Waschbär

Anfangs gezielt eingeführt, heute unerwünscht

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Schaupräparat eines Waschbären [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]
Schaupräparat eines Waschbären [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]

Der Waschbär (Procyon lotor) kam ursprünglich von Panama bis Südkanada vor. In Europa und dem Kaukasus wurde er als Pelztier eingeführt. Gezielte Aussetzungen und ausgebrochene Pelzfarmtiere bildeten die Gründungspopulationen in Europa, die sich rasch ausbreiteten. Um 1930 wurde in Deutschland der erste Freilandbestand in der Eifel nachgewiesen.

Waschbären sind sehr anpassungsfähig in ihren Ansprüchen, sie meiden jedoch offene baumlose Gebiete und benötigen Wasser am Standort. Die dämmerungs- und nachtaktiven Allesfresser besiedeln auch Wohngebiete.

Waschbären unterliegen dem Jagdrecht und stehen auf der EU-Liste unerwünschter invasiver Arten, die nicht gehalten und verbreitet werden dürfen. Dies liegt an ihrer unerwünschten Auswirkung auf die regionalen Ökosysteme. Eine Ausrottung der Art ist aber unrealistisch.

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