Von Heidelberg bis zur Mündung in Mannheim

Die Mündung des Neckars in den Rhein, rechts Ludwigshafen – Quelle: LMZ BW
Die Mündung des Neckars in den Rhein, rechts Ludwigshafen – Quelle: LMZ BW

Mit dem Eintritt in die weite Neckar-Rhein-Ebene zweigt am Wehr Heidelberg-Wieblingen der Schifffahrtskanal vom hier gestauten Fluss ab und begleitet den Altneckar nahezu parallel bis zur Schleuse Schwabenheim, Gemeinde Dossenheim im Rhein-Neckar-Kreis, wo er nach Überwindung eine Höhendifferenz von rund 8,5 Metern wieder in den Hauptfluss mündet. Der Bereich zwischen Wehr und Schwabenheimer Schleuse umfasst den ersten Abschnitt einer Kette von insgesamt sechs Naturschutzgebieten unterschiedlicher Ausdehnung entlang des Altneckars. Das ermöglicht zumindest in Bezug auf die Strömungsverhältnisse relativ naturnahe Bedingungen. Im Verlauf des ersten, besonders langen Stromabschnitts wechseln sich von Weidengebüsch überwachsene Uferdämme und Inseln, periodisch trockenliegende Sandbänke, stillere Wasserzonen sowie schnell fließende Bereiche ab. Das Gewässer ist fischreich, jedoch hat die hier stärkere Wasserbelastung, wohl durch den Einfluss des Verdichtungsraums, Auswirkungen auf die Wasserpflanzen, deren Zusammensetzung sich gegenüber der ursprünglichen spürbar verändert hat.

Bei Ladenburg, genauer an der Eisenbahnbrücke von Ladenburg nach Edingen-Neckarhausen, folgt ein weiteres der den Fluss begleitenden Naturschutzgebiete. Wesentliche Elemente sind neben einer größeren Insel im hier sehr breit ausgebauten Neckar vor allem flussabwärts die naturbelassene Altneckarschleife zwischen Ilvesheim und Mannheim-Senkenheim. Vielleicht noch eindrucksvoller als beim ersten Beispiel zeigt sich dort der natürliche Übergang zwischen Land und Wasser mit Prall- und Gleitgestaden, wo am Neckar sonst seltene Röhrichtbestände und eine dichte Busch- und Auwaldvegetation anzutreffen sind.

Auf seinen letzten Kilometern vor der Mündung in den Rhein trifft der Neckar auf das Stadtgebiet von Mannheim. Bereits östlich vor Ilvesheim zweigt von dem noch in Ladenburg aufgestauten Hauptstrom der Neckarkanal ab. Er führt am Gewerbegebiet Ladenburg-Ilvesheim sowie nördlich an Ilvesheim vorbei. Bei Mannheim-Feudenheim erreicht er wieder den jetzt deutlich begradigten Fluss. Bis kurz hinter dem Mannheimer Fernmeldeturm verlaufen die beide Arme parallel, in geringem Abstand und lediglich durch eine wehrgesicherte Querstange verbunden.

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