Löffelhund

Mit seinen Ohren kann er unterirdisch lebende Termiten hören

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Schaupräparat des Löffelhunds, SMNK-MAM 92 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]
Schaupräparat des Löffelhunds, SMNK-MAM 92 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

Dieser Löffelhund (Otocyon megalotis) wurde von Helmut Knipper, dem damaligen Hauptkonservator für Zoologie am Naturkundemuseum Karlsruhe, am 13. Dezember 1962 im Norden des damaligen Tanganyika erlegt.

Damit der Löffelhund später in Karlsruhe möglichst naturgetreu vom Präparator Horst Köhler aufgestellt werden konnte, fertigte Knipper noch in Afrika eine Umrisszeichnung des toten Tieres auf Zeitungspapier an. Die Zeichnung sollte dabei helfen, die Körperproportionen richtig nachbilden zu können. Anschließend wurde der Löffelhund gehäutet und der Schädel herauspräpariert. Nur Haut und Schädel wurden für die Rückreise verpackt.

Der Löffelhund – mit einer Kopfrumpflänge von 50 bis 60 cm und einer Schwanzlänge von 30 bis 35 cm ein zierlicher Vertreter der Hundeartigen – verdankt seinen Namen seinen großen, bis zu 10 cm langen Ohren. Auf Englisch heißt er „bat-eared fox“, weil auch viele Fledermausarten ähnlich riesige Ohren besitzen. Diese „Riesenlöffel“ setzt er bei der Futtersuche ein, denn er hört damit tatsächlich unterirdisch lebende Termiten in ihren von außen nicht sichtbaren Gangsystemen. Löffelhunde sind spezialisierte Insektenfresser, was innerhalb der Hundeartigen einmalig ist.

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