Mutter und Sohn

Von Laëtitia Brasseur-Wild

 

Marie und Henri Eschbach

Mutter und Verwaltungsbeamter
23.2.1856 – 4.10.1931 und 22.1.1885 – 18.9.1972

 

„Im Falle meines Todes bitte ich, dieses Buch an die Witwe von Ig. Eschbach in Ingersheim, Oberelsass, als letzte Erinnerung an die Liebe eines Sohnes zu übergeben.“
(Eintrag in Französisch, Deutsch und Englisch auf der ersten Seite des Kriegstagebuchs von Henri Eschbach)

 

Die Mutter Marie Eschbach führte ein detailliertes Kriegstagebuch, in dem sie die Namen der in ihrem Haus einquartierten Soldaten, Informationen über Gefechte und Verluste an Menschenleben notierte. Der Sohn Henri Eschbach schrieb von der Ostfront zahllose Briefe an seine Familie. (Quelle: AD 68 312 J 8 und AD 68 312 J 36 )
Die Mutter Marie Eschbach führte ein detailliertes Kriegstagebuch, in dem sie die Namen der in ihrem Haus einquartierten Soldaten, Informationen über Gefechte und Verluste an Menschenleben notierte. Der Sohn Henri Eschbach schrieb von der Ostfront zahllose Briefe an seine Familie. (Quelle: AD 68 312 J 8 und AD 68 312 J 36 )
Die Mutter Marie Eschbach führte ein detailliertes Kriegstagebuch, in dem sie die Namen der in ihrem Haus einquartierten Soldaten, Informationen über Gefechte und Verluste an Menschenleben notierte. Der Sohn Henri Eschbach schrieb von der Ostfront zahllose Briefe an seine Familie. (Quelle: AD 68 312 J 8 und AD 68 312 J 36 )

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Straßburg wurde Henri Eschbach 1913 Notar in Colmar. 1914 wurde er zum ersten Mal als Soldat eingezogen, erhielt jedoch eine medizinisch begründete Freistellung. Trotzdem wurde er 1915 als ziviler Verwaltungsfachmann an die russische Front versetzt, von wo er im November 1918 ins Elsass heimkehrte. Während dieser ganzen Zeit unterhielt er eine sehr regelmäßige Korrespondenz mit seiner Familie, besonders aber mit seiner Mutter. In seinen von den Militärbehörden vorschriftsmäßig geprüften Briefen beriet Henri u.a. seine Mutter in Steuerangelegenheiten, berichtete über den Besuch eines Freundes und über ihre gemeinsamen touristischen Unternehmungen in Russland. Er schickte ihr und seiner Schwester Léna Geschenke: Teller und Geschirrtücher mit russischen Motiven. Sie versorgten ihn mit Lebensmitteln, Schokolade, Bonbons und Büchern. Nach dem Krieg wurde Henri Präsident des Verwaltungsgerichtshofes von Elsass-Lothringen. Er kümmerte sich um die Einführung des französischen Rechts und nahm an einer Kommission zur Rechtsvereinheitlichung teil. 1933 wurde er zum Ritter, 1947 zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Als guter Freund von Robert Schuman half er ihm 1942 bei seiner Flucht aus deutscher Gefangenschaft. Während der Besatzungszeit war er seines Amtes enthoben, kehrte jedoch von 1945 bis 1953 auf seinen Posten beim Verwaltungsgerichtshof in Straßburg zurück und stieg bis zum Staatsrat auf.

 

 

 

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