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Kirschenzeit

Pachturkunde des Klosters Allerheiligen für Franz Geiger, Bürger zu Hungerberg bei Oberkirch vom 18. Februar 1785, Quelle: Landesarchiv BW GLAK 34 Nr. 1069
Pachturkunde des Klosters Allerheiligen für Franz Geiger, Bürger zu Hungerberg bei Oberkirch vom 18. Februar 1785, Quelle: Landesarchiv BW GLAK 34 Nr. 1069

Neben Äpfeln und Zwetschgen gehören Kirschen zu den beliebtesten traditionellen Obstsorten, die im Südwesten schon längere Zeit kultiviert werden. Anbaugebiete liegen im Streuobstgürtel entlang der Schwäbischen Alb, am Bodensee und natürlich in Baden, wo die Kirsche zu einem der kulinarischen Aushängeschilder avancierte. Ihr Aroma wird im Destillat des Schwarzwälder Kirschwassers eingefangen, dieses neben Kirschen und Kirschmarmelade fester Bestandteil der gleichnamigen Kirschtorte. 1888 veröffentlichte der Dichter Heinrich Hansjakob eine Sammlung von Erzählungen unter dem Titel Wilde Kirschen mit denen er den Originalen, Menschen seiner Heimat rund um Haslach im Kinzigtal ein Denkmals setzte. Ein wenig erinnert sogar der berühmte Bollenhut an die roten und schwarzen Kirschen.

Unser Bild belegt, dass sogar der Pachtzins mit Kirschen bezahlt werden konnte: Das Koster Allerheiligen verpachtet an Franz Geiger, Bürger zu Hungerberg, Oberkircher Banns, Haus, Hof, Scheuer und Trotte, 18 Steckhaufen Reben, 3 1/4 Tauwen Matten, 3 Joch Felds und 1 Bosch, gegen einen Jahreszins von 70 Gulden und die Verpflichtung der jährlichen Lieferung von zwei starken Körben Kirschen und 2 Körben Trauben.

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