Tracht. Betzingen. Brustblätz. Konfirmandenbrustblätz 

Datierung :
  • 1891  [Hergestellt]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Tracht
Weitere Angaben zum Werk: Filz, Baumwolle, Leinen, handgenäht [Material/Technik]
H 25 cm; B 17 cm [Maße]
Literatur:
  • Keller-Drescher, Lioba, 2003: Die Ordnung der Kleider. Ländliche Mode in Württemberg 1750-1850, Tübingen, S. 268-269
Kurzbeschreibung: Der Brustblätz ist ein Teil der Betzinger Frauentracht. Dieser Brustblätz wurde aus Filz, Baumwolle und Leinen handgenäht. Der untere abgerundete Teil aus weinrotem Filz ist am Rand gezackt. Der mittlere Bereich wurde mit einer Verzierung aufgestickt, die mit schwarzen und weißen Hexenstichen sowie in grün, gelb und blau das Monogramm und die Jahreszahl: „18 CAL 91“ beinhaltet. Das farbenprächtige Mittelstück ist innen in drei sich nach unten verjüngenden Quadranten mit diagonal gespannten bunten Fäden gestaltet, was für einen Konfirmandenblätz typisch ist. Weitere Verzierung besteht aus schmalen blumen-bestickten Samtbändern. An drei Seiten besteht das Mittelstück aus breiten bunten Bändern und mit roten Blumen besticktem schwarzen Samt. Die Ränder des Mittelstücks sind grün eingefasst. Das Material der Rückenseite ist naturfarbener Leinen. Das Mieder der Betzinger Tracht schließt nicht "bündig" ab, die verbleibende Partie wird vom sogenannten Brustblätz gefüllt. Dieser wird in das Mieder eingesteckt und Mittels der Schnürung durch das Breisnestel gehalten. Der Brustblätz ist das individuellste Stück einer Betzinger Tracht. Er variiert in Farben und Stoffen. Bunte Farben werden zum blauen Rock und zum Schnurrock getragen. Der Werktagsbrustblätz ist dunkel und schlicht. Konfirmandenbrustblätze wurden von den Konfirmandinnen selbst ausgenäht und außer zur Konfirmation auch zum Abendmahl getragen.
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 1989/0048
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