Triberg im Schwarzwald - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1239

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Stadtgebiet erstreckt sich in vier Tälern: Gutach-, Prisenbach-, Schonach- und Nußbachtal. Stadtkern im Gutachtal mit der von Südwesten nach Nordosten verlaufenden breiten Hauptstraße und regelmäßigen Parallel- und Querstraßen. Ausdehnung der Stadt längs der Täler. Neubauten an den Talhängen von Schonach, Gutach und Prisenbach. Gewerbegebiet im Norden.
Historische Namensformen:
  • Triberc 1239
Geschichte: 1239 Triberc. Besiedlung des Gutachtals erst im Zuge des Landesausbaus des 11./12. Jahrhundert unter den Herren von (Alt-)Hornberg (Stadt Hornberg, Ortenaukreis), eines Zweiges der Edelfreien von Ellerbach. Um 1280 Teilung der Herrschaft (Alt-) Hornberg in die Herrschaften Hornberg und Triberg Gleichnamige Burg, Sitz der Herren von Triberg und späterer Herrschaftsinhaber, 1489 und 1525 verbrannt, 1642 endgültig zerstört. Die Stadt Triberg, wohl im Anschluß an die Burg im 13. Jahrhundert entstanden, wird erst 1330 genannt; Stadtrechtsverleihung unbekannt, vermutlich erst nach 1325. Um 1525 Zwergstadt mit ca. 20 Häusern. Alte Stadtanlage dreieckförmig ummauert mit drei Toren und drei fächerartig vom südlichen Tor ausgehenden Straßen, davon die östlich zum Kirchplatz erweitert. Im Norden angrenzende jüngere Anlage trapezförmig mit unregelmäßigen Straßenzügen von Nordwesten nach Südosten. Wiederholt durch schwere Brände zerstört, besonders 1489, 1516, 1649 und zuletzt 1826. Nach dem Brand von 1826 völlige Neugestaltung des Stadtgrundrisses mit von Südwesten nach Nordosten verlaufender Hauptstraße und regelmäßigen Parallel- und Querstraßen. Älteste Rechtsaufzeichnung 1495, im 16. Jahrhundert Schultheiß, Bürgermeister und Gericht vom herrschaftlichen Vogt eingesetzt. Verwaltung mit Stadtrat erst in badischer Zeit. Marktrecht wird 1349 erstmals erwähnt, 1481 ein Wochenmarkt bewilligt mit Marktzwang (bis 1798) für die ganze Herrschaft. Die Herrschaft Triberg fiel nach dem Aussterben der Herren von Triberg 1325 an das Reich zurück und kam als Lehen zunächst an die Grafen von Hohenberg, von diesen 1355 durch Kauf an Habsburg. Im 16. Jahrhundert umfaßte die Herrschaft die Vogteien Triberg, Furtwangen, Gütenbach, Neukirch, Rohrbach, Schönwald, Schonach, Nußbach, Gremmelsbach, Niederwasser und Rohrhardsberg. Bis ins 17. Jahrhundert wiederholt verpfändet, u.a. 1341-55 und mehrmals im 15./17. Jahrhundert an Fürstenberg, die Stadt Villingen, Kloster St. Georgen und 1563 Lazarus von Schwendi. 1654 Pfandrechte durch die Untertanen abgelöst; seitdem blieb die Herrschaft Triberg bei Österreich und gehörte bis 1805 zum Dritten Stand der vorderösterreichischen Breisgauer Landstände. 1805 vorübergehend württembergisch, seit 1806 badisch, Bezirksamt-Sitz bis 1924, dann zum Bezirksamt/Landkreis. Villingen, seit 1973 Schwarzwald-Baar-Kreis. 1927 abgesonderte und unbewohnte Waldgemarkung Hofwald, wohl ursprünglich Bestandteil des herrschaftlichen Meierhofs bei der Burg Triberg, mit der Stadtgemarkung vereinigt.
Ersterwähnung als Stadt: 1325 [vermutlich erst nach 1325]
Wirtschaft und Bevölkerung: Neben bäuerlicher Wirtschaft seit dem 17. Jahrhundert zunehmend Hausindustrie, im 18. und 19. Jahrhundert Glas- und Uhrenherstellung, seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert Fremdenverkehr.

Name: Burg Triberg

Ersterwähnung: 1388
Kirche und Schule: Kirche mit St. Quirinusaltar als Filiale von Schonach 1388 genannt, eigener Pfarrer seit 1441 nachweisbar, Dotation der Pfarrei 1564 durch Österreich. Patronat bei der Herrschaft Triberg. Eine St. Blasiuskapelle in der Kirche erscheint erstmals 1498. Pfarrkirche St. Blasius und Quirinus nach dem Brand von 1826 errichtet, 1956 abgerissen und durch modernen, dem heiligen Clemens Maria Hofbauer geweihten Neubau ersetzt. Der Pfarrsprengel umfaßt Triberg mit Ausnahme des Zinkens Adelheid, dazu Teile von Nußbach und Schonach. Barocke Wallfahrtskirche Maria in der Tanne um 1700 erbaut als flachgedeckter Rechteckbau mit eingezogenem Chor und sehr farbiger Innenausstattung. Die Evangelischen, zunächst von Hornberg aus pastoriert, erhielten 1894 einen eigenen Geistlichen, 1898 eine Kirche. 1908 evangelische Pfarrei errichtet, deren Sprengel neben der Stadt Triberg auch die Orte Schönwald und Schonach umfaßt.
Patrozinium: St. Blasius
Ersterwähnung: 1498
Jüdische Gemeinde: 1871 lebten in Triberg sechs, 1925 zehn Juden, 1933 noch sechs. Die jüdische Gemeinde war seit 1895 Filialgemeinde von Offenburg.

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