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Juli 1944: Luftangriffe auf Stuttgart

Stiftskirche Stuttgart nach Luftangriff
Stiftskirche in Stuttgart nach Luftangriffen Ende Juli 1944. Quelle: Staatsarchiv Ludwigsburg, EL 228 a III Nr 1859

Zerstörtes Stadtzentrum: Vor genau 75 Jahren, am 25. Juli 1944, begann das bis dahin schwerste alliierte Bombardement auf Stuttgart. Als Großstadt mit über 450.000 Einwohnern und aufgrund kriegswichtiger Industriebetriebe wurde die württembergische Landeshauptstadt während des Zweiten Weltkriegs insgesamt 53 Mal zum Ziel von Luftangriffen. Die vier Nachtangriffe Ende Juli 1944 (25., 26., 28. und 29.) waren ein Vergeltungsschlag für den deutschen V-1-Raketenbeschuss Londons. Die Wahl fiel auf Stuttgart, da hier Einzelteile für die V-Waffen hergestellt wurden.

Die Luftangriffe galten vorwiegend der Innenstadt. Das Ausmaß der Schäden hielt der Journalist Hermann Werner unmittelbar danach fest:

„Vom Schlossplatz bis Wilhelmsbau, von der Hauptstätter Straße bzw. schon von der Leonhardskirche und dem Sieglehaus bis über die Schloss- und Rosenbergstraße und zum Katharinenhospital ist eine einzige, fast totale Zerstörung.“

Die traurige Bilanz waren 884 Tote, 1916 Verwundete, 14 Vermisste und 63 000 Obdachlose. Lediglich der Bombenangriff in der Nacht vom 12. auf den 13. September 1944 kostete noch mehr Menschenleben. Doch trotz furchtbaren Bombardements: Im Vergleich zu anderen südwestdeutschen Städten wie Heilbronn und Pforzheim kam Stuttgart - gemessen an den Opferzahlen - beinahe glimpflich davon.

Einen Beitrag von Heinz Bardua zu den Kriegsschäden im deutschen Südwesten finden Sie hier.

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