Die Eppinger Linien

Rekonstruierter Wachtturm im Hardtwald bei Eppingen. Copyright: LABW
Rekonstruierter Wachtturm im Hardtwald bei Eppingen. Copyright: LABW

Die Eppinger Linien sind ein mit hölzernen Wachtürmen und Palisaden bewehrter Schanzgraben (Landesdefensionslinie), der 1695/97 auf Veranlassung des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, des Türkenlouis, angelegt wurde, um das Land vor den Verheerungen der Franzosen zu schützen. Ihren Namen tragen sie von der Stadt im Kraichgau, weil diese ihre Mitte bildet. Mit einer Gesamtlänge von 86 Kilometern reichen die Linien von Weißenstein bei Pforzheim über Niefern, Mühlacker, Maulbronn, Ochsenburg, Eppingen und Sinsheim bis nach Neckargemünd und verbinden so den Schwarzwald mit dem Odenwald. Mancherorts ist die Wall- und Grabenanlage noch heute zu erkennen. Im Naturpark Stromberg-Heuchelberg, zwischen Eppingen und Mühlacker, folgt ihr ein von Schautafeln begleiteter Wanderweg, an dem auch einzelne Türme (Chartaquen) rekonstruiert sind.

Kurt Andermann

Veröffentlicht in: Der Landkreis Heilbronn. Hg. v. der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Heilbronn (Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg). Ostfildern 2010, Bd. 1, S. 456. 

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