Todtmoos 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.todtmoos.de
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Einwohner: 1876
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 67.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1260.62
Min. Höhe ü. NN (m): 664.63
PLZ: 79682

Die Gemeinde liegt ganz an der Westgrenze des Landkreises Waldshut, wo sie im südlichen Hochschwarzwald Teile des Kammschwarzwalds und - mit dem oberen Wehratal - dessen südliche Begrenzung umfasst. Der glazialzeitliche Eisfluss hat im Einzugsgebiet und Oberlauf der Wehra ausgeprägte, heute bisweilen vermoorte Talwannen geschaffen. Am östlichen Saum hat die Gemeinde dadurch ein schmalen Anteil am Naturschutzgebiet Kirchspielwald-Ibacher Moos‘. Die Höhen fallen von 1263 m über NN am Hochkopf im nördlichen Gemeindegebiet bis auf 664 m im südlichen an der Wehra ab, wo sich der Fluss immer stärker eintieft. Bergrücken und Steilhänge werden von Wäldern eingenommen, während in den Wannen Wiesen und Weiden das Land offen halten. Hier ist der Hauptsiedlungsraum der Gemeinde, die sich aus 13 Weilern und Dörfern, zusammensetzt. Zentrum und bevölkerungsstärkster Ortsteil ist Vordertodtmoos am Zusammenfluss von Todtenbach, Rütenbächle und Wehra mit der auffallenden barocken Wallfahrtskirche und dem randlich gelegenen Rathaus von 1903. Die Klinik Wehrawald (seit 1948), das Rehazentrum (2006), die Wehra-Mehrzweckhalle mit Kurhaus (1978) und Kongresszentrum (2010) inmitten des 1983 fertiggestellten neuen Kurparks sind wesentliche Einrichtungen des 1980 bestätigten Heilklimatischen Kurorts. Eines der vielen typischen Schwarzwaldhäuser dient seit 1991 als Heimatmuseum („Heimethus“). Das im Jahr 2000 freigegebene Schaubergwerk „Hoffnungsstollen“ erinnert an den hier kurzfristig betriebenen Eisenerzabbau. Der hohen Schneesicherheit, die einen ganzjährigen Fremdenverkehr erlaubt, verdankt die Gemeinde auch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: die seit 1980 hier immer wieder stattfindenden Schlittenhunderennen. Die Landesstraßen 150 und 151 erschließen als Hauptverkehrsachsen in kurvenreicher Führung (Passstraße) das Gemeindegebiet. Nach der Angliederung an Baden gehörten die Ortsteile von 1805 bis 1924 zum Ober- bzw. Bezirksamt St. Blasien, kamen dann zu Bezirksamt Schopfheim, 1936 zum Landkreis Säckingen und 1973 zum Landkreis Waldshut.

Die ausgedehnte Gemarkung umfaßt das Einzugsgebiet der oberen Wehra mit ihren zum Hochkopf und Farnberg weit nach Norden zurückgreifenden Quellbächen. Im Norden hat es noch Anteil am Südrand der den Südschwarzwald in West-Ost-Richtung querenden Devon-Unterkarbonzone mit Schiefern und Grauwacken im Hochkopfgebiet. Die Gemarkungsfläche liegt ganz überwiegend in präkambrischen Gneisanatexi-ten, die von zahlreichen in Nord-West-Richtung ziehenden Quarzporphyrgängen durchsetzt sind. Im Oberdevon und Unterkarbon gebildete Granite stehen im nordwestlichen Randbereich der Gemarkung an der Oberfläche an. Das durch die tief und nahe gelegene Erosionsbasis des Hochrheins stark in den kristallinen Gebirgskörper eingeschnittene Wehratal hat oberhalb von Todtmoos-Au eine meist nur schmale Talsohle ausgebildet. Mit ihren westlichen und östlichen Nebenbächen und Zuflüssen hat die obere Wehra eine stark zerkuppte Grundgebirgslandschaft mit verhältnismäßig großen Höhenunterschieden herausmodelliert. Streusiedlung, bestehend aus mehreren Dörfern, Weilern und Häusergruppen mit Vordertodtmoos als größerer Siedlungsverdichtung.

Wappen von Todtmoos

Über grünem Schildfuß von Rot und Silber (Weiß) gespalten, vorn ein goldenes (gelbes) Hochkreuz, überhöht von einem achtstrahligen silbernen (weißen) Stern, hinten eine grüne Tanne.

Beschreibung Wappen

Todtmoos bildete eine Gesamtgemeinde, die aus den Ortsgemeinden Vordertodtmoos, Hintertodtmoos, Todtmoos-Au, -Glashütte, -Schwarzenbach und -Weg bestand. 1935 wurden die Sondergemarkungen aufgehoben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebrauchte die Gesamtgemeinde Siegel, die auf einer Wiese ein Kreuz und eine Tanne zeigen. Im Jahre 1911 wurde das noch heute gültige Wappen für die Gesamtgemeinde geschaffen, dem das vorherige Siegelbild im wesentlichen zugrunde liegt. Das Kreuz dürfte als Zeichen für die Wallfahrt zum Gnadenbild in der Pfarrkirche von Todtmoos aufzufassen sein. Die Tanne weist auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zur vorderösterreichischen Grafschaft Hauenstein bis 1805 hin, während der Stern angeblich aus dem letzten Farbstempel vor der Schaffung des Wappens entnommen ist.

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