Sasbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1000 [11. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes, im Kern dicht überbautes Haufendorf mit schönen Fachwerkhäusern. Baulich treten die Anlagen der Heimschule Lender im Süden des Ortes hervor. Neubauten umgeben das Dorf, besonders in Richtung Achern. Zwischen der Bundesstraße 3 und der Bahnlinie entstand ein großes Neubaugebiet, auch mit mehrgeschossigen Wohnblöcken.
Historische Namensformen:
  • Sahsbach 1000 [11. Jahrhundert]
  • Sazbach 1077 [ca. 1077 (Chron. 12. Jahrhundert)]
Geschichte: 11. Jahrhundert Sahsbach, ca. 1077 (Chron. 12. Jahrhundert) Sazbach, von Personenname. Merowingerzeitl. Siedlung in einer großen Mark, die ursprünglich auch Ottersweier umschloß. Mit diesem blieb Sasbach aber in der Waldgenossenschaft des Windecker Forstes (unter Eberstein/Windecker, später badische Bannherrschaft) verbunden. Außerdem gehörte Sasbach zu dem von Baden zu Lehen gehenden Markgericht in Unterachern. Bischöflich-straßburgischer Dinghof in Sasbach, wohl aus Schenkung von 1077. Im 12. Jahrhundert einzelne Adelsnennungen, vielleicht verwandt mit den Achernern, mit Schenkungen an Hirsau und Klosterreichenbach; 1259 Krafto von Sasbach (vielleicht zur Familie von Großweier gehörig). Der Hirsauer Besitz ging 1233, ein badischer/Neuensteiner Hof 1294 an Kloster Allerheiligen über. 1709 gab der Bischof von Straßburg an Fr. R. Haffner von Wasselnheim (nördlich Molsheim) das sogenannte Burgschloß mit Gut zu Lehen, dieses Rittergut wurde 1751/53 an Kloster Schwarzach verkauft und an mehrere Beständer ausgegeben. Die Straßburger Herrschaft über Sasbach geht wohl eher auf die Schenkung der Familie des 1077 im königlichen Heerlager verstorbenen Bischofs Werner II. von Straßburg zurück, als daß sie mit der Schenkung Ulms und der Ullenburg (vgl. Verwaltungsraum Oberkirch, Stadt Renchen, Ulm) zusammenhängt. Verstärkt wurden die Straßburger Rechte durch die 1316 erfolgte Überlassung der Reichsleute in Renchen, um Sasbach und im Oppenauer Tal an den Bischof von Straßburg, für die der Fronhof in Sasbach Gerichtsstätte sein sollte, in späterer Zeit aber die Ullenburg. Damit wurden die - wohl aus der Zähringer Hinterlassenschaft stammenden - Reichsrechte der Landvogtei Ortenau entzogen. Sasbach bildete seit dem 14. Jahrhundert ein eigenes Gericht der Straßburger Herrschaft Oberkirch und teilte deren Geschicke. 1803 an Baden, 1807 Bezirksamt Achern, 1924 Bezirksamt, 1939 Landkreis Bühl, 1973 Ortenaukreis. 1816/25 wurde die Gemarkung durch Anteile (zwei Exklaven) am Windecker Forst vergrößert.

Name: Burgschloß
Datum der Ersterwähnung: 1751 [1751/53]

Ersterwähnung: 0700 [vielleicht schon im 8. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Die Pfarrei Sasbach wurde, vielleicht schon im 8. Jahrhundert, durch Kloster Hönau gegründet, worauf das Patrozinium (1500) St. Brigida hinweist. Zur Zeit der Erstnennung der Kirche gehörte diese allerdings Kloster Schuttern, dem sie 1324 inkorporiert wurde. Die 1764 und in den Folgejahren erbaute barocke Pfarrkirche besitzt noch den spätgotischen Turmchor von 1513. Zum alten Sprengel gehörten Unterachern (bis 1535), Großweier (bis vor 1324), Gamshurst (bis 1355), Obersasbach (bis 1954) und Sasbachwalden (bis 1864), heute nur mehr Sasbachried. 1534 Antoniuskapelle erwähnt. Evangelische zu Achern.
Patrozinium: St. Brigida
Ersterwähnung: 1500

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