Das Aubecken

Das Aubecken, 1978 erbaut als Ergänzung des Laufwasserkraftwerks Albbruck-Dogern, Quelle: Orthophoto LGL Baden-Württemberg
Das Aubecken, 1978 erbaut als Ergänzung des Laufwasserkraftwerks Albbruck-Dogern, Quelle: Orthophoto LGL Baden-Württemberg

Das Aubecken ist ein direkt im Hochrheintal auf dem Gemeindegebiet Dogern, Landkreis Waldshut, gelegenes Staubecken. Es ist Teil der Kraftwerkskaskade der Schluchseewerke und dient einmal als Unterbecken für das Kavernenkraftwerk Waldshut, zum andern als Ausgleichsbecken der schwankenden Wasserzuflüsse des Rheinkraftwerks Albbruck-Dogern (RADAG). Für das dortige Laufkraftwerk zweigt in Dogern auf der rechten Rheinseite der Zulaufkanal ab. Die Gemeinde Dogern zählt etwa 2.300 Einwohner und ist eine der wenigen Gemeinden im Hochrheingebiet, die nicht direkt am Fluss liegen, da sie schon Mitte des 18. Jahrhunderts nach einem Hochwasser in nördlicher Richtung umgesiedelt wurde. Dogern ist eine unmittelbare Nachbargemeinde der Kreisstadt Waldshut-Tiengen und liegt, wie diese, direkt an der Grenze zur Schweiz. Die Entfernung nach Basel beträgt etwa 50 km.

Das Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern wurde zwischen 1929 und 1933 als Ausleitungskraftwerk errichtet. In den 1970er Jahren erforderte die Aufgabenerweiterung der dreistufigen Pumpspeicheranlage Schluchsee – Kraftwerk Häusern – Kraftwerk Witznau – Kraftwerk Waldshut –zusätzliche Speichermöglichkeiten im Rhein als Unterlauf zum Ausgleich der schwankenden Abflüsse. Dies galt besonders für das Laufwasserkraftwerk Albbruck-Dogern. 1978 entstand daher als Ergänzung das Aubecken. Es wurde auf einer Insel im Rhein zwischen dem 3,5 km langen Oberwasserkanal und dem Hochrheinbett westlich des Stauwehrs Dogern erbaut. Die Fläche der ehemaligen Aueninsel wird weitgehend vom Aubecken eingenommen, das rund einen Kilometer lang und bis zu 320 m breit ist. Der umgebende, etwa 12 m hohe Damm wurde als Steinschüttdamm ausgeführt. Das Becken fasst 2,17 Millionen Kubikmeter Wasser. Als Ausgleich für die Aueninsel wurde mit den rund 550.000 Kubikmetern Aushub des Beckens eine neue, sechs Hektar große Grünzone im Rheinvorland im deutschseitigen Uferbereich aufgeschüttet und nach ökologischen Gesichtspunkten bepflanzt und gestaltet. Diese hat sich seitdem zu einem bedeutenden Rückzugsort für Flora und Fauna entwickelt. Angelegte Wanderwege längs des Aubeckens dienen der Naherholung.

Das Luftbild wird im Kartenmodul auf den Gemeindeseiten angezeigt: Menüpunkt Kartenauswahl/Hintergrund - Orthophotos. Dazu muss die Zoomstufe mindestens auf die drittkleinste Ansicht eingestellt sein.

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