Das Reserveinfanterieregiment 111

 Foto eines Scharfschützen im Schützengraben des Reserveinfanterieregiments (RIR) 111 im Jahr 1915 (Quelle: Landesarchiv BW, GLAK 456 F 55/201, Foto 84)

Das Reserveinfanterieregiment (RIR) 111 wurde unmittelbar bei Kriegsausbruch im August 1914 errichtet. Der Regimentsstab und das III. Bataillon wurden nebst der Maschinengewehrkompanie in Konstanz aufgestellt, das I. Bataillon in Donaueschingen und das II. Bataillon in Stockach. Während die einfachen Soldaten zu Anfang vornehmlich aus Südbaden und Hohenzollern stammten, kamen die preußischen Berufs- und Reserveoffiziere vielfach aus dem Norden und Osten Deutschlands. Im Lauf des Krieges wurden dann vermehrt badische Offiziere und auch Soldaten aus anderen Landesteilen in die Reihen des RIR 111 aufgenommen. Das Regiment kämpfte hauptsächlich auf dem nordfranzösischen Kriegsschauplatz, so im Artois, an der Somme, in der Champagne und vor Verdun.

Einen traurigen Höhepunkt der Regimentsgeschichte bildeten die schweren Kämpfe am „Winterberg“ bei Craonne am „Chemin des Dames“ im April und Mai 1917. Der Einsturz eines Tunnels verschüttete dort etwa 100 bis 150 Soldaten, deren Leichen bis heute nicht geborgen werden konnten. Eine während des „Dritten Reichs“ 1937 erschienene Regimentsgeschichte berichtet über den Einsatz des RIR 111 im Ersten Weltkrieg.

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