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Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Die Synagoge in Sulzburg war nach Karlsruhe und Randegg der dritte Synagogenbau einer jüdischen Gemeinde im damaligen Großherzogtum Baden aus dem Jahr 1822, Quelle Landeszentrale für politische Bildung
Die Synagoge in Sulzburg war nach Karlsruhe und Randegg der dritte Synagogenbau einer jüdischen Gemeinde im damaligen Großherzogtum Baden aus dem Jahr 1822, Quelle Landeszentrale für politische Bildung

Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands: Ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321 erwähnt die Kölner jüdische Gemeinde. Es gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. Da es in den meisten größeren Städten des römischen Imperiums jüdische Gemeinden gab, reichen die Ursprünge mit Sicherheit noch weiter zurück. Bis zur rechtlichen Gleichstellung war es ein langer Weg, gekennzeichnet von Repressalien und Verfolgungen, aber auch von hoffnungsvollen Ansätzen des Austauschs und Miteinanders. Hier soll das Festjahr ein Zeichen setzen, das heute mit einem Festakt eröffnet wird. Ziel ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus und Rechtsextremismus entgegenzutreten. Bundesweit werden rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet, darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Filme und weitere Projekte.

 

Der Festakt wird ab 16.30 Uhr von verschiedenen Rundfunkanstalten live übertragen.
Dazu sendet Das Erste (ARD) Wir sind jüdische Deutsche – Erbe und Identität seit 1945 (21.02. 15.45 Uhr) und Jung, jüdisch, weiblich - Was bedeutet es heute, als junge Frau das Judentum in Deutschland zu leben? (21.02. 17.30 Uhr).
Das deutsche TV-Programm der Deutschen Welle zeigt die Dokumentarfilme Meschugge oder was – Jude werden, Jude sein in Deutschland (21.02. 10.00 Uhr) und Jüdisch sein in Europa (Teil 1 und 2, 21.02. ab 10.45 Uhr).
Alle Details auf der offiziellen Website von 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.

Erste Spuren jüdischen Lebens im Gebiet des heutigen Baden-Württemberg gibt es ab dem 11./12. Jahrhundert. Eine der ältesten jüdischen Gemeinden Badens ist mit Wertheim dokumentiert. Die früheste archivalische Nachricht stammt aus dem Jahre 1222. Im Reichssteuerverzeichnis von 1241 werden erstmals jüdische Gemeinden in Schwäbisch-Hall, EsslingenKonstanzBopfingen und Überlingen erwähnt. Weitere Informationen dazu auf LEO-BW.

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