Lautenbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1233 [1233 (Корialüberlieferung ca. 1500)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung liegt beiderseits des Renchtals im nördlichen Talschwarzwald. Nach Norden dehnt sie sich bis zur Wasserscheide gegen die Acher über die Einzugsgebiete mehrerer Seitenbäche, die aus den Graniten des Grundgebirges ein weiches, kuppiges Relief herausmodellieren. Im südlichen Teil sind mit dem Großen und Kleinen Schärtenkopf Reste von Deckenporphyr erhalten. An einer Störungslinie steigt bei Sulzbach eine Thermalquelle auf. Über den Wiesen in den Kerbtälern tragen die Hänge dichte Wälder. Der dörfliche Kern der Siedlung liegt als dem Gelände eingepaßtes Haufendorf im Renchtal unmittelbar vor dessen Erweiterung zum Taltrichter. Einzelhöfe und Hofgruppen besetzen die unteren, zum Teil auch die mittleren Hänge der Seitentäler.
Historische Namensformen:
  • Lutenbach 1233 [1233 (Корialüberlieferung ca. 1500)]
  • zu Lutenbach 1313
Geschichte: 1233 (Корialüberlieferung ca. 1500) Lutenbach, 1313 zu Lutenbach. Lautenbach gehörte bis 1665 teils zum Gericht Oberkirch, teils zum Gericht Oppenau der Herrschaft Oberkirch, seither ganz zum Oberkircher Gericht. 1803 an Baden, Amt Oberkirch, 1936 Bezirksamt, 1939 Landkreis Offenburg. Seit 1815 Gemeinde Lautenbach.

Ersterwähnung: 1473
Kirche und Schule: Lautenbach war ein unbedeutender Weiler, bis 1480 Kloster Allerheiligen die Wallfahrtskapelle, die die Ortenauer Ritterschaft 1473 begonnen hatte, als großartige spätgotische Kirche vollendete. Zu ihrer Ausstattung diente das Vermögen der 1491 aufgehobenen Klause in Oberdorf. Bei der stark besuchten Kirche war ein kleines Kloster, 1470-84 Aufenthalt der Allerheiliger Chorherrn nach Klosterbrand, später Hospiz, nach 1815 Pfarrhaus. Nach der Säkularisation des Klosters Allerheiligen wurde Lautenbach 1815 zur Pfarrei erhoben, für Lautenbach selbst und alle heutigen Wohnplätze. Wallfahrt wohl schon des 14. Jahrhunderts, die in dieser Zeit errichtete Kapelle als Sakristei erhalten. Die Ende des 15. Jahrhundert errichtete Kirche Mariae Himmelfahrt ist ein spätgotischer Bau straßburgischer Schule. Saal mit Netzgewölbe und stark eingezogenem 3/8 Chor, Lettner zwischen Chor und Langhaus, in diesem die Gnadenkapelle (1485). Beim Hochaltar sind die Schnitzarbeiten um 1488 wohl von Heinrich Iselin, die Flügelbilder aus Baldung-Grien-Schule (1510-20). Zwei wertvolle Nebenaltäre im Lettner, um 1500 und 1523. Spätgotische Glasgemälde mit Stifterbildern und Marienleben, 1482-87 von Peter Hemmel von Andlau. 1895 und in den Folgejahren wurde ein Turm auf der Nordseite errichtet und das Langhaus vergrößert, dabei die alte Westfassade mit Portal und Skulpturen wieder aufgebaut. Evangelische zu Oberkirch.
Patrozinium: Mariae Himmelfahrt
Ersterwähnung: 1450 [Ende des 15. Jahrhunderts]

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