Hassprediger und Fürsprecher
Im Mittelalter kam es im südwestdeutschen Raum zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung, bei denen Tausende Menschen ermordet wurden. Im Zuge der Reformation fanden antijüdische Schriften Martin Luthers bei Reformatoren in Württemberg großen Widerhall. Geistliche wie der Reformator und Adelberger Abt Lucas Osiander machten durch hasserfüllte Predigten Stimmung gegen Juden.
Allerdings gab es im Südwesten auch Fürsprecher, die sich für eine gerechtere Behandlung der jüdischen Bevölkerung aussprachen. So setzte sich der humanistische Gelehrte Johannes Reuchlin gegen die Verbrennung jüdischer Bücher ein.