Königin-Alexandra-Vogelflügler

Die großen Schmetterlinge leben in Baumkronen

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

Männliches Exemplar eines Königin-Alexandra-Vogelflüglers | Foto: Robert Trusch, Naturkundemuseum Karlsruhe

Männliches Exemplar eines Königin-Alexandra-Vogelflüglers [Foto: Robert Trusch, Naturkundemuseum Karlsruhe]

Der Name Vogelflügler leitet sich vom Gattungsnamen Ornithoptera, zusammengesetzt aus dem griechischen ornithos für Vogel und dem Wortbestandteil ptero für Flügel her. Manchmal werden die extrem großen Schmetterlinge dieser Gattung, deren Leben sich meist hoch in den Baumkronen abspielt, auch als Vogelfalter bezeichnet.

Der Königin-Alexandra-Vogelflügler (Ornithoptera alexandrae) gehört zur Familie Papilionidae, den Segel- oder Ritterfaltern. Seine Weibchen gelten mit bis zu 27 cm Spannweite als die größten Tagfalter der Welt. Die Art wurde im Owen-Stanley-Gebirge (südlich Popondetta) in Papua-Neuguinea entdeckt und 1907 von Lord Walter Rothschild beschrieben. Er benannte die attraktive Art zu Ehren von Königin Alexandra, der Frau König Edwards des VII. von England.

Der Königin-Alexandra-Vogelflügler zeigt einen ausgeprägten Geschlechts-Dimorphismus: Die kleineren Männchen schillern metallisch grün-türkis-blau und haben eine schwarze Grundfarbe. Die deutlich größeren Weibchen schillern hingegen nicht und haben eine braune Grundfarbe, auf der eine helle pfeilfleckenförmige Zeichnung zu sehen ist.

 

Weibliches Exemplar eines Königin-Alexandra-Vogelflüglers | Foto: Robert Trusch, Naturkundemuseum Karlsruhe

Weibliches Exemplar eines Königin-Alexandra-Vogelflüglers [Foto: Robert Trusch, Naturkundemuseum Karlsruhe]

Besonders aufgrund seiner Seltenheit, aber auch wegen seiner Schönheit und Größe gehört der Königin-Alexandra-Vogelflügler zu den begehrtesten Exponaten einer Schmetterlingssammlung. Heute wird die Art von der IUCN als stark gefährdet eingestuft und steht im Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES. Damit ist der Handel mit Wildfängen untersagt – allerdings ist der Schmetterling damit nur unzureichend geschützt, denn so lange in seinem Lebensraum immer neue Ölpalmenplantagen entstehen und damit der Primärregenwald zerstört wird, wird sein Bestand immer weiter zurückgehen.

Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe besitzt aus alter Zeit mehrere Pärchen des Königin-Alexandra-Vogelflüglers.

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