Brasilianische Wanderspinne

Sie ist auch unter dem Namen „Bananenspinne“ bekannt

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Präparat einer Brasilianischen Wanderspinne [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]
Präparat einer Brasilianischen Wanderspinne [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

Wer hat noch nicht von ihnen gehört? Den sogenannten Bananenspinnen, die immer wieder in Bananenlieferungen oder in der Auslage von Supermärkten auftauchen und Angst und Schrecken verbreiten? Die Bananenspinne als eigene Art gibt es jedoch gar nicht. Bei den Spinnenfunden, die gerne im Sommerloch in Presseberichten auftauchen und nicht selten für viel Aufregung sorgen, handelt es sich um unterschiedlichste Spinnenarten.

Nur eine von ihnen, die Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) kann für den Menschen überhaupt gefährlich werden. Das lässt auch schon ihr lateinischer Name vermuten: Phoneutria nigriventer heißt übersetzt „schwarzbäuchige Mörderin“. Und, wie der deutsche Name „Brasilianische Wanderspinne“ schon sagt, kommt diese Spinne überwiegend in Brasilien und den angrenzenden Ländern Argentinien, Paraguay und Uruguay vor.

Zur Mörderin wird die Brasilianische Wanderspinne regelmäßig an ihren Beutetieren, eher selten und ungewollt tötet sie dagegen bedrohliche Feinde, darunter ganz selten auch Menschen. Zu Unfällen kommt es, weil sie in den genannten Ländern nicht nur in der freien Natur, sondern auch schon mal in Häusern vorkommt und sich dort tagsüber in Kleidungsstücken oder ähnlichem versteckt. In Deutschland hingegen stammen die wenigsten verkauften Bananen aus den Herkunftsländern der Brasilianischen Wanderspinne.

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