Der Philosoph und Soziologe Max Horkheimer
Der Philosoph und Soziologe Max Horkheimer. Quelle: Haus der Geschichte

Horkheimer war Leiter des Instituts für Sozialforschung und einer der Hauptvertreter der Frankfurter Schule, die die linken Bewegungen der 1960er Jahre maßgeblich beeinflusste. Als Sohn einer konservativen jüdischen Fabrikantenfamilie aus Stuttgart-Zuffenhausen studierte er, statt den elterlichen Betrieb zu übernehmen, Philosophie in München, Freiburg und Frankfurt a.M. 1930 wurde Horkheimer Ordinarius für Sozialphilosophie an der Uni Frankfurt und im selben Jahr Direktor des Instituts für Sozialforschung. Während des Nationalsozialismus emigrierten Horkheimer und andere Mitarbeiter des Instituts in die USA und konnten dort ihre Arbeit fortsetzen. Ende der 1940er Jahre kehrte Horkheimer nach Frankfurt zurück. Das Institut für Sozialforschung wurde neu aufgebaut. Horkheimer prägte den Begriff der Kritischen Theorie, der auf den 1937 entstandenen Aufsatz „Traditionelle und kritische Theorie“ zurückgeht. Anknüpfend an Hegel und Marx aber mit den Auswirkungen von Faschismus und Stalinismus konfrontiert, suchte er nach neuen interdisziplinären Ansätzen, sich anderen Denkrichtungen nicht verschließend und offen für Diskussionen. Ökonomische und soziologische Analysen reichten für die Forschung nicht aus und sollten durch sozialpsychologische Aspekte ergänzt werden. Zusammen mit Theodor Adorno verfasste er in den 1940er Jahren die Dialektik der Aufklärung, das als Hauptwerk der Frankfurter Schule gilt. Dabei wird der Machbarkeitswahn der Aufklärung kritisiert, der sich gegen alles und jeden richten und in eine neue Unfreiheit und Barbarei verkehren kann. Horkheimer wurde am 14. Februar 1895 geboren und starb 1973 in Nürnberg. Bild: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

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Daheim in der Fremde
Daheim in der Fremde. Ein Projekt aus dem Haus des Dokumentarfilms. Quelle: Haus des Dokumentarfilms

LEO-BW - Landeskunde entdecken online ist eine Kooperation von mittlerweile 37 Projektpartnern. Die Inhalte bekommen Sie, liebe Nutzerinnen und Nutzer, direkt über das Portal. Aktuelles und Interessantes stellen wir zudem in unseren Social-Media-Kanälen vor. Doch wer sind die Einrichtungen hinter LEO-BW, was sind ihre Schwerpunkte und weiteren Angebote? Zu den beliebtesten Beiträgen auf LEO-BW gehören sicher die Video-Clips aus der Landesfilmsammlung, deren älteste schon Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. Rund 140 Kostproben sind über LEO-BW abrufbar. Die Landesfilmsammlung wiederum ist ein Archiv im Haus des Dokumentarfilms, bestehend aus mehr als 10.000 Filmen zum deutschen Südwesten. Neben Forschung, Veranstaltungen und Tipps zu Filmen und zum Filmemachen beteiligt sich das Haus des Dokumentarfilms auch an Projekten. Eines davon ist das Webportal „Daheim in der Fremde“. Baden-Württemberg hat traditionell den höchsten Zuwandereranteil unter den deutschen Flächenländern. Den Geschichten dieser Menschen wie auch dem historischen Kontext sind die multimedialen Beiträge gewidmet. Das gesamte Angebot vom Haus des Dokumentarfilms gibt es hier.

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Freidensmedaille
Medaille auf den Frieden von Lunéville 1801. Quelle: Landesmuseum Württemberg

Rund 20 Jahre, ab dem Italienfeldzug 1796 bis zur Leipziger Völkerschlacht im Herbst 1813, dominierte Napoleon Kriege sowie das Mächtespiel zwischen den europäischen Staaten und Frankreich. Der Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801 zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich beendete den zweiten Koalitionskrieg und besiegelte die seit dem Frieden von Campo Formio nach dem ersten Koalitionskrieg bestehende Besetzung linksrheinischer Gebiete durch Frankreich. Die Verluste der deutschen Staaten sollten vorwiegend durch geistlichen Besitz unter Einbeziehung der Städte ausgeglichen werden, was eine neue territoriale Ordnung zur Folge hatte. Dazu fasste eine Kommission des deutschen Reichstags 1803 den "Deputationshauptschluss". Die kleinterritorialen Strukturen des Südwestens gehörten der Vergangenheit an. Bild: Die anlässlich des Friedens von Lunéville geprägte Silbermedaille zeigt die Friedensgöttin Pax mit Ölzweig und Aufschrift „Im Frieden keimt des guten Saat“. Das Objekt stammt aus dem Münzkabinett des Landesmuseums Württemberg

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Aufdingbrief von 1745
Aufdingbrief von 1745 für Ferdinand Carl Engert zur Erlernung der Instrumentalmusik (Vorlage: StAWt-S I Nr. 501)

 

Mit einer ganz besonderen Ausbildung begann Ferdinand Carl Engert am 8. Februar 1745. Gegenstand war die Erlernung der Instrumentalmusik und so dauerte die Lehrzeit auch ganze fünf Jahre. Sichtbarer Ausdruck des Ausbildungsverhältnisses ist der schön gestaltete Aufdingbrief (Ausbildungsvertrag). Mehr zur Archivale des Monats des Staatsarchiv Wertheim finden Sie auf der Seite des Landesarchiv

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Porträt von Josef Fickler
Porträt Josef Fickler (Quelle: LMZ-BW)

Eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Vorfeld der Revolution 1848/49 war der Radikaldemokrat Josef Fickler. Als Sohn armer Tiroler Emigranten arbeitete er zunächst als Händler und Krämer und kämpfte für die Interessen seiner Berufsgruppe im Konstanzer Bürgerausschuss. 1837 wurde Fickler Redakteur der "Seeblätter". Mit Witz und Intelligenz vertrat das Blatt soziale Ungerechtigkeiten, gesellschaftliche Missverhältnisse und politische Forderungen. Der Zündstoff in den Leitartikeln Ficklers mag dazu beigetragen haben, dass die nicht besonders auflagenstarke Zeitung zu einem vielgelesenen Organ wurde. Während der Revolutionstage von 1848 saß Fickler in Haft. 1849 wurde er Mitglied der provisorischen Regierung Badens, 1850 floh er in die USA. Josef Fickler wurde am 6. Februar 1808 in Konstanz geboren. Er starb 1865, schwer krank und vereinsamt, nach der Rückkehr in seine Heimatstadt. Zum Weiterlesen: Tobias Engelsing zu Josef Fickler in Momente 2/2018

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