichtiges Forschungsfeld des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe. Damals waren gerade einmal 90 verschiedene Arten dieser besonderen Rüsselkäfer bekannt.

Mittlerweile weiß man, dass weit über 1.000 verschiedene Arten in den Urwäldern Neuguineas sowie der indonesischen und pazifischen Inseln leben. Mitarbeitende des Museums sammeln die Tiere vor Ort, untersuchen sie und beschreiben anschließend die neuen Arten.

Bei der wissenschaftlichen Beschreibung einer Tierart erhält diese auch einen eigenen Namen. Er besteht aus dem Gattungsnamen (hier: Trigonopterus) und einem neu gewählten Artnamen – so wie dieser Rüsselkäfer, der Trigonopterus vandekampi, der nach einem ehemaligen Museumsmitarbeiter, Thomas van de Kamp, benannt ist. Damit wird er zu einem sogenannten „Typusexemplar“, das als Vergleich für Bestimmungen dieser Art oder bei wissenschaftlichen Beschreibungen anderer Arten dient.

Viele dieser flugunfähigen Rüsselkäfer sind sehr klein und sehen sich sehr ähnlich. Daher werden neben äußeren und inneren Merkmalen auch Analysen von DNA-Sequenzen zur Bestimmung und Unterscheidung der Arten sowie zur Untersuchung der Abstammungsverhältnisse eingesetzt.

Untersucht man den Käfer in einem Röntgentomografen, kann man mit Hilfe der aufgenommenen Einzelbilder eine dreidimensionale Ansicht des kleinen Tiers erstellen. Mit Hilfe dieser 3D-Konstruktion wurde entdeckt, dass diese winzigen Käfer ihre Beine mit richtigen Schraubengelenken bewegen – eine Beobachtung, die am echten Tier aufgrund der geringen Größe kaum möglich gewesen wäre.

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